194 rechtsextreme straftaten

2018 wurden in Düsseldorf 194 rechtsextreme Straftaten begangen, 139 weniger als 2017. Während aber Vergehen wie Verbreitung von Propaganda-Mitteln, Volksverhetzung und Beleidigungen abnahmen, gab es bei den Körperverletzungen einen Zuwachs um zwei auf 24. Für 2019 scheint sich hier jedoch ein Rückgang abzuzeichnen. Sieben Delikte fanden bis Ende Juni Eingang in die Kriminalstatistik.

32.604 arbeitslose

Im August 2019 hatten in Düsseldorf nach Berechnungen der Partei „Die Linke“ 32.604 Menschen keine Arbeit. Das entspricht 9,4 Prozent der Erwerbsfähigen. Die offizielle Statistik der Bundesagentur für Arbeit führt dagegen „nur“ 23.290 Arbeitslose auf. Deren Aufstellung bezieht nämlich Ein-Euro-Jobber*innen, in Weiterbildungsmaßnahmen steckende Personen sowie Arbeitslose, die krank sind oder über 58 Jahre, nicht mit ein und kommt so auf eine Quote von lediglich 6,8 Prozent.

rettung für das kronenhaus?

Im September berichtete die TERZ über den geplanten Abriss eines Hauses auf der Kronenstraße. Jetzt gibt es erst einmal einen Aufschub. Die Denkmalschutz-Prüfung kommt nämlich dank der „Bilker Initiative – Wohnen für alle“ auf Wiedervorlage. Nach Auskunft der Initiative hat der Landschaftsverband Rheinland nun Informationen über das Jugendstil-Gebäude vorliegen, über die er zum Bewertungszeitpunkt im Jahr 2006 noch nicht verfügte. Entwarnung möchten die Aktivist*innen vorerst aber noch nicht geben.

tetelberg weiter in der kritik

Die Stadt hat neue Pläne für das Gelände „Südlich Auf’m Tetelberg“. Dort, wo sich jetzt zwischen Völklingerstraße, Volmerswertherstraße und Südring Kleingärten, die Datscha, ein Künstler*innen-Atelier und ein Ponyhof befinden, sollen 400 bis 500 Wohneinheiten entstehen. Dazu initiierte die Verwaltung einen Architektur-Wettbewerb nebst Auftakt-Kolloquium, auf dem die Bürger*innen ihre Ideen einbringen konnten. Auf der Veranstaltung sprachen die Anwesenden sich nicht generell gegen das Projekt aus, drangen aber darauf, die bisherigen Nutzungen zu erhalten und mit dem Baum-Bestand pfleglich umzugehen. Allerdings schienen die Architekt*innen nicht genau zugehört zu haben, denn bei der Präsentation ihrer Ideen gab es lange Gesichter. „In den vorgestellten Entwürfen wird keine Rücksicht auf Bestehendes, auf über Jahrzehnte gewachsene Natur- und kulturelle Strukturen genommen“, so Daniel Conrad von der Bürgerinitiative Tetelberg. Entsprechend turbulent ging es beim Abschluss-Kolloquium zu. Darum versprach Ruth Orzessek-Kruppa vom Stadtplanungsamt: „Der weitere Planungsprozess auf Grundlage der Entwürfe wird noch einmal die Überlegungen der Bürgerschaft reflektieren.“ Da haben die Dichter*innen und Denker*innen von der Brinckmannstraße aber viel zu tun.

neubauten unterm durchschnitt

Durchschnittlich entstanden im letzten Jahr bundesweit 35 neue Wohneinheiten pro 10.000 Einwohner*innen. Düsseldorf kam jedoch nur auf 32. Den Spitzenplatz belegte Hamburg mit 58 vor München (53), Frankfurt (47) und Berlin (46).

düstere wohnzeiten für oberbilk

Stadtweit kam es in den letzten zehn Jahren zu Mieterhöhungen. Die voluminösesten verzeichnete die Altstadt, was sie den dortigen neuen Wohnpälasten verdankt. Dahinter folgen aber mit Steigerungsraten von 45 Prozent schon Unterbilk und Oberbilk sowie Flingern-Süd mit 44 Prozent. Und in den letzten beiden Stadtteilen, in denen es sich bisher noch am günstigsten leben lässt, droht noch Ärgeres. Hier rechnet Jörg Schnorrenberger vom Ring Deutscher Makler mit weiteren drastischen Kosten-Sprüngen, da von den Neubauten rund um den Hauptbahnhof Gentrifizierungseffekte ausgehen.

legbnb

Warum sollten nur Privat-Leute ihre Wohnungen über Airbnb und andere Unternehmen anbieten können und so ein Vielfaches der normalen Miete berechnen können, sagte sich die LEG und suchte für Objekte in Hassels-Nord über ein Kölner Portal Tourist*innen oder andere Kurzzeit-Nutzer*innen. Für schlappe 3.300 Euro pro Monat bot sich Interessierten dann die Möglichkeit, „den Charme des Stadtviertels Hassels auf sich wirken“ zu lassen. Den Vorwurf, die Wohneinheiten damit dem normalen Wohnungsmarkt entzogen zu haben, weist die Gesellschaft mit Verweis auf Leerstandsquoten in der Gegend zurück. Auch hätte sie das lukrative Modell lediglich von dem vorherigen Eigentümer der Häuser übernommen. Die Landesentwicklungsgesellschaft gelobte jedoch Besserung und versprach, „diese Praxis der Wohnraum-Nutzung nicht fortsetzen“ zu wollen.