Der Antifa-AK an der HSD präsentiert als Mitveranstalter

INPUT – antifaschistischer Themenabend:

Rassismus tötet: Keine Panne, keine „tragische Verwechslung“
Institutioneller Rassismus und Tod in Gewahrsam: Haft und Tod von Amad A. in der Justizvollzugsanstalt Kleve.

Dienstag, 26. Mai 2020, 19:30 Uhr, Der Ort wird noch bekanntgegeben. Eintritt frei.
Referent*innen: NSU-Watch NRW
ACHTUNG: Bitte behaltet wegen des Veranstaltungsortes, etwaiger Auflagen und einer möglichen Absage die INPUT-Facebook-Seite https://facebook.com/Input-Antifaschistischer-Themenabend-213910642030868/ im Auge.
Am 17. September 2018 brannte es in einem Haftraum der Justizvollzugsanstalt Kleve. Der dort Eingesperrte setzte über die Sprechanlage einen Notruf ab. Wann der Haftraum geöffnet und der Schwerverletzte geborgen wurde, ist zweifelhaft. Amad A. starb 12 Tage später. Den zuständigen Behörden und politisch Verantwortlichen im Innen- und Justizministerium NRW (beide CDU) wäre es allem Anschein nach sehr recht gewesen, den „Fall Amad A.“ unter den Teppich zu kehren. Doch die Recherchen von Journalist*innen und die Nachfragen der Angehörigen und Freund*innen von Amad A. sorgten dafür, dass ein Beschweigen nicht möglich ist. Noch im November 2018 setzte der Landtag NRW einen sog. Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum „Fall Kleve“ ein. Es steht zu vermuten, dass die Verantwortlichen in Polizei und Ministerien sich mithilfe des Ausschusses auf Ausreden wie „Datenpanne“ oder „tragische Verwechslung“ herausreden werden. Dabei sind die Fragen zum Brandgeschehen in der JVA Kleve sowie dazu, warum Amad A. überhaupt seit Sommer 2018 eingesperrt war, weiterhin unbeantwortet. Welche Rolle spielten Freiheitsberaubung durch Polizei und Justiz, Datenmanipulation und Vertuschung? Wer ist verantwortlich dafür, dass der syrische Geflüchtete Amad A. – nach einer angeblichen Verwechslung – in Haft zu Tode kam? Wie lässt sich verhindern, dass der Staat den „Fall“ ad acta legt?
NSU Watch NRW hat den „PUA Kleve“, den Untersuchungsausschuss im Landtag von NRW, beobachtet. Die Initiative berichtet vom aktuellen Kenntnisstand zur Verhaftung und zum Tod von Amad A. und zieht eine Zwischenbilanz zur „Aufklärung“.

„INPUT – antifaschistischer Themenabend in Düsseldorf“ existiert seit 2002 und findet zur Zeit an jedem letzten Dienstag im Monat um 19.30 Uhr statt – im „Zentrum Hinterhof“, HSD-AStA-Café „Freiraum“, zakk oder Buchladen BiBaBuZe. Aktuelle INPUT-Veranstalter: Antifaschistischer Arbeitskreis an der HSD und AG INPUT, in Kooperation mit dem Antirassistischen Bildungsforum Rheinland (ABR) und SJD – Die Falken Düsseldorf.


Der Antifa-AK an der HSD präsentiert als Unterstützer

Antifa-Camp: 30. Juli bis 2. August 2020 im Rheinland

Um der antifaschistischen Bewegung und Interessierten eine Möglichkeit zu bieten, sich abseits des Alltags kennenzulernen, auszutauschen und voneinander zu lernen, veranstalten antifaschistische Gruppen auch 2020 wieder das Kultur- & Politik-Festival „Sommer, Sonne, Antifa!”.
Ein Camp in Corona-Zeiten? Na ja, wir werden sehen, wie die Situation im Sommer aussieht, jedenfalls wird die Veranstaltung nicht drei Monate vorher auf Verdacht abgeblasen. Im Gegenteil: Ein Austausch über laufende Entwicklungen ist nötiger denn je – abseits nerviger und unzureichender Telefonkonferenzen. Rechtsterroristische, unter anderem antisemitische Anschläge werden zur Regel, Wahlerfolge rechter Parteien befeuern das offene Erstarken des Faschismus, die Repression gegen antifaschistische Organisationen nimmt stetig zu, und der Staat rüstet auf und greift drastisch in bestehende Grund- und Freiheitsrechte ein. Gründe genug, sich nicht in Klopapierrollenberge einzubuddeln und auf den nächsten Frühling zu warten, sondern schnellst- und bestmöglich in die Diskussion und Praxis zu kommen. Nähere Infos online unter:
https://sommersonneantifa.blackblogs.org