LAUSIGE ZEITEN
► kurzmeldungen, diesmal u.a. mit tauben, sitzbänken und einer püree-attacke
DICKES D:
► schwarz-grün im rathaus verabschiedet „fiktiv ausgeglichenen haushalt“
TEURER WOHNEN
► wohnungsmarkt in düsseldorf – ein trauerspiel in mehreren akten
MUSIC
► aus oberbilk gibt‘s rückblicke, aktuelles und noch einmal raccoone records
Wichtig:
Ihr habt extrem rechte Aktivitäten in Düsseldorf oder Umgebung beobachtet oder sonst wie Kenntnis von solchen erhalten? Übergriffe,Propaganda (Flyer, Sprühereien, Plakate ...), Konzerte, Infostände usw.?
Dann schickt bitte möglichst schnell eine E-Mail an
Hinterhof – Linkes Zentrum
Im Hinterhof - Linkes Zentrum versammelt sich ein breites Spektrum linker Gruppen.
Hier findet ihr die aktuellen Termine!
Der "Hinterhof - Linkes Zentrum" ist ein selbstorganisierter Freiraum für politisches und Kunst.
Ausstellung
Isaac Julien noch
bis 14. Januar im K21, Ständehausstraße 1
Eine 10-screen-kinematographische Installation fokussiert das Leben und Wirken des der Sklaverei entflohenen und späteren Freiheitskämpfers Frederick Douglass. Er gilt als die meistfotografierte Persönlichkeit der USA im 19. Jahrhundert (1872 wurde er von der National Equal Rights Party zum Vizepräsidentschaftskandidaten gekürt). Bereits zuvor hatte sein Gesicht durch Stahl- und Kupferstiche Verbreitung gefunden. Ist es wirklich nur Zufall, dass der Schwarze, der in Leutzes 1851 am Graf-Adolf-Platz entstandenen monumentalem Gemälde „Washington Crossing the Delaware“(heute: Metropolitan Museum, New York) zu Füßen Washingtons in die Riemen greift, den gleichen „Afrolook“ aufweist wie Douglass? (Ausstellungsrezension „What Freedom Is To Me“ in TERZ 12.23.)
Diskussion
Bildungsarbeit nach dem 7. Oktober 2023 im Kontext von Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus
Mi., 31.01., Hochschule Düsseldorf, 18h, Eintritt frei - aus Sicherheitsgründen ist jedoch eine vorherige Anmeldung erforderlich
Input und Gespräch mit Burak Yılmaz, politischer Bildner und Pädagoge, moderiert von Dr.in Anke Hoffstadt (FORENA/HSD) und Prof.in Dr.in Susanne Spindler (Professorin für Soziale Arbeit und Migration, FB SK/HSD). Die Veranstaltungsreihe thematisiert die terroristische Gewalt und die antisemitischen Vernichtungspläne der Hamas, die seit dem 7. Oktober 2023 einen neuen Höhepunkt erreicht haben. In der Folge wurde nicht nur in Israel das Selbstverständnis als sichere Heimstatt für alle Jüdinnen und Juden grundlegend erschüttert. Durch die vielfach offen zur Schau getragene Zustimmung zu diesen Verbrechen und die folgenden, ungezählten antisemitisch motivierten Übergriffe fühlen sich Jüdinnen und Juden auch hierzulande, auch an der Hochschule nicht mehr sicher. Dies ist eine nicht hinnehmbare Situation. Wo es zu antisemitischen Handlungen kommt, ist diesen mit allen verfügbaren Mitteln und in Solidarität entgegenzutreten. Der von einigen Akteur*innen geäußerte, vielfach rassistisch motivierte Generalverdacht gegen als muslimisch oder palästinensisch gelesene Menschen, denen pauschal Sympathie bzw. Zustimmung zu den Verbrechen der Hamas unterstellt wird, ist inakzeptabel. Die Sorge um Gesundheit und Leben von Angehörigen oder Bekannten ist legitim. An der Hochschule gibt es den Wunsch und das Bedürfnis nach Information und nach Raum für Austausch und Diskussion.
Theater
Licht - Die Geschichte jesidischer Frauen
Fr. 26.01. + Sa. 27.01., FFT, Konrad-Adenauer-Platz 1, 19h, ab 11,- Euro
In unserer Zeit gibt es nur wenig ungehörtes oder unvorstellbares Grauen. Die Verbrechen des Islamischen Staats an den jesidischen Frauen im Nordirak gehören dazu und manche Dämonen müssen im Inneren bekämpft werden. In dem Stück „Licht" lädt die Regisseurin Tea Tupajić jesidische Frauen ein, dies in einem intimen wie politischen, performativen Setting zu versuchen. Nach einer einjährigen Vorbereitung betreten die Frauen die Bühne und erzählen, was passiert ist. Genauso, wie sie es in Erinnerung haben. Sie bluten es aus, einmal und dann nie wieder, Stück für Stück, bis sie nicht mehr können. Sie tun es, damit alles, was geschah, nicht umsonst war. Im Glauben an das Theater überlassen sie ihre Geschichte den Zuschauer*innen. Jeden Abend wird ein Teil der Geschichte erzählt. Licht dauert so lange, bis die ganze Geschichte erzählt ist. Die Vorstellungen von Licht VI und Licht VII dauern einige Stunden. Wann sie enden, entscheiden die Erzählerinnen.
