TERZ 11.23 – IDIOTOREAL
Wir leben in düsteren Zeiten, da die Aufklärung mit ihrem Konzept der mündigen Bürger*innen, die die Gestaltung der Welt selbst in die Hand nehmen, Vergangenheit zu sein scheint. Heutzutage haben viele Menschen den Glauben an die Selbstwirksamkeit verloren und nehmen Politik nur noch im Leidensmodus wahr. Der Rest streitet weiter, gerne auch in eigenen Kreisen. So ist in der Linken ein Disput über die Teilnahme an Friedensdemos entbrannt, bei denen Rechte und Querdenker*innen mitlaufen. Die TERZ hat dazu schon mehrere Beiträge veröffentlicht. Für diese Ausgabe sprachen wir darüber mit Vertreter*innen der Kö-Antifa, die zu den Demonstrationen des Friedensbündnisses NRW Gegenproteste organisieren (S.10-12). Und noch ein heikles Thema: Till Lindemann. Am 10. November tritt der Sänger der Band Rammstein mit einem Solo-Programm in der Mitsubishi Electric Halle auf. Ein reibungsloser Ablauf ist da ebenfalls nicht garantiert. Dafür will die Initiative „Keine Shows für Täter Düsseldorf“ sorgen und erklärt sich dazu in der vorliegenden Nummer (S.17). Auf Widerspruch stieß auch die Kampagne der AfD gegen die Zentrale Unterkunft für Geflüchtete in der Schwannstraße. Unser kleiner Schwerpunkt widmet sich darüber hinaus noch der Abschiebehaft und den aktuellen Gesetzes-Verschärfungen auf dem Gebiet der Asyl-Politik. (S.6-9). Bleibt noch der Ruf in den November: Es werde Licht!