Der Antifa-AK an der HSD präsentiert als Mitveranstalter

Zehntausende Schuss Munition, Feindeslisten, paramilitärisches Training beim Uniter e. V.
Dienstag, 31. März 2020, 19:30 h, Kulturzentrum ZAKK, Fichtenstraße 40, Düsseldorf. Eintritt frei.
Einblicke in ein Prepper-Netzwerk inner- und außerhalb von Bundeswehr und Sicherheitsbehörden.
Referent: Sebastian Erb (taz-Redakteur aus Berlin). Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem zakk.
Extrem rechte Prepper, die Munition horten, Feindeslisten führen und sich auf den „Tag X“ vorbereiten. Der Elitesoldat André S. alias „Hannibal”, der die Prepper-Chats organisiert und einen auch in Düsseldorf aktiven Verein namens „Uniter“ führt – zusammen mit einem Verfassungsschutzmitarbeiter aus Baden-Württemberg. Militärtaktische Trainings für Zivilisten und Autokraten. Und was machen Ermittlungsbehörden und Politik?
Seit mehr als zwei Jahren recherchiert zu diesem Thema ein Team der taz (https://taz.de/hannibal). Redakteur Sebastian Erb berichtet bei INPUT von der Recherche und den Folgen. Erb, Jahrgang 1984, hat Sozialwissenschaften studiert und die Deutsche Journalistenschule in München absolviert. Er arbeitet seit 2011 bei der taz und recherchiert als Redakteur der „taz am Wochenende“ unter anderem zu Rechtsextremismus und Geheimdiensten.
„INPUT – antifaschistischer Themenabend in Düsseldorf“ existiert seit 2002 und findet 2020 an jedem letzten Dienstag im Monat um 19.30 Uhr statt – im „Zentrum Hinterhof“, HSD-AStA-Café „Freiraum“, zakk oder Buchladen BiBaBuZe. Aktuelle INPUT-Veranstalter*innen: Antifaschistischer Arbeitskreis an der HSD und AG INPUT, in Kooperation mit dem Antirassistischen Bildungsforum Rheinland (ABR) und SJD – Die Falken Düsseldorf.

Vorankündigung für INPUT April 2020: „Hinter dem Faschismus steht das Kapital“?
Dienstag, 28. April 2020, 19:30, Kulturzentrum ZAKK, Fichtenstraße 40, Düsseldorf
Zur Bedeutung des Großkapitals für den Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland.
Referent: Michael Sturm (Historiker aus Münster).


Der AStA der HSD empfiehlt

Vergessene Opfer? (K)eine Frage der Wahrnehmung.
Donnerstag, 19. März 2020, 18:00 h, Hochschule Düsseldorf, Münsterstraße 156, Gebäude 3, 1. Etage, Raum 001. Eintritt frei.
Podiumsdiskussion mit Kutlu Yurtseven, Ceren Türkmen und Heike Kleffner. Moderation: Anke Hoffstadt
Die Journalistin und Leiterin des „Bundesverbands der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt e.V.“, Heike Kleffner, recherchiert „Vergessene Opfer“: Alleine im Zeitraum 1990 bis 2019 sind mindestens 24 Menschen in Nordrhein-Westfalen bei rechts, rassistisch oder antisemitisch motivierten Gewalttaten getötet worden. Hinzu kommen mindestens weitere acht Verdachtsfälle, in denen ein entsprechendes Tatmotiv naheliegt. Doch lediglich elf der Getöteten sind bislang auch offiziell als Todesopfer rechter Gewalt anerkannt. Noch weniger bekannt sind rassistische Brandstiftungen und Tötungsdelikte der 1970er und 1980er Jahre. Der Initiative „Keupstraße ist überall“ und der „Initiative Duisburg 1984“ ist es durch intensive Recherchen gelungen, die Erinnerung an vergessene Todesopfer rassistischer Gewalt in der Öffentlichkeit zu verankern. Podiumsdiskussion mit den Aktivist*innen.
Veranstalter: Erinnerungsort Alter Schlachthof gemeinsam mit FORENA. Mit freundlicher Unterstützung des Landesintegrationsrates NRW und des Kulturzentrums Zakk, gefördert von: LAG NW, Land NRW, Ministerium für Kultur und Wissenschaft sowie Landeszentrale für politische Bildung NRW.

Männerphantasien
Montag, 23. März 2020, 19:30 h, Buchladen BiBaBuZe, Aachenerstr. 1, Düsseldorf-Bilk
Klaus Theweleit stellt die lang erwartete Neuauflage seines 40 Jahre alten „Klassikers“ vor.
Vortrag & Gespräch. Moderation: Anke Hoffstadt. Eine Veranstaltung der BiBaBuZe in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW. Vor 40 Jahren erschien mit Männerphantasien Klaus Theweleits große Untersuchung über die sexuelle, psychologische und soziopolitische Vorgeschichte des Nationalsozialismus in der Weimarer Republik. Das Werk, das für viele als Auftakt der Männerforschung in Deutschland gilt, ist längst zu einem Klassiker auch der Gewaltforschung geworden. Angesichts der Rückkehr rechten Straßenterrors und faschistoider Positionen, die viele schon an Weimarer Verhältnisse denken lassen, sowie von Propagandafeldzügen gegen freiere Sexualitäten – Stichwort: »Genderwahn« – sind die Analysen des Buches viel zu brennend, um es im Regal der großen Werke ins Archiv zu stellen. In dieser um ein langes Nachwort des Autors ergänzten Neuausgabe wird Theweleits epochales Werk nun endlich wieder verfügbar und diskutierbar, politisch neu nutzbar.