Der Antifa-AK an der HSD präsentiert als Mitveranstalter

„INPUT – antifaschistischer Themenabend in Düsseldorf“ existiert seit 2002 und findet normalerweise monatlich an einem festen Termin (zuletzt letzter Dienstag im Monat) an wechselnden Orten statt. Bedingt durch die Corona-Pandemie und hieraus resultierenden Raumproblemen muss in 2020 terminmäßig improvisiert werden. Aktuelle INPUT-Veranstalter: Antifaschistischer Arbeitskreis an der HSD und AG INPUT, in Kooperation mit dem Antirassistischen Bildungsforum Rheinland (ABR) und SJD – Die Falken Düsseldorf.

INPUT – antifaschistischer Themenabend:

Die Proteste gegen die Corona-Beschränkungen

Donnerstag, 2. Juli 2020, 19:30 Uhr, Kulturzentrum ZAKK, Fichtenstr. 40, Eintritt frei. Bei schönem Wetter findet die Veranstaltung draußen statt, bei Regen in der großen Halle. Referent: Lucius Teidelbaum (Freier Journalist).

Bundesweit gibt es Proteste gegen die Corona-Beschränkungen des Bundes und der Länder. Die protestierenden Gruppen nennen sich „Querdenken“, „Corona-Rebellen“ oder „Nicht ohne uns“. Mitte Mai waren samstags zehntausende Menschen auf der Straße. Für NRW hat sich Düsseldorf als zentraler wöchentlicher Demonstrationsort herauskristallisiert, im Juni nahmen teilweise über 1.000 Personen teil.

Von Anfang an beteiligten sich auch extreme Rechte an diesen Demonstrationen, zum Teil organisierten sie diese sogar. Doch auch die nicht von Rechten organisierten Demonstrationen wiesen reaktionäre und rechte Inhalte auf. Zu diesen zählen besonders verschwörungsideologische Krisenerzählungen und zweifelhafte Alternativmedizin-Theorien. Die Veranstaltung beschäftigt sich mit den Inhalten, Motiven, Akteur*innen und der daraus resultierenden Gefahr.

INPUT – antifaschistischer Themenabend:

Institutioneller Rassismus und Tod in Gewahrsam: Haft und Tod von Amad A. in der Justizvollzugsanstalt Kleve.

Dienstag, 28. Juli 2020, 19:30 Uhr, Corneliusstr. 108. Referent*innen: NSU-Watch NRW

Am 17. September 2018 brannte es in einem Haftraum der Justizvollzugsanstalt Kleve, der schwerverletzte eingesperrte Amad A. starb 12 Tage später. Den zuständigen Behörden und politisch Verantwortlichen im Innen- und Justizministerium NRW (beide CDU) wäre es allem Anschein nach sehr recht gewesen, den „Fall Amad A.“ unter den Teppich zu kehren. Doch die Recherchen von Journalist*innen und die Nachfragen der Angehörigen und Freund*innen von Amad A. sorgten dafür, dass ein Beschweigen nicht möglich ist. Noch im November 2018 setzte der Landtag NRW einen sogenannten Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum „Fall Kleve“ ein. Welche Rolle spielten Freiheitsberaubung durch Polizei und Justiz, Datenmanipulation und Vertuschung? Wer ist verantwortlich dafür, dass der syrische Geflüchtete Amad A. – nach einer angeblichen Verwechslung – in Haft zu Tode kam? Wie lässt sich verhindern, dass der Staat den „Fall“ ad acta legt? NSU-Watch NRW berichtet vom aktuellen Kenntnisstand und zieht eine Zwischenbilanz zur „Aufklärung“.

Diese Veranstaltung sollte ursprünglich am 26. Mai 2020 stattfinden, musste aber verschoben werden.

INPUT – antifaschistischer Themenabend:

Der „Hannibal“-Komplex. Zehntausende Schuss Munition, Feindeslisten, paramilitärisches Training beim Uniter e. V.: Einblicke in ein Prepper-Netzwerk inner- und außerhalb von Bundeswehr und Sicherheitsbehörden.

Montag, 24. August 2020, 19:30 Uhr, Kulturzentrum ZAKK, Fichtenstr. 40. Referent: Sebastian Erb (taz-Redakteur aus Berlin). Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem ZAKK im Rahmen des Begleitprogramms* zum „Edelweißpiratenfestival“.

Extrem rechte Prepper, die Munition horten, Feindeslisten führen und sich auf den „Tag X“ vorbereiten. Der Elitesoldat André S. alias „Hannibal”, der die Prepper-Chats organisiert und einen auch in Düsseldorf aktiven Verein namens „Uniter“ führt – zusammen mit einem Verfassungsschutzmitarbeiter aus Baden-Württemberg. Militärtaktische Trainings für Zivilisten und Autokraten. Und was machen Ermittlungsbehörden und Politik?

Seit mehr als zwei Jahren recherchiert zu diesem Thema ein Team der taz (taz.de/hannibal), dem auch Sebastian Erb angehört, der im ZAKK von der Recherche und den Folgen berichten wird. [Diese Veranstaltung sollte ursprünglich am 31. März 2020 stattfinden, musste aber verschoben werden.]

*Weitere Veranstaltungen im Rahmen des Begleitprogramms zum „Edelweißpiratenfestival“ im ZAKK:

Medienstrategien der (extremen) Rechten. Provokation, Skandalisierung, Anschlussfähigkeit und Empörung.

17. August 2020, 19:30 Uhr, ZAKK

Referent: Paul Bey (Politikwissenschaftler und Mitherausgeber des Buches „Kämpfe um Meinungsfreiheit und Medien. Im Spannungsfeld von Hate Speech, Fake News und Algorithmen.“)

Die extreme Rechte in Düsseldorf – eine Bestandsaufnahme

31. August 2020, 19:30 Uhr, ZAKK

Referent: Jürgen Peters (Antirassistisches Bildungsforum Rheinland)