Jetzt erst Recht: Ende Gelände

Vielfältige Aktionen im Rheinland vom 19. bis 24. Juni Geschätzte 7.000 Menschen, davon die meisten Jugendliche, sind am 24. Mai in Düsseldorf dem Aufruf von fridays for future gefolgt. Für Düsseldorf eine beeindruckende Zahl. Klima ist mittlerweile eines der wichtigsten politischen Themen geworden. Schließlich drängt die Zeit, während sich die Politik auf lokaler wie auf bundesweiter Ebene immer noch nicht durchringen kann, wesentliche Maßnahmen für den Klimaschutz zu ergreifen. Auf die Politik können wir aber nicht warten. Die riesigen Demos zum Hambacher Forst im letzten Jahr zeigen, dass immer mehr Menschen bereit sind, aktiv zu werden. Dieses Jahr werden die Proteste noch größer. Begleitend zum Klima-Camp planen Ende Gelände und fridays for future am 21.6. eine internationale Demo in Aachen. Auch aus Düsseldorf wird es gemeinsame Anreisen geben. Weitere Infos: https://ende-gelaende.org

#WannWennNichtJetzt

Angelehnt an die Konzerttour von Feine Sahne Fischfilet „Noch nicht komplett im Arsch“ (2016) in Mecklenburg-Vorpommern findet dieses Jahr unter dem Label #WannWenNichtJetzt eine ähnliche Projekt-Tour in Brandenburg, Sachsen und Thüringen statt. In allen drei Bundesländern erwarten rechte Parteien bei den diesjährigen Landtagswahlen große Zugewinne. Nun, vor den Landtagswahlen im Herbst, organisiert #WannWenNichtJetzt von Juli bis September politische Lesungen, Diskussionen, Workshops und Konzerte auf den Marktplätzen verschiedener Orte in Brandenburg, Sachsen und Thüringen.
Seit Jahren stellen sich dort weiterhin Menschen den Rechten entgegen: Als Einzelpersonen, als Initiativen und als Bündnisse, die sich vor Ort für Toleranz und Solidarität einsetzen. Doch das Engagement ist immer stärker bedroht. Denn während rassistische „Wutbürger*innen“ viel Aufmerksamkeit erfahren, bleiben emanzipatorische und progressive Projekte häufig unsichtbar. Wenn sich das nicht ändert, werden bei weiteren Wahlerfolgen der Rechten viele emanzipatorische Menschen, Gruppen und Institutionen um ihre Existenz kämpfen müssen. Ohne breite Unterstützung ist das Engagement in Gefahr. Unter dem Motto #WannWennNichtJetzt sollen die Menschen und ihr unermüdliches Engagement sichtbar gemacht und der öffentliche Raum nicht den Rechten überlassen werden. Eine vielfältige und bunte Marktplatz- und Konzerttour in neun kleineren Städten soll der Startschuss sein – für eine sichtbare und starke Zivilgesellschaft im Osten. #WannWennNichtJetzt findet bewusst in kleinen und mittelgroßen Städten des Ostens statt. Es sollen Orte geschaffen werden, um lokale Initiativen und engagierte Menschen zu vernetzen – sei es auf Marktplätzen, mit Podiumsdiskussionen oder in den Sozialen Medien, sei es bei Workshops, Flash-Mobs oder anderen Mitmach-Aktionen. Mit lokalen Bands und bekannten Acts wird dann am Abend gemeinsam gefeiert – dass wir zusammenhalten und für die Rechten unbequem bleiben. Deshalb braucht die Initiative Unterstützung.
Nur mit Hilfe wird die Kampagne #WannWennNichtJetzt ein kraftvolles Signal gegen Rechts setzen und langfristig Wirkung entfalten können. Im Moment wird vor allem Geld gebraucht, um das Ganze zu finanzieren. Dazu gibt es eine Crowd­funding-Kampagne unter: http://visionbakery.com/wannwennnichtjetzt
Weitere Infos unter: https://facebook.com/WWNJ19/ // https://wannwennnichtjetzt.org

Das Mahnmal für die Ertrunkenen im Mittelmeer ist wenige Tage nach seiner Errichtung schon wieder verschwunden

Unbekannte hatten Mitte April am Düsseldorfer Rheinturm in Spuckweite zum Landtag ein Mahnmal für die Geflüchteten errichtet, die ihren Tod an Europas Außengrenze finden. Als unser Fotograf das Werk am 19. April dokumentierte, hatte jemand schon die Tafel mit der Inschrift entfernt. Anfang Mai ist das Objekt nun vollständig verschwunden. Manche Menschen lassen sich offenbar ungern an die eigene Schuld erinnern.