Wir sind die Agentur für urbane Unordnung. Wir treten an, die herrschende Ordnung der Stadt in Bewegung zu bringen. Es geht los.

Strategien gegen Gentrifizierung 

08.04.2019 [Montag] 19 Uhr • Fortuna-Eck [Hoffeldstraße 93]

Buchvorstellung & Diskussion mit Lisa Vollmer Gentrifizierung ist das Stichwort, wenn Stadtteile aufgewertet und teurer werden. Das Straßenbild und die Bewohnerschaft verändern sich deutlich in kurzer Zeit. Menschen mit geringem Einkommen müssen ihre alte Nachbarschaft oft aufgeben. Lisa Vollmer ist Stadtforscherin und Buchautorin. Sie erklärt das Phänomen „Gentrifizierung“ und die kulturellen, ökonomischen und demonstriert politischen Zusammenhänge. Außerdem zeigt sie Beispiele von Mieter*innenprotesten und wie man sich in Stadt(teil)entwicklungen einmischen kann.

Gentrifizierung in Düsseldorf - Kritischer Stadtspaziergang

13.04.2019 [Samstag]Start: 13 Uhr, Linkes Zentrum • Hinterhof [Corneliusstraße 108]

Immer mehr Viertel in Düsseldorf sehen sich einer Gentrifizierung ausgesetzt.
Angestammte Mieter*innen werden verdrängt, die Wohnungen luxussaniert. Viele Neubauten liegen nur noch im Hochpreissegment und sind für Normal- und Geringverdiener*innen oder Studierende keine Option. In diesem Stadtrundgang möchten wir Viertel besuchen, die gentrifiziert werden und dabei aktuelle Bauprojekte, dahinter stehende Immobilienkonzerne und die Mietenpolitik des Stadtrates unter die Lupe nehmen.

„Für eine rebellische Stadt“ – Demonstration in Düsseldorf

30.04.2019 [Dienstag], Start 18:30 Uhr • Kiefernstraße

Der rebellische Vorabend geht in die zweite Runde

Am Vorabend des 1.Mai wird Düsseldorf sich erneut die Stadt zurückerobern, auch wenn es vorerst nur für eine Nacht sein wird. Gründe dafür gibt es viele; Hotels und Carlofts fressen die letzten Baulücken, Off-Kultur wird zunehmend verdrängt, soweit sie nicht verwertbar ist. Die Stadtpolitik konzentriert sich auf glitzernde Prestigeprojekte wie Kö-Bogen und Co., die den meisten Menschen, die hier wohnen, gelinde gesagt, am Arsch vorbeigehen. Noch dazu mangelt es, trotz aller Versprechen der letzten Jahre, nach wie vor an sozialem und günstigem Wohnungsbau. Über die Hälfte aller Düsseldorfer*innen haben Anspruch auf eine Sozialwohnung. Aber was nützt der, wenn es die gar nicht gibt. Immer mehr Sozialwohnungen fallen aus der Preisbindung, ohne dass dies durch entsprechenden Neubau aufgefangen wird. Aber langsam regt sich Widerstand. Auf der Kiefernstraße organisiert sich breiter Protest gegen den geplanten Neubau von Mikroappartements und Hotels direkt gegenüber der Straße. Die Anwohner*innen wollen es sich nicht mehr bieten lassen, dass die Quartiersentwicklung über ihre Köpfe hinweg entschieden wird. Ihr Protest ist ebenso bunt und vielfältig wie die Straße selbst. Des Weiteren gibt es mit der „Agentur für Urbane Unordnung“ seit kurzem eine neue Playerin, die sich vorgenommen hat, die herrschende Ordnung der Stadt in Bewegung zu bringen. Mit kreativen Aktionen und inhaltlichen Veranstaltungen zum Thema „Recht auf Stadt“ wollen sie für selbstbestimmte Räume kämpfen, die allen, die hier leben, offenstehen. Ohne Eintritt, ohne Schranken, ohne Zäune und ohne die herrschende Ordnung. Mensch kann gespannt sein.

Daneben spitzt sich die Situation für unkommerzielle Off-Räume weiter zu. Das Vereinslokal Damen und Herren ist schon längst verschwunden, der Brause wurde erst kürzlich ihr Mietvertrag gekündigt und muss schon Ende Mai 2019 ihre Räume verlassen. Im Augenblick kämpfen die Mitglieder der Brause für eine neue Lokalität.

Die größte Bewegung, die sich im Moment die Straßen Düsseldorfs erobert, sind sicherlich die „Fridays for Future“-Proteste. Getragen vor allem von Schüler*innen, haben diese Proteste binnen weniger Wochen fast den gesamten Globus erreicht. Der Kampf gegen die von Menschen gemachte Erderwärmung ist aber auch ein Kampf um die Stadt. Autos zählen zu den Hauptemittenten von CO2, Städte werden ihren Bedürfnissen angepasst, der Flächenbedarf für Parkplätze und Straßen ist enorm und übersteigt vielerorts den von Wohnflächen.

Es ist also einiges in Bewegung, es bleibt aber noch einiges zu tun! Lassen wir uns den Ausverkauf der Stadt nicht länger bieten!

Gegen all das demonstrieren wir gemeinsam am Vorabend des 1. Mai. Wir werden in einer bunten, kreativen, inklusiven und kämpferischen Demo durch Düsseldorf ziehen und zeigen, was wir von dieser Politik halten.

Laufend Infos unter:
https://agentur-fuer-urbane-unordnung.de
Geht mit uns auf die Straße!
Holen wir uns unser Düsseldorf zurück!
Für eine rebellische Stadt!
Für eine Stadt für alle!