LAUSIGE ZEITEN
► kurzmeldungen, diesmal u.a. mit korruption, kontrolle und gläsernen konten
RECHTER RAND
► zum abschneiden der rechten parteien bei der nrw-kommunalwahl
AM PRANGER
► einschnitte bei rheinischer post und westdeutscher zeitung
KLASSENKAMPF
► nachbericht zum düsseldorfer blockupy-aktionstag am 17. mai
KEIN VERGESSEN
► oradour: fotoband und ausstellung erinnern an das massaker vor 70 jahren
RASSISMUS
► i furiosi im gespräch mit der akku zum „(mit-)täterspurengang“ in köln-mülheim
§§ VS. ANTIFA
► die geschichte der „roten hilfe“ und ...
§§ VS. ANTIFA
STAGE
► marquis de sade im schauspiel köln
FH-SEITE
► das festival contre le racisme und weitere terminhinweise des fh-astas
Wichtig:
Ihr habt extrem rechte Aktivitäten in Düsseldorf oder Umgebung beobachtet oder sonst wie Kenntnis von solchen erhalten? Übergriffe,Propaganda (Flyer, Sprühereien, Plakate ...), Konzerte, Infostände usw.?
Dann schickt bitte möglichst schnell eine E-Mail an
CSD 2014 – Straßenfest
So., 01.06., Johannes-Rau-Platz, ab 12h
Straßenfest des Christopher Street Day mit Show, Polit-Talk u.a. Bereits am Freitag Abend startet der CSD das Programm neben dem Apollo am Rhein, am Sa. ab 16h Treffpunkt zur Demo durch die Stadt, und am Sonntag steigt das große Platzfest mit vielen Info- und Fressständen.
Ode an das Büdchen – szenische Stadtführung
Fr., 13.06., Treffpunkt Solarium Kiosk, Neustr. 12, 19.30h
In Zeiten von gigantomanischen Konsumtempeln auf der einen und dem anonymen Einkauf im Internet auf der anderen Seite wirkt das Büdchen um die Ecke wie ein Anachronismus. Tante-Emma-Läden sind ausgestorben, doch die Kioskkultur in Düsseldorf ist (noch?) sehr vielfältig. Das Büdchen ist die interkulturelle Begegnungsstätte schlechthin, es ist ein Stück Öffentlichkeit – ein Barometer der Befindlichkeiten. Wird sich die Büdchenkultur ewig behaupten, sich ständig neu erfinden, über das Morgen hinaus? In einer inszenierten Tour quer durch die Stadt wird hinter die Kulissen Düsseldorfer Büdchen geblickt. Die dramatische Erkundung verläuft zu Fuß und per Bus.
Deadly Darlings Düsseldorf: drittes Roller Derby Heimspiel
Sa., 21.06., Eisstadion, Brehmstr. 27, 18h
Pack schlägt sich, Pack verträgt sich beim Roller Derby – ein schneller Sport, der auf Taktik, Ausdauer und Zusammenhalt im Team ausgerichtet ist. Heute Deadly Darlings Düsseldorf vs. Roller Derby Metz Club.
festival contre le racisme
vom 02. bis 05. Juni, Programm http://www.festival-fh-duesseldorf.de
Seit sich 2012 das rassistische Pogrom in Rostock-Lichtenhagen, der rassistisch motivierte Brandanschlag in Mölln und dieses Jahr der rassistisch motivierte Brandanschlag in Solingen zum zwanzigsten Mal jährten, wird der Rassismus wieder verstärkt durch die Medien in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Doch meist unerwähnt bleibt, dass die CDU/CSU und FDP, unterstützt durch die Stimmen der SPD, als institutionelle Folge dieser rassistischen Zustände, die Situation Anfang der 1990er Jahre nutzten, um 1993 die Änderung des Artikel 16 des Grundgesetzes zur faktischen Abschaffung des Grundrechts auf Asyl umzusetzen. Diese Aushöhlung des Grundrechts auf Asyl verwehrte nicht nur vielen Flüchtenden die Möglichkeit auf einen sicheren Zufluchtsort, das restriktive Asylrecht und die Absurdität der Residenzpflicht sind ebenfalls Teil des rassistischen Spektrums menschenverachtender Mechanismen und der kritikwürdigen Zustände in unserer Gesellschaft. Der Kampf gegen Rassismus muss Bestandteil eines Engagements für eine emanzipatorische Gesellschaft sein, die mit der Überwindung von Ausbeutung und aller Formen von Herrschaftsverhältnissen verbunden ist. Dieses festival miteinenMix aus Politik und Kultur soll einen Rahmen für Informationsveranstaltungen, Ausstellungen und Kulturveranstaltungen geben.
