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Sea-Eye Düsseldorf stellt sich vor!

Der Krieg in der Ukraine bestimmt weiterhin die Nachrichtenlage. Der Einmarsch der russischen Truppen hat eine lange nicht dagewesene menschenrechtliche Katastrophe auf dem europäischen Kontinent ausgelöst.

Unschuldige Menschen sterben oder sind größter Not ausgesetzt, Millionen machen sich auf die Flucht. Während dabei eine Welle der Solidarität für die ukrainischen Geflüchteten Deutschland und die EU erfasst hat, sieht das Bild an anderen EU-Außengrenzen weiterhin düster aus. Das Mittelmeer, eine der meist genutzten Fluchtrouten der Welt, ist immer noch die tödlichste Außengrenze der Welt. Seit 2014 sind dort über 23.000 Menschen ertrunken. Auch in diesem Jahr haben – unbeachtet von der europäischen Öffentlichkeit – über 200 Menschen den Tod gefunden.

„Mit den Stunden, die vergingen, konnten sich immer mehr von uns nicht mehr über Wasser halten, einer nach dem anderen sank und tauchte nicht mehr an der Wasseroberfläche auf.“

Fatima aus Afghanistan

Die Aussage von Fatima, einer Geflüchteten aus Afghanistan zeigt: hinter jeder Zahl verbirgt sich ein menschliches Schicksal. Denn niemand setzt leichtfertig sein Leben und das seiner Liebsten, ja sogar der eigenen Kinder, aufs Spiel. Sie fliehen vor Krieg, Verfolgung, Armut und Hoffnungslosigkeit. Ein Großteil der Menschen flieht noch immer aus den syrischen Kriegsgebieten vor den Bomben – genau wie aktuell die Menschen aus der Ukraine. Doch im Gegensatz zu den staatlichen Hilfsangeboten für die Geflüchteten aus der Ukraine, setzt die EU im Fall der Flüchtenden, die über das Mittelmeer kommen wollen, auf Abschreckung. Die staatliche Seenotrettung wurde über die Jahre abgebaut und damit der Tod tausender Menschen in Kauf genommen. Da es jedoch für vertriebene Menschen aus Afrika und dem Nahen Osten keine sicheren Fluchtrouten gibt, wagen viele trotz allem diesen einzigen, oft tödlichen Weg über das Mittelmeer. Die Lücke, die durch die Untätigkeit der EU entstanden ist, versuchen zivile Initiativen zu füllen. Sie gründen Vereine, kaufen Schiffe und organisieren die zivile Seenotrettung im Mittelmeer, um geflüchtete Menschen vor dem Ertrinken zu retten. Eine dieser Initiativen ist Sea-Eye.

Wer ist Sea-Eye?

Sea-Eye ist dabei so vielfältig wie unsere Gesellschaft: bunt, lebendig, divers. In unserem Verein sind Ärzt*innen, Handwerker*innen, Student*innen, Rentner*innen und, und, und aktiv! Eben ein Spiegelbild der Gesellschaft. Aber was uns eint: Wir haben ein gemeinsames Ziel. Wir alle wollen dem Sterben im Mittelmeer nicht tatenlos zusehen. Wir wollen aktiv etwas dagegen tun und ganz konkret Leben retten. Jetzt! Sofort! Es gibt zwei Möglichkeiten, wie du helfen kannst: entweder auf hoher See als Matros*in, Ärtz*in oder Köch*in oder du wirst Teil einer Landcrew, vielleicht sogar in Düsseldorf.

Was macht eine Landcrew?

Unsere Landcrews machen Sea-Eye und das Thema Seenotrettung lokal sichtbar. Mit Infoständen, Vorträgen, öffentlichkeitswirksamen Aktionen und Benefizveranstaltungen tragen wir dazu bei, über Sea-Eye und die Seenotrettung zu informieren, Spenden zu sammeln und Mitstreiter*innen zu gewinnen.

Was musst du können?

Jede*r kann mitmachen! Unsere kleinen und größeren Aktionen sind so vielfältig wie Sea-Eye selbst, sodass jede*r etwas beitragen kann. Egal wie viel Zeit du hast, egal wie viel Hintergrundwissen und welche Fähigkeiten du mitbringst, ob du organisatorisch im Hintergrund arbeitest oder direkt den Kontakt zu Menschen suchst, um ihnen von Sea-Eye zu erzählen – wir brauchen Menschen wie dich, die gemeinsam mit uns etwas bewegen wollen!

Wie wird man Teil der Crew?

Wir freuen uns immer, wenn unsere Landcrew wächst! Sei bei einem unsere Online Info-Calls dabei oder komme direkt zu unserem nächsten Gruppentreffen. Jeden ersten Dienstag im Monat sitzen wir in gemütlicher Runde zusammen, besprechen und planen unsere nächsten Aktionen und Veranstaltungen. Kontaktiere uns einfach über gruppe.duesseldorf[at]sea-eye[dot]de . Solltest du nicht in Düsseldorf wohnen und Kontakt zu einer Landcrew in einer anderen Stadt suchen, findest du unter https://seaeye.org/mitmachen/landcrew alle Kontaktdaten unserer Lokalgruppen und Regionalleitungen. Wir freuen uns auf dich!

Sea-Eye-Landcrew Düsseldorf