Musik
Acoustic Festival Winter 2024
Sa., 13.01, Weltkunstzimmer, Ronsdorfer Str. 77a, ab 15h, ca. 40,- Euro
Die Düsseldorfer Konzertreihe Acoustic Festival wendet sich an Freund*innen der leisen Töne. Im Geiste der handgemachten Musik fördert das Festival den Grenzgang zwischen Country und Folk, Pop und Rock und unterstützt den Austausch zwischen internationalen Bands und Singer-Songwritern. Unter anderem mit Jupiter Jones, Tir Nan Og, One Eye Open, Niall Connolly, Frink und Lucie Glang.
Pupapo Festival
Fr. 02.02 + Sa. 03.02., Weltkunstzimmer, Ronsdorfer Str. 77a, 30,- Euro
Zum zweiten Mal findet das Punk, Party & Poetry, kurz PuPaPo Festival statt. Vielfältige Künstler*innen aus diversen Kunstformen des Punk treten auf (Friedemann / Rantanplan / Shirley Holmes / Angelika Express). Dazu eine Ausstellung und Poetry Slam mit Lippi Punkstrumpf, Schöfisch & Rueß, sowie Talk mit John Porno (Gäste: Ole Plogstedt) und kulinarisches von CHE Vegan und der Rote Gourmet Fraktion.
Boppin’B
Fr., 26.01., Pitcher, Oberbilker Allee 29, 19h, 23,- Euro
Die seit 1985 aktiven Boppin’B aus Aschaffenburg bieten Rock ’n’ Roll und Rockabilly im Stil der 1950er Jahre und integrieren Elemente aus Ska, Swing, Punk und Pop.
Tex Brasket / Andre Skinner
Do., 01.02., Pitcher, Oberbilker Allee 29, 19h, 20,- Euro
Als Bahnhofsbarde, Eckkneipenbespaßer und Aktivist hat sich der gebürtige Texaner Tex Brasket aus der Anonymität der Obdachlosigkeit gesungen und geschrien. Mit Liedern von Hoffnung in vermeintlich hoffnungslosen Lagen, Liedern über Drogensucht, Gewalt, psychische Krankheit, soziale Ungerechtigkeit und Armut, Ärger mit dem Gesetz, Prostitution und immer wieder von der Liebe. Er sagt: „Alle Leute sollten mal auf der Straße leben. Ich habe gelernt, dass Menschen eigentlich gut sind. Selbst hinter der größten Arschlochfassade steckt oft etwas Gutes; ganz klein, aber es ist da.“ Irgendwo zwischen Ruhrpott-Punk und irischen Trinkliedern erzählt Andre Skinner - ausgerüstet mit einer Akustikgitarre - von der Nacht, dem Leben im Moment, der Melancholie, der Liebe und der Wut.
Lesungen
Rocklesung mit Klaus «Hüpper» Wagner
Do., 04.01., Pitcher, Oberbilker Allee 29, 19h, 17,- Euro
Klaus «Hüpper» Wagner, geboren 1958 in Wattenscheid, ist das letzte aktive Gründungsmitglied und gehört dem Vorstand der Freeway Rider's an, einem der ältesten Rockerclubs Deutschlands. Eine der großen Gestalten der deutschen Rockerszene, der in seiner Autobiografie alles erzählt, mal humorvoll, mal herzlich, mal hart.
Wer gefährdet den öffentlichen Frieden? Über das Recht, Gott lächerlich zu machen und das Attentat auf Charlie Hebdo
Do., 11.01., Jazz-Schmiede, Himmelgeister Str. 107g, 19h, Eintritt frei
Nach deutschem Recht müssten die überlebenden Mitglieder der „Charlie Hebdo“-Redaktion verurteilt werden, da ihre Satiren Islamisten dazu motivierten, den öffentlichen Frieden zu stören. Ein Unding, meint Michael Schmidt-Salomon, der für die Streichung des „Gotteslästerungsparagrafen“ 166 StGB eintritt. Vortrag und Diskussion mit Dr. Dr. h.c. Michael Schmidt-Salomon. Eine Veranstaltung vom Düsseldorfer Aufklärungsdienst (DA).
Doris Bender-Diebels: Die nicht erschossene Frau
Mi., 17.01., BiBaBuZe, Aachener Str. 1, 19:30, 6,- Euro
Else Gores (1919-1945) ist die nicht und dann doch erschossene Frau. Die Arbeiterin aus Vennhausen wurde wegen Versteckens von Deserteuren im Eller Forst von einer Heeresstreife aufgegriffen und "erschossen". Sie überlebte mit einem Halsdurchschuss und wurde von Kindern gefunden. Da solche Funde der Obrigkeit gemeldet werden mussten, wurde sie erneut aufgegriffen und ist seitdem spurlos verschwunden. Es wird davon ausgegangen, dass sie diesmal wirklich ermordet wurde. Ein Gedenkstein im Eller Forst erinnert an sie, und in näherer Zukunft soll die Franz-Jürgens-Straße in Golzheim in Else-Gores- Straße umbenannt werden. Doris Bender-Diebels hat die letzten Tage von Else Gores zu einem Roman verdichtet und wird diesen vorstellen. Moderation Helmut Schneider, in Kooperation mit der Robert Burns-Gesellschaft, dem Frauenforum Düsseldorf sowie der Aktion Oberbilker Geschichte(n).