(siehe auch FH-SEITE in dieser Ausgabe)
Auch im Rahmen des festival findet statt:
6. StandUp!-Cup
Sa., 21.06., Unisportplatz, 9h
Anlässlich des 5. Cups im letzten Jahr sagten die Initiator*innen ineinenInterview mit der TERZ: „Das Turnier soll ein deutliches Zeichen gegen den gesellschaftlich anerkannten Alltagsrassismus in den Städten und Stadien dieser Welt sein. Hier bietet sich eine Gelegenheit, „Räume“ aufzuzeigen, die möglichst frei sein sollen von diskriminierenden Strukturen! Dies beinhaltet unter anderem auch, dass es kein Wettkampfturnier ist.“ Der Spaß sowie das gemeinsame Kennenlernen und miteinander feiern soll, in dem an diesem Tag geschaffenen Freiraum, im Vordergrund stehen. Es wird reichlich veganes Essen geben. Leckeres vom Grill, Salate, Dips und Kuchen zum Nachtisch. Für Getränke, alkoholisch und nichtalkoholisch, ist gesorgt. Neben Info-, Merch- und Büchertischen gibt es lustige und kreative Aktionen, für Kinder und alle die keine Lust auf Fußball haben.
Das Turnier beginnt um 09.30h, die K.O.-Runde um ca. 16h und das Finale ist für ca. 18.45h angesetzt. Beim Turnier gibt es keinen Platz für Rassismus, Sexismus, Antisemitismus oder Homophobie. Macker können zu Hause bleiben! Teams, die in dieser Hinsicht auffallen, werden disqualifiziert und des Geländes verwiesen. http://standup-cup.org
Lesung, Vortrag, Diskussion
Wer trägt die Verantwortung für die Wirtschaft von morgen?
Di., 03.06., ZAKK, Fichtenstr. 40, 19.30h, Eintritt frei
Krise, Umweltprobleme, soziale Ungerechtigkeit. Wirtschaft und Politik müssen umdenken und umsteuern. Doch in welche Richtung soll der Wandel stattfinden, wie wird er möglich und wer gestaltet ihn? Mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik soll sich mit der Frage befasst werden, wie ein Umdenken aussehen kann und umgesetzt werden soll. Wie kann eine nachhaltige Wirtschaft aussehen? Welche Rolle spielt dafür die Politik und wie wichtig ist eine lebendige Zivilgesellschaft, um einen Wandel zu gestalten? Eine Veranstaltung der Gemeinwohlökonomie der HHU Düsseldorf & Heinrich Böll Stiftung NRW – diese Hochschulgruppe orientiert sich am Konzept der Gemeinwohlökonomie nach Christian Felber. Sie hat zum Ziel, diese Idee an die Universitäten zu tragen, Veränderungsprozesse anzustoßen und Fragen zu ökologisch, sozial und demokratisch nachhaltigen Wirtschaftsweisen zu beantworten.
Öffentliche Tagung: „Warum steht das hier? Über Entscheidungen, Positionen und die Vermittlung von Kunst im Stadtraum“
Fr., 06.06., Haus der Universität, Schadowplatz 14, 10-18h, Teilnahme kostenlos, Anmeldungen: sekretariat.kuge[at]phil.hhu[dot]de
Die Tagung widmet sich den Bedingungen, Anforderungen und Intentionen von Kunst im urbanen Kontext von Düsseldorf. Zunächst soll ein Überblick über Art, Umfang, Standort und Zustand ausgewählter Kunstwerke im Stadtraum gewonnen werden. Welche Werke stehen seit wann, wo und warum? In welchem Zustand befinden sie sich und wie erfolgt die Vermittlung an die Öffentlichkeit? Referent*innen aus unterschiedlichen Bereichen (Museum, Kulturamt, Stadtplanung, Kunst, Kunstgeschichte und Kunstvermittlung) stellen aus verschiedenen Perspektiven spezifische Problematiken der Kunst im öffentlichen Raum vor und diskutieren mit Studierenden, der Bevölkerung sowie Vertreter*innen der Stadt. Ziel ist es, die Frage nach der Kunst im urbanen Kontext ineinengrößeren Diskursfeld zu reflektieren. Wie verändert sich eine Stadt durch die wie geartete Platzierung welcher Kunstwerke? Und wie verändern sich die Werke durch das bauliche Umfeld, in dem sie ihren Platz finden? Mit welchem gewünschten Ziel und mit welchen realen Folgen? Am Ende der Tagung sollen möglichst konkrete „Lösungsansätze“ und Verbesserungsvorschläge für einzelne Werke erarbeitet werden: Welche Maßnahmen könnten / sollten ergriffen werden, um die Wahrnehmung von Kunst im öffentlichen Raum am konkreten Einzelfall zu verbessern? Lässt sich beispielsweise mit Beschriftungstafeln das Interesse der Stadtbewohner gezielter wecken? Welchen Wert haben digitale Vermittlungsformen? Oder bedarf es sehr viel grundsätzlicherer Maßnahmen, um die Skulpturen / Installationen ins Bewusstsein der Bürger zu rücken? Durch die Vergleichsanalysen von unterschiedlichen Konzepten anderer Städte (z. B. München oder Köln) lassen sich Ideen für den kreativen Umgang mit Kunst im öffentlichen Raum gewinnen.
