LAUSIGE ZEITEN
► kurzmeldungen, diesmal u.a. mit gefährlichen gegenständen
RECHT AUF STADT
► mikro-appartements an der kiefern und ...
RECHT AUF STADT
► ... ein mikro-manifest der agentur für urbane unordnung
RECHTER RAND
► am 2. und 9. februar nazis „tschö“ sagen!
RECHTE MITTE
► ein kommentar zur berichterstattung in der rheinischen pest
REALITY CHECK
► rechte parolen auf dem prüfstand
WAR WORLD
► rheinmetall umgeht auflagen und geht ins ausland
KAPITAL AKTUELL
► cirque du soleil auf der glashütten-brache
HSD-SEITE
► der asta der hsd ruft auf und tut kund
NO NOISE OF ART
► lüpertz malt ab, heine wird verstümmelt
BOOKS
Wichtig:
Ihr habt extrem rechte Aktivitäten in Düsseldorf oder Umgebung beobachtet oder sonst wie Kenntnis von solchen erhalten? Übergriffe,Propaganda (Flyer, Sprühereien, Plakate ...), Konzerte, Infostände usw.?
Dann schickt bitte möglichst schnell eine E-Mail an
Lesung & Diskussion
Aladin El-Mafaalani: Das Integrations-Paradox
Di., 05.02., BiBaBuZe, Aachener Str. 1, 19h
Zusammenwachsen tut weh. Wer davon ausgeht, dass Konfliktfreiheit ein Gradmesser für gelungene Integration und eine offene Gesellschaft ist, der irrt. Konflikte entstehen nicht, weil die Integration von Migrant*innen und Minderheiten fehlschlägt, sondern weil sie zunehmend gelingt. Gesellschaftliches Zusammenwachsen erzeugt Kontroversen und populistische Abwehrreaktionen – in Deutschland und weltweit. El-Mafaalani erklärt, warum gelungene Integration zu mehr Konflikten führt. In Kooperation mit Arbeit und Leben DGB/VHS NRW e.V.
Verkehrswendetreffen Düsseldorf
Mi., 06.02., FH Düsseldorf Campus Derendorf -Cafe Freiraum, Münsterstr. 156, 19h
Das Plenum der Initiative von Menschen, welche die Verkehrswende in Düsseldorf denken und umsetzen wollen, findet jeden ersten Mittwoch im Monat statt und ist heute zu Gast beim Fahrradreferat der HSD.
Bernd Riexinger: Neue Klassenpolitik
Do., 07.02., BiBaBuZe, Aachener Str. 1, 19.30
Bernd Riexinger analysiert die Erfolge und Misserfolge der Arbeiterklasse in Deutschland – und zieht daraus weitreichende Schlussfolgerungen. Sein Buch, das er heute vorstellt, ist nicht nur ein Appell gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck, das formulierte Konzept der verbindenden Klassenpolitik beschreibt einen Weg für einen neuen linken Aufbruch. In Kooperation mit DIE LINKE KV Düsseldorf
12. Offenes Anti-AfD-Treffen
Di., 12.02., zakk, Fichtenstr. 40, 19h
Es vergeht kaum eine Woche, in der die AfD nicht von sich reden macht, erst vor wenigen Tagen verließen Abgeordnete während einer Holocaust-Gedenkrede den Saal. Die Reaktion der Parteianhänger*innen: Drohmails im Minutentakt. Nur ein Vorfall, der eindeutig zeigt, dass mit der AfD Hass und Verrohung einhergehen. Nach dem erfolgreichen Workshop im Januar geht es im Februar weiter mit dem nächsten offenen Treffen, um die nächsten Schritte – etwa in Hinblick auf die Europawahl - zu planen. Die Tür steht wieder allen offen, denen die Entwicklung der AfD und der ihr nahen Strukturen große Sorgen bereiten. Kommt vorbei und engagiert euch gegen Rechts!
Antisemitismus und Migration
Di., 12.02., Haus der Kirche, Bastionsstr. 6, 18h
Antisemitismus unter Muslim*innen stellt ein Problemfeld dar. Aus welchen Quellen speisen sich antisemitische Narrationen und welche Rolle spielt hierbei der Nahost-Konflikt? Zu diesen und anderen Fragen gibt es seit Jahren eine mit viel Verve geführte Diskussion. Der Vortrag von Dr. Michael Kiefer, Islamwissenschaftler, beleuchtet das Problem und skizziert ausgewählte Debattenpositionen.
