idiotoreal

Nun, uns liest leider auch nur jeder Zweite aus Düsseldorf, daher ist die Frage nicht sehr repräsentativ. Wahrscheinlich seid ihr ja nicht der Teil der aufstrebenden jungen Leute, die das "Mölli" gewählt haben, oder? Die PDS-Wählerschaft macht auch nur einen Promille-Prozentsatz unserer LeserInnenschaft aus, also müßt ihr irgendwas anderes verbrochen haben. Den Neoliberalala-Sozi? Oder gar "Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser"? Naja, Hauptsache, ihr habt nicht die grünen Bombenwerfer gewählt, denn dann müßtet ihr jetzt ja ganz enttäuscht sein, daß die jetzt so böse behandelt werden... und gar nichts Ökomäßiges mehr umsetzen können... und auch keine Karriere mehr...
Kommen wir zu wichtigeren Dingen: Wir wollten euch diesmal eigentlich die Liste der Düsseldorfer Firmen präsentieren, die in der Nazi-Zeit ZwangsarbeiterInnen ausgepresst und sich an ihnen bereichert haben. Die Liste liegt fertig im Stadtarchiv und wartet darauf, endlich veröffentlicht zu werden. Allerdings wurde uns die Akteneinsicht verweigert! Obwohl das eigentlich eine Auslegungssache ist, wurden wir mit dem fadenscheinigen Hinweis auf "Datenschutz" abgefertigt. "Datenschutz" bedeutet in diesem Kontext, daß die Namen der ZwangsarbeiterInnen vor der "ihrer" Ausbeuter-Firmen stehen. Zwar haben in anderen Städten sogar die Finanzämter die Firmenlisten auf Presseanfragen herausgegeben, aber in Düsseldorf laufen die Uhren eben anders. Klasse für die Industrie, daß der Datenschutz hier plötzlich so ernst genommen wird. Wir bleiben natürlich am Ball und bitten euch eindringlich, ebenfalls TERZ zu machen: Mischt euch ein, stellt Anfragen oder wendet euch an "eure" LokalpolitikerInnen. Kein (Daten-)Schutz für die Profiteure der Vernichtung!