Willkommen zuhause

Für viele Studierende geht es in diesen Tagen nach endlosen Monaten der Online-Lehre das erste Mal auf den Campus. Auch wenn es unter den Studierenden Risikofälle und Verunsicherungen gibt, so freut sich doch der größte Teil, endlich ein wenig Campus-Luft schnuppern zu dürfen. Umso erfreulicher ist es, daß das Wetter aktuell mitspielt und wir aus dem AStA-Fenster heraus auf einen lebendigen und fröhlichen Campus blicken können.

Ab April werden die Fahrrad-Werkstatt und das AStA-Cafe wieder öffnen und auch die Fachschaftsräte planen schon fleißig an diversen Programmpunkten, um das studentische Leben zurück auf den Campus zu bringen.

Doch diese Aufgabe ist nicht unbedingt so einfach, wie sie sich anhört: Ein gewisser Teil der Lehre wird nach wie vor nur digital oder zumindest hybrid angeboten; allein aus Platzgründen. Und wer sein Studium bisher nur allein in der trockenen Online-Zeit abgesessen und sich an die Spaßfreiheit mittlerweile gewöhnt hat, muss vielleicht auch erst wieder von sozialen und kulturellen Angeboten überzeugt werden.

Aufgabe der Fachschaftsräte und des AStAs wird es jetzt also sein, den Studierenden ins Gedächtnis zu rufen, dass es beim Studium nicht nur um Klausuren und Hausarbeiten geht, sondern auch und vielleicht sogar vor allem ums wachsen und Erwachsenwerden, um soziales, politisches, künstlerisches Engagement, darum, Freund*innen zu finden und sich ein Netzwerk aufzubauen und vor allem, sich selbst zu finden.

Wir freuen uns auf die kommenden Semester:


Der Antifa-AK an der HSD präsentiert als Mitveranstalter:
INPUT – antifaschistischer Themenabend in Düsseldorf

Dienstag,26. April 2022, 19:30 Uhr, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Gebäude 25.23. (hinter der Uni-Bib.), Erdgeschoss (AStA-Räume), SP-Saal.

Elitär, männerbündisch und extrem rechts: Die „Deutsche Burschenschaft“ und die Düsseldorfer „Rhenania Salingia“ unter der Lupe.
Referentin: Sonja Brasch (ZDM, Marburg). In Kooperation mit dem Referat gegen Faschismus, Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung des AStA der HHU.

Spricht man das Thema Studentenverbindungen oder eine ihrer Spielarten – z.B. die Burschenschaften – an, bekommt man häufig als Reaktion eine Antwort wie „Ach, die Verrückten aus dem vorletzten Jahrhundert. Einfach ignorieren!“ Und tatsächlich mutet das Auftreten von Korporationen sehr anachronistisch, nicht selten sogar lächerlich an. Sie allerdings zu ignorieren, verkennt die Tatsache, dass derartige akademische Bünde durchaus über gesellschaftlichen Einfluss verfügen und dass Burschenschaften sich explizit politisch aufstellen und einmischen. Eindeutig extrem rechts positioniert sich der Dachverband „Deutsche Burschenschaft“, derzeit unter dem Vorsitz der „Alten Halleschen Burschenschaft Rhenania-Salingia zu Düsseldorf“ mit Sitz auf der Reichsstraße. Alleine diese Tatsache wäre Grund genug, sich näher mit dem Verbindungs(un)wesen zu beschäftigen. Ein näherer Blick, z.B. auf die Demos der Pandemieleugner*innen- und Impfgegner*innenbewegung in Düsseldorf, zeigt, dass Studentenverbindungen auch in der Landeshauptstadt politisch aktiv sind. So marschierte auf der Demo am 12. März 2022 sogar ein eigener Block mit Burschenschafter aus NRW mit, angeführt von der „Rhenania Salingia“. Und ein Blick auf die Kandidat*innenlisten der Landtagswahlen im kommenden Mai offenbart, dass auch die „Rhenania“ vertreten ist – und über die AfD-Landesliste möglicherweise sogar im nächsten Landtag sitzen wird. Auch einzelne extrem rechte Projekte wie das „neurechte“ Medienprojekt „Arcadi“ oder „Renovatio“ sind auf „Rhenanen“ zurückzuführen.

Der INPUT-Vortrag gibt einen Überblick über das Wirken und Selbstverständnis von Burschenschaften – mit besonderem Augenmerk auf die „Deutsche Burschenschaft“ und die „Rhenania Salingia“. Personen, die der extremen Rechten angehören, dieser nahestehen und/oder bereits durch rassistische, antisemitische oder andere menschenverachtende Äußerungen oder Handlungen in Erscheinung getreten sind, erhalten keinen Zutritt zur Veranstaltung bzw. werden von dieser ausgeschlossen.

„INPUT – antifaschistischer Themenabend in Düsseldorf“ existiert seit 2002 und findet in der Regel an jedem letzten Dienstag im Monat an wechselnden Orten statt. Aktuelle INPUT-Veranstalter: Antifaschistischer Arbeitskreis an der HSD, AG INPUT und Antirassistisches Bildungsforum Rheinland (ABR), in Kooperation mit SJD – Die Falken Düsseldorf. Ankündigungen finden sich auf Instagram (input_duesseldorf) und Facebook (input-antifaschistischer-themenabend).