Der Antifa-AK an der HSD lädt ein zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung – nicht nur für Studienanfänger*innen:

Die Neonazi-Szene und ihr Umfeld in Düsseldorf

Montag, 10. Oktober 2022, 18:30 Uhr, Hochschule Düsseldorf, Gebäude 3, Erdgeschoss, Studierenden-Café „Freiraum“, Münsterstr. 156, Düsseldorf

Nachdem es einige Jahre zumindest oberflächlich relativ ruhig geblieben war, zeigte sich spätestens ab Ende der 00er Jahre, dass die neonazistische Szene in Düsseldorf keineswegs verschwunden war. Ganz im Gegenteil fühlten sich (verstärkt ab 2014/2015) immer mehr extrem Rechte – unter ihnen viele Neonazis – berufen, auf die Straße zu gehen und das „Abendland“ vor einem angeblichen Massenzustrom „kulturfremder Eindringlinge“ zu schützen.

Was hat es mit der „Bruderschaft Deutschland“ auf sich, die sich 2016 in Düsseldorf bildete? Wie steht es um Neonazi-Parteien wie NPD, „Die Rechte“ und „Der III. Weg“ im Raum Düsseldorf? Wer und was ist eigentlich die „Aktionsgruppe Düsseldorf“, die offen Werbung für den NSU macht und auch mal gerne zum Messer greift? Und was bezweckt die neonazistische „Neue Stärke Partei“ mit ihrem für den 10. Dezember in Düsseldorf angekündigten „Kampfkultur“-Aufmarsch? Diese und weitere Fragen sollen in dem Grundlagen-Vortrag des Antirassistischen Bildungsforums Rheinland thematisiert werden. Gerne könnt ihr hierbei auch eure eigenen Erfahrungen und möglicherweise Begegnungen mit der extremen Rechten zur Sprache bringen. Zudem wird der Antifa-AK an der HSD zu Beginn der Veranstaltung über seine Arbeit berichten und sich vorstellen.


Der Antifa-AK an der HSD präsentiert als Mitveranstalter:

INPUT – Antifaschistischer Themenabend in Düsseldorf:

Vigilantismus in NRW. Profile und Wahrnehmungen extrem rechter Bürgerwehren.

Dienstag, 25. Oktober 2022, 19:30 Uhr, Hinterhof - Linkes Zentrum, Corneliusstr. 108, Düsseldorf

In Zeiten gesellschaftlicher Verunsicherung und steigender Angst vor Entwicklungen, über die die Kontrolle verloren zu gehen scheint, treten in Gestalt von Bürgerwehren Gruppierungen auf, die sich über die Behauptung legitimieren, der Staat würde nicht adäquat auf den von ihnen als Notstand identifizierten gesellschaftlichen Zustand reagieren. Deshalb müsse man „die Sache in die eigenen Hände nehmen“. Sie agieren durch verschiedene Arten extra-legalen kollektiven Handelns wie Straßenpatrouillen und Selbstjustiz. Solche Bestrebungen, die oftmals dem politisch extrem rechten Spektrum entstammen, werden als Vigilantismus bezeichnet und werden im Mittelpunkt des Vortrags stehen.

Unter Bezugnahme auf konkrete empirische Beispiele, die einer laufenden Forschung zur Thematik an der Hochschule Düsseldorf (HSD) entstammen, wird ein Mitarbeiter dieses Forschungsprojekts auf die Entstehung und Profile verschiedener vigilantistischer Gruppen in NRW eingehen. Gleichzeitig wird ein erster Einblick gegeben, wie solche Gruppen in den Orten ihres lokalen Auftretens von der Bevölkerung und anderen Akteur*innen wahrgenommen und bewertet werden. Eingeleitet wird der Vortrag mit einer allgemeinen Erläuterung des Phänomens Vigilantismus und einer kurzen Darstellung des Forschungsprojekts.

Im Anschluss an den Vortrag und die Diskussion lädt INPUT anlässlich des nunmehr 20-jährigen Bestehens der Veranstaltungsreihe zu einem Umtrunk ein (geöffnet bis 23:00 Uhr). Lasst uns auf die nächsten 20 Jahre INPUT anstoßen!

„INPUT – antifaschistischer Themenabend in Düsseldorf“ existiert seit Oktober 2002 und findet in der Regel an jedem letzten Dienstag im Monat an wechselnden Orten statt. Aktuelle INPUT-Veranstalter: Antifaschistischer Arbeitskreis an der HSD, AG INPUT und Antirassistisches Bildungsforum Rheinland (ABR), in Kooperation mit SJD – Die Falken Düsseldorf. Ankündigungen finden sich auf Twitter (Input_Dus), Instagram (input_duesseldorf) und Facebook (https://de-de.facebook.com/Input-Antifaschistischer-Themenabend-213910642030868).