Fußball in Brasilien: Widerstand und Utopie
Mi., 11.06., ZAKK, Fichtenstr. 40, 19.30h, Eintritt frei
Die fußballinteressierte – auch die linke – Welt blickt auf Brasilien, wo jetzt die Fußballweltmeisterschaften der Männer stattfinden. Zugleich wird das Land von massiven sozialen Protesten erschüttert. Sie richten sich gegen mangelnde öffentliche Dienstleistungen bei anhaltend sozialer Kluft in der aufstrebenden Regionalmacht. IneinenLand, in dem die Fußballbegeisterung im Alltag der Straßen und Strände zu Hause ist, richten sie sich auch gegen die Überkommerzialisierung des »National«sports. Mit Christian Russau (Berlin), Mitherausgeber des Buches „Fußball in Brasilien: Widerstand und Utopie – Proteste und Mythen, Helden und Massenkultur“ der Rosa-Luxemburg-Stiftung und aktiv beim Netzwerk der Brasiliensolidarität KoBra. Eine Veranstaltung des Rosa Luxemburg Club Düsseldorf.
Futur 3: Zukunft des Sammelns
Do., 12.06., Kunstsammlung NRW, F3 Schmela-Haus, 19h
Don und Mera Rubell im Gespräch mit Heinz-Norbert Jocks (Düsseldorfer Publizist, Ausstellungsmacher und Teil des Meta-Kollektivs „The Collective Eye“).
Brasilien und die Fußball-WM. Eine Frage der Perspektive
Fr., 13.06., Bücherei Wersten, Liebfrauenstr. 1, 18h
Infoabend mit Denkanstößen, Musik u.a.
Musik und Politik im Rheinland 1933-1945
Fr., 13.06., Robert-Schumann-Hochschule, 10h
Symposium mit Vorträgen von Prof. Dr. Dr. Volker Kalisch, Dr. Lutz Felbick und Dr. Yvonne Wasserloos.
Europäische Flüchtlingspolitik: Die Toten von Lampedusa
Di., 17.06., ZAKK, Fichtenstr. 40, 19.30, Eintritt frei
Die Europäische Flüchtlingspolitik in der Diskussion mit Prof. Dr. Arian Schiffer-Nasserie (Hochschullehrer an der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe mit dem Schwerpunkt Sozial- und Migrationspolitik). Sein Vortrag „Die Toten von Lampedusa sind unvermeidlich. Wofür?“ beschäftigt sich mit den Fluchtursachen, der europäischen Flüchtlingspolitik und der öffentlich-medialen Besprechung der unübersehbaren Opfer am Beispiel von Lampedusa. Die nachfolgenden Thesen sollen im Vortrag dargestellt und anschließend diskutiert werden:
Eine Veranstaltung von Amnesty International Düsseldorf, Flüchtlingsrat Düsseldorf, dem Sachgebiet Integration, Migration und Flucht der Diakonie Düsseldorf, see red! Interventionistische Linke Düsseldorf, STAY! Düsseldorfer Flüchtlingsinitiative und KuPo e.V.
Gegenargumente Düsseldorf: Die GroKo reformiert die Agenda 2010: Mindestlohn – hat zu reichen!
