idiotoreal

Ehrlich gesagt mussten wir diesmal erst einmal überlegen, ob wir überhaupt eine Ausgabe machen, einfach weil unsere Vertriebsmöglichkeiten bis auf Weiteres ziemlich eingeschränkt sind. Dann gingen wir die bisher avisierten Themen-Vorschläge durch und waren gezwungen, gleich vieles abzuschreiben, denn Picasso-Ausstellung und noch so einiges anderes ist zurzeit halt nicht. Andere fest eingeplante Texte schienen auf einmal aus der Zeit gefallen zu sein. Aber jetzt den Corona-Artikel verfassen, da traute sich dann auch wieder niemand so recht ran. Mit der Zeit trudelte jedoch so manches dazu ein, sodass jetzt vielleicht doch ein kleines Bild entsteht. Grundsätzlichere Überlegungen zur Lage könnt ihr auf den Seiten vier und fünf lesen. Und an dieser Stelle schon einmal ein kleiner Ausblick auf die Zukunft. Dazu haben wir zum Buch der Stunde gegriffen – „Die Pest“ von Albert Camus – und natürlich eher das Ende, und was ihm vorausgeht, gelesen. „Was heißt Rückkehr zum normalen Leben“, fragt an einer Stelle Cottard, eine der Hauptfiguren. „Neue Filme im Kino“, antwortete Tarrou lächelnd. Aber Cottard lächelte nicht. Er wollte wissen, ob man annehmen müsse, die Pest habe in der Stadt nichts geändert und alles fange wieder an wie früher, das heißt, als sei nichts geschehen. Torrou fand, die Pest habe die Stadt verändert und nicht verändert.“ Und ein paar Zeilen später heißt es dann: „[E]s werden alle neu anfangen müssen.“