TERZ 11.24 – LAUSIGE ZEITEN
Noch bis zum 7.12.24 findet alle 2 Wochen eine Mahnwache im Zentrum von Garath mit der Botschaft „Demokratie wählen! AfD? Nee!“ statt. Seit der großen Demonstration Ende Januar 2024 gegen Rechts, bei der in Düsseldorf 100.000 Menschen auf die Straße gingen, ist der Alltag schnell wieder eingekehrt, wenn auch die Wahlergebnisse der Europawahl und der Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg wieder Stiche versetzt haben: Um die 30 Prozent der Wähler*innen haben ihr Kreuzchen bei der AfD gemacht. Auf stolze Ergebnisse kommt die extrem rechte Partei auch im Düsseldorfer Stadtteil Garath, 25,5 Prozent erzielte sie bei der Europawahl. Bis zur Bundestagswahl 2025 sind es nur noch 10 Monate, und es gibt noch viel zu tun für Menschen, die über die AfD und ihr extrem rechtes Parteiprogramm aufklären wollen. Denn viele, die AfD wählen, haben dieses Programm nicht gelesen und/oder können nicht ermessen, welche beängstigenden Folgen sich durch die Umsetzung der Vorhaben der AfD ergeben würden, wenn sie in Regierungsverantwortung käme. Nicht nur die Planungen bezüglich der Migrationspolitik, gegen die sich die große Demo im Januar in erster Linie richtete, haben viele Menschen aufgebracht. Auch die Frauenpolitik der AfD ist erschreckend. Partei-Repräsentanten wie Maximilian Krah propagieren das und leben es anscheinend auch. Krah ist achtfacher Vater und wird mit der Aussage zitiert, Feminismus sei wie Krebs, er vernichte die Weiblichkeit und verhindere Kinder. Frauen sollen für Kinder, Heim und Herd dienen, und ihren Ehemann. Gleichstellungspolitik wird abgelehnt. Frauenquoten seien „ein Gift, eine Säure, die unsere freiheitliche Gesellschaft zerfrisst“.
Das Bündnis “Düsseldorf stellt sich quer” (DSSQ) hat in Düsseldorf einige Aktionen organisiert, um auf die Problematik hinzuweisen, die durch Parteien wie die AfD droht. Im zakk trafen sich im Februar unter dem Motto „Raus aus der Ohnmacht, rein in die Aktion“ rund 300 Interessierte, um weitere Aktionsformen zu durchdenken und zu planen. So fand sich auch die Gruppe, die ab Ende März bis zu den Europawahlen regelmäßig Mahnwachen organisierte, zusammen. Ab dieser Zeit stand sie jeden Samstag und bei jedem Wetter, weitgehend unbeachtet von der Düsseldorfer Presse, vor dem Rathaus in der Altstadt und verteilte Informationsmaterial. Dieses finanziert die Gruppe aus eigenen Taschen. Ihre Botschaften: „Nie wieder ist jetzt!“, „Wer Rechts wählt, wählt die Menschenrechte ab!“ Die „Omas gegen Rechts“ nahmen ebenso teil wie Menschen, die sich spontan dazugesellten. Die Gruppe ist überparteilich, will die Menschen über die AfD aufklären und sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzen. Eine Kontinuität ihrer Aktionen ist den Beteiligten sehr wichtig, daher gibt es nun weitere Mahnwachen: Im Zentrum von Garath, gegenüber der Sparkasse, finden sich die engagierten Menschen zusammen. Einige hatten Bedenken, dass sie Anfeindungen ausgesetzt werden könnten. Durchaus denkbar, denn in Garath ist der Anteil an AfD-Wähler*innen hoch. Bei der Mahnwache am 26.10. verteilte keine 20 Meter von der Mahnwache-Gruppe eine Person AfD-Flugblätter. Zu hoffen bleibt, dass die Mahnwache doch noch einige Menschen erreicht, denen es an Informationen über die AfD fehlt und die sich überlegen, ob diese Partei ihre Wahl ist.
Termine für weitere Mahnwachen: 9.11., 23.11. und 7.12., Kurt-Schumacher-Str. 6, Düsseldorf-Garath. Mitstreiter*innen sind willkommen.
Quelle: Düsseldorf aktuell
Christine
Wenn rechte Positionen nicht nur immer lauter werden, sondern schon jetzt politische Entscheidungen bestimmen und die Sicherheit von Menschen bedrohen, müssen wir aktiv werden!
Wenn Nazis wieder Massendeportationen planen und die „Mitte“ die Werkzeuge dafür bereitstellt, müssen wir handeln, bevor es zu spät ist.
Bei unserem offenen Info-Treffen gegen den geplanten Abschiebeknast in Düsseldorf informieren wir über Abschiebehaft, die Pläne der Landesregierung und unsere Arbeit dagegen.
Wir laden dich ein, praktisch gegen den Rechtsruck und menschenverachtende Abschiebepraxis vorzugehen, indem wir zusammen das Abschiebegefängnis verhindern!
Hintergrund: Hier in Düsseldorf lässt die NRW-Landesregierung mit Rückhalt aller (!) Parteien ein neues Abschiebegefängnis bauen. Das ist nicht nur ein Symbol für den Rassismus und Rechtsruck unserer Zeit. In Abschiebegefängnissen werden schon heute Menschen, ohne je eine Straftat begangen zu haben, eingesperrt. Ihnen wird ihre Freiheit genommen, nur um die Deportation in Krieg, Krise oder Armut zu garantieren.
Wir sagen: Jeder Mensch hat ein Recht auf Bewegungsfreiheit. Als Teil des NRW-weiten Bündnisses „Abschiebegefängnis verhindern – in Düsseldorf und überall“ stellen wir uns deshalb nicht nur gegen den unmenschlichen Abschiebeknast, sondern auch gegen Abschiebungen generell.
Gegen das Abschiebegefängnis – in Düsseldorf und überall.
Gegen alle Abschiebungen.
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Flucht ist kein Verbrechen
Abschiebeknast verhindern
Offenes Info-Treffen am 18.11., Hinterhof - Linkes Zentrum, Corneliusstraße 108, 19:30 Uhr