„ ... dass man wünschte, es wäre alles vorbei ...“
Mi., 13.02., Bücherei Derendorf, Blücherstr. 10, 19:30
Die Sozialwissenschaftlerin und Pädagogin Dagmar Gutheil hat in ihrer Dokumentation die Folgen der Bombardements von 1940 bis 1945 in Pempelfort festgehalten. Betroffen davon waren nicht nur die Bewohner*innen des Stadtteils, sondern auch die Zwangsarbeiter*innen, die dort interniert waren. Ihre Forschungsarbeit zur Stadtteilgeschichte, die in der Schriftenreihe des Stadtarchivs veröffentlicht worden ist, stellt die Autorin an diesem Abend vor.
Justiz in Düsseldorf im Nationalsozialismus
Do., 14.02., Mahn- und Gedenkstätte, Mühlenstr. 29, 19h
In einem historischen Überblick über die Rechtsprechung im nationalsozialistischen Düsseldorf werden nicht nur das Oberlandesgericht oder das Amts- und Landgericht als Teil der so genannten „Ordentlichen Gerichtsbarkeit“, sondern auch die Sondergerichte, die Staatsanwaltschaften sowie der Strafvollzug vorgestellt. Deutlich wird dabei, dass in ausnahmslos allen Kammern, die es zwischen 1933 und 1945 in der Stadt gab, Unrecht gesprochen wurde – und dies „im Namen des Volkes“. Vortrag von Dr. Bastian Fleermann.
NSU: Der Terror von rechts und das Versagen des Staates
Mi., 20.02., Ev. Stadtakademie, Bastionstr. 6, 18h
Jahrelang lebten Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe im Untergrund. Jahrelang raubten und mordeten die Terrorist*innen, ohne gestoppt zu werden. Jahrelang hatten die Behörden keine Ahnung von dieser beispiellosen Mordserie einer nationalsozialistischen Terrorzelle. Wie war das möglich? Diese Frage bleibt brisant, auch und gerade nach dem Urteil im NSU-Prozess. Tanjev Schultz, der jahrelang für die Süddeutsche Zeitung über Innere Sicherheit und auch den NSU-Prozess berichtet hat und nun Professor an der Universität Mainz ist, erzählt die Geschichte des »Nationalsozialistischen Untergrunds« (NSU) als erschütternde Kriminalgeschichte eines staatlichen Organversagens.
„...mit dem Spaten ins Moor.“ - Die Moorsoldaten
Do., 21.02., Mahn- und Gedenkstätte, Mühlenstr. 29, 19h
Lesung mit Oliver Führmann. Im August 1933 inszenierten Häftlinge des Konzentrationslagers Börgermoor im Emsland unter Federführung des DüsseldorferSchauspielers und Regisseurs Wolfgang Langhoff die wohl bekannteste Melodie für Widerstand und Durchhaltevermögen im dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte. Langhoff, später Generalintendant des Düsseldorfer Schauspielhauses, verfasste bereits 1935, freigelassen nach 13 Monaten Inhaftierung und geflohen in die Schweiz, seinen autobiographischen Augenzeugenbericht „Die Moorsoldaten“ über die düsteren und menschenunwürdigen Vorgänge in nationalsozialistischen Konzentrationslagern.
Die Gülen Bewegung: Was sie ist, was sie will
Mi., 27.02., Ev. Stadtakademie, Bastionstr. 6, 19h
Seit dem niedergeschlagenen Putsch gegen den türkischen Präsidenten Erdogan ist Hizmet, die sogenannte Gülen-Bewegung, Staatsfeind Nr. 1. Ihre Mitglieder werden verfolgt, mit Ausreiseverboten belegt, entlassen, enteignet oder ins Gefängnis gesteckt. Der Autor des gleichnamigen Buches Ercan Karakoyun berichtet über Hizmet-Engagierte, ihre Ziele und ihre veränderte Situation in Deutschland und der Türkei seit dem Putschversuch des türkischen Militärs im Sommer 2016.
Gefährliche Toleranz. Der fatale Umgang der Linken mit dem Islam
Do., 28.02., Jazz-Schmiede, Himmelgeister Str. 107g, 19h, Eintritt: 10,-
Vortrag und Diskussion des Düsseldorfer Aufklärungsdienstes mit Samuel Schirmbeck. Was ist nur mit der deutschen Linken los? Wie ist es möglich, dass sie − sich selbst als emanzipatorisch verstehend − ausgerechnet die kritische Auseinandersetzung mit dem Islam einer Rechten überlässt, die eine offene und liberale Gesellschaft ohnehin ablehnt? Stattdessen ist an die Stelle linker Islamkritik vielerorts eine linke Tabuisierungskultur getreten. Wer den gegenwärtigen Islam als eine frauenfeindliche, doktrinäre und rassistische Ideologie mit tödlichen Folgen für Andersdenkende brandmarkt, wird gern des Rassismus und der Fremdenfeindlichkeit verdächtigt. Dabei galt Religionskritik spätestens mit Voltaire einmal als Selbstverständlichkeit. Eine linke Tabuisierungskultur hingegen, die nur dazu auffordert, den Islam als eine Bereicherung der „bunten Republik“ Deutschland anzusehen, belässt die zugewanderten Muslime in ihrem Identitätsgefängnis aus Religion,Tradition und antimodernen Reflexen.