Fluchtgeschichte(n) erinnern
Di., 23.01., HSD Geb. 3, R. 1.001, Münsterstr. 156, 18:30, Eintritt frei
Welche Handlungsmöglichkeiten und -strategien zur Selbstbehauptung nutzen die als jüdisch verfolgten Menschen aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf angesichts der NS-Verfolgungspolitik? Welche Erfahrungsräume und Perspektiven zum Thema verfolgungsbedingter Migration und Flucht begegnen uns bei der Auseinandersetzung mit historischen Quellenmaterialien? In dem Vortrag gibt Eva Krane mittels einzelner Biografien von Verfolgten, die ihre Heimat zwischen 1933 und 1941 mit unterschiedlichen Zielorten und auf verschiedenen Wegen verließen, Einblicke in die aktuelle Bildungs- und Forschungsarbeit zum Thema (Zwangs)Migration und Flucht. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Erinnerungsort Alter Schlachthof und zuständig für das Projekt „(Zwangs)Migration und Flucht. Geschichte(n) von damals & heute“. Aus der Veranstaltungsreihe „Migration und Flucht“ des Erinnerungsortes Alter Schlachthof der Hochschule Düsseldorf.
Juden und Deutsche in der Bukowina und Bessarabien zwischen 1900 und 1945
Do., 25.01., Stadtfenster der Zentralbibliothek, Konrad-Adenauer-Platz 1, 18h, Eintritt frei
Anlässlich des Holocaust-Erinnerungstags soll an die jüdischen Opfer des deutschen Vernichtungskriegs in Bessarabien und in der Bukowina erinnert werden. Dr. Mariana Hausleitner, Privatdozentin an der FU Berlin, wird in einem Vortrag »Die Beziehungen zwischen Juden und Deutschen in der Bukowina und Bessarabien zwischen 1900 und 1945« vorstellen. Den Abend gestalten Studierende der HHU Düsseldorf, die sich in einem Seminar mit jüdischem Leben in Volintiri (Bessarabien) beschäftigt haben und sich für die Erinnerung an die jüdischen Opfer vor Ort einsetzen. Weitere Gäste sind Dr. Irina Șihova, Direktorin des Jüdischen Museums Moldau, und Igor Hincu, Bürgermeister der Stadt Volintiri.
Ulrike Herrmann: Das Ende des Kapitalismus
Di., 30.01., BiBaBuZe, Aachener Str. 1, 19:30, 9,- Euro
Die Wirtschaftsjournalistin Ulrike Herrmann vertritt in ihrem Buch "Das Ende des Kapitalismus" die These, dass die Klimakrise kein Zufall ist und ins Herz des Kapitalismus zielt: Wachstum und Klimaschutz sind nicht vereinbar. Wenn wir überleben wollen, müssen wir uns vom Wachstum verabschieden. Wie kann man sich eine solche Welt vorstellen? Diese Frage versucht Ulrike Herrmann in Vortrag und Gespräch zu klären.
True-Crime-Podcast: Der letzte Mord der RAF
Mi., 31.01., zakk, Fichtenstr. 40, 20h, 25,- Euro
Detlev Rohwedder war der Chef der Treuhand und lebte im Düsseldorfer Stadtteil Oberkassel am Rhein. Dort wurde er am späten Abend des 1. April von einem Schützen aus großer Distanz durchs Fenster seines Arbeitszimmers erschossen. Die Polizei versuchte sofort, die Stadt abzuriegeln, erwischte die Täter aber zunächst nicht. Die Ermittler fanden Hinweise auf die Terroristen der RAF, es gab aber auch andere Theorien zu den Tätern. Hans Onkelbach und Christian Herrendorf werden die Nacht des Mordes erläutern und mit Gästen über deren Erlebnisse im April 1991 sprechen. Außerdem erzählen sie die Geschichte der RAF in Düsseldorf, etwa von einer großen Razzia und einer Schießerei in einem Restaurant. Zwei Stunden Spannung sind garantiert. Das Team von „Kohle, Knast und Kaviar“ (Hans Onkelbach und Christian Herrendorf) nehmen live eine neue Folge ihres True-Crime-Podcasts auf.
II. Antiquariatstage im Buchladen BiBaBuZe
Fr. 26.01. (ab 14h) + Sa. 27.01. (ab 11h), BiBaBuZe, Aachener Str. 1
Hier darf ausnahmsweise mal gefeilscht und verhandelt werden! Und natürlich gestöbert in Kisten mit vergriffenen Einzelexemplaren.