Sa., 21.06., BiBaBuZe, Aachener Str. 1, 14h
Die Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro flächendeckend ist von der Großen Koalition beschlossen. Die SPD hat das zu ihrem „Prestigeprojekt“ erklärt. Die Gewerkschaften feiern: „Eine langjährige Forderung des DGB wird endlich umgesetzt.“ Grüne und Die Linke schließen sich an – natürlich hätten sie ein paar Cent mehr gewollt. Und laut Umfragen sind 80% der deutschen Bevölkerung auch zufrieden. (...)
www.gegenargumente.com
Deutsch-griechischer Literatursalon
So., 29.06., ZAKK, Fichtenstr. 40, 11h, mit Frühstücksbuffet 6,50 Euro
Lesung, Frühstück, Musik & Diskussion: Ein literarischer Augenblick und Einladung in die Gedankenwelt der Autorin Nona Simakis. Eine lyrische Begegnung, eine Reise ins Unbekannte. Gedichte, die zum Nachdenken anregen oder nur zum Träumen einladen. Eine Lesung auseinenRoman: Was ist Fiktion und was ist Wahrheit? Eine Veranstaltung der Gesellschaft Griechischer AutorInnen in Deutschland e.V., Infos: http://gga-brd.de
Musik
Colorist + Hall & Rauch
Sa., 14.06., Salon des Amateurs, Grabbeplatz 4, 21h
Musik über das Morgen hinaus. Im Rahmen der Quadriennale X / Open Source Festival Musiknacht. Danach Party mit den DJs Toulouse Low Trax und Wolf Müller.
Film
Fassbinder & Fiese Fritten
Sa., 07.06., WP8, Worringer Platz 8, 21h
Beim Fritten-Finale miteinenFilm aus Fassbinders Werk und Frittenfrau Neumann an der Friteuse wird es nicht nur FETT, sondern vor allen Dingen FETTIG. Ab dem 12.06. öffnet das WP8 übrigens wieder seine legendäre WM-Bar zwecks Rudelgucken.
Doku: eisheimat
Mi., 11.06., onomato, Birkenstr. 97, 20h
Heike Fink berichtet über die Arbeit an ihrem neuen Film „Eisheimat“, der die Geschichte von 238 Frauen erzählt, die nach dem Zweiten Weltkrieg auf eine Annonce des isländischen Bauernverbands hin auf die ihnen unbekannte Insel im Nordatlantik auswandern. Sechs von diesen Frauen berichten von ihren Schicksalsschlägen, ihren Erlebnissen und Entscheidungen und ziehen mit über 80 Jahren eine Lebens-Bilanz.
Heike Fink wurde 1968 in Marbach am Neckar geboren und arbeitet seit 2000 als Drehbuchautorin und Dozentin für Dramaturgie.
Kunst
Another Place / Another Space / Together – Off- und Projekträume
noch bis 11.06., Leeschenhof (Ex-Toom-Baumarkt), Oberbilker Allee 51
In Düsseldorf gründeten sich verstärkt Mitte der 1990er Jahre sogenannte Off-Räume, die jenseits der offiziellen Institutionen einen über die örtliche Szene hinaus gehenden lebendigen Austausch zumeist zwischen den Akteur*innen schufen. Trotz oder vielleicht gerade wegen der Unterschiedlichkeit des künstlerischen und konzeptuellen Ansatzes der einzelnen Initiativen entwickelte sich eine lebendige Ausstellungsszene durch die Produzent*innen selbst. Der Natur dieser Initiativen entsprechend existieren solche Off- oder freien Projekträume häufig nur eine kurze Zeit, bleiben aber oft stark in der Erinnerung der beteiligten Künstler*innen und Besucher*innen. Die Ausstellung im Rahmen der Quadriennale fasst ca. 20 solcher Initiativen zusammen, übrigens nur ein Ausschnitt der hiesigen Szene. Jeder eingeladene Projektraum schlägt einige Künstler*innen vor und mit deren zumeist vor Ort entstehenden Arbeiten in den großflächigen Räumen findet das Experiment einer gemeinsamen Ausstellung statt.
Infocafe
www.infocafe.de.vu, infocafe[at]linkes-zentrum[dot]de
Das Infocafe veranstaltet Themenabende an wechselnden Terminen im Linken Zentrum Hinterhof. Auf unserer Internetseite und sonst hier findet ihr Infos zu Demos, Veranstaltungen und politischen Diskussionen:
Mittwochsfrühstück
Jeden Mittwoch ab 9h im ZAKK, Fichtenstr. 40
Das selbst organisierte Frühstück der Erwerbslosen und prekär Beschäftigten. Vernetzung, Austausch und Hilfe zur Selbsthilfe. Ab 10.45 Uhr Offene Gesprächsrunde. 1. + 3. im Mittwoch im Monat Offene Redaktionssitzung von „Radio auf 104,2 MegaHartz“.