Wohnen ist Menschenrecht: Bezahlbares Wohnen für alle!
So., 03.02., zakk, Fichtenstr. 40, 11h, Eintritt frei
Attac politisches Frühstück. Wohnen wird immer mehr zum Spekulationsobjekt. Es dominiert das Luxussanieren und Bauen von hochpreisigen Wohnungen. Steigende Mieten, das Vertreiben von Mieter*innen und zunehmende Obdachlosigkeit bestimmen heute nicht nur in Düsseldorf die Wohnungssituation. Immer weniger Menschen können sich eine angemessene Wohnung leisten. Mieten werden zum Armutsrisiko. Wer profitiert davon? Was sind die strukturellen Ursachen der Wohnungskrise? Wie kann ein „Bezahlbares Wohnen für alle“ verwirklicht werden?
Rundgang, Austellung
Rundgang der Kunstakademie
Mi., 06. bis So., 10.02., ab 10h, Kunstakademie, Eiskellerstraße
Semesterschlussausstellung.
Ausstellung „‘Du Jude‘ - Alltäglicher Antisemitismus in Deutschland“
Bis 27.02., VHS, Bertha-von-Suttner Platz
Häufig wird Judenfeindschaft immer noch als historisches Phänomen betrachtet und vorwiegend mit dem Nationalsozialismus verknüpft. Dass Antisemitismus jedoch ein alltäglicher Begleiter für Jüdinnen und Juden in Deutschland ist, der viele Facetten kennt und in allen Schichten der Gesellschaft anzutreffen ist, darauf weisen empirische Studien seit Jahren hin. Antisemitische Einstellungen gehören demnach auch zur schulischen Realität und prägen den Alltag ebenso wie andere Diskriminierungsformen mit. Erschienen ist auch eine Broschüre: „An das Judenzentrum“ - Antisemitische Zuschriften an die Jüdische Gemeinde (1980-2014) von Lea Reichel, hrsg. vom Erinnerungsort Alter Schlachthof der HSD.
Ausstellung: „mutig – weiblich – unvergessen“ Düsseldorfer Frauen in der Geschichte
05.02. bis 24.03., Mahn- und Gedenkstätte, Mühlenstr. 29, So., Di.-Fr. 11-17h, Sa. 13-17h, Eintritt frei
Lotte Wicke hatte sich nicht gescheut, ihre Stimme zu erheben und Verantwortung zu übernehmen. Sie hatte sich im sozialdemokratischen Widerstand engagiert, Flugblätter und die Parteizeitung „Vorwärts“ verteilt. Weitere Frauen, die sich mutig positionierten, waren unter anderem Cilly Helten, Lore Agnes oder auch Hilde Neyses. Für Hilde Neyses war es eine Selbstverständlichkeit, der jüdischen Bekannten Erna Etscheid Zuflucht zu gewähren, als sie ein Versteck suchte und dabei riskierte sie nicht nur ihr Leben, sondern auch das ihres Mannes und der beiden Kinder. Im Kontext des Weltfrauentages sollen Frauen wie Ella Bial, Johanna Ey, Hulda Pankok oder die Geschwister Aufricht in den Fokus gestellt und ihre Lebensgeschichten erzählt werden. Die Kabinettschau ist eine Hommage an 16 mutige Frauen in schwierigen Zeiten.
Ausstellung: Urbane Parallelen – Düsseldorf / Haifa
07.02. bis 28.04., Stadtmuseum, Berger Allee 2, Di. bis So. 11-18h
Teams aus Architekt*innen und Künstler*innen untersuchen urbane Parallelen der Partnerstädte Düsseldorf und Haifa. Die Themen sind Ökologie, Nachhaltigkeit, Denkmalpflege, Soziale Frage und Dekonstruktion/Konstruktion in Zeiten der Privatisierung. Die Ausstellung ist ein Projekt im Rahmen der Jüdischen Kulturtage Rhein-Ruhr 2019.
Ausstellung: „Planet 58“ – Absolvent*innen der Kunstakademie Düsseldorf 2018
07.02. bis 31.03., Kunstsammlung K21, Ständehausstr. 1, Di. bis Fr. 10-18h, Sa., So., Feiertags 11-18h
Die Schau folgt keiner thematischen Vorgabe, sondern zeigt fast 60 künstlerische Positionen der Absolvent*innen der Kunstakademie. Neben Gemälden sind Skulpturen, Installationen, Fotografien, Grafiken, Videos und Performances zu sehen.
Ausstellung: Fukushima: Eine notwendige Erinnerung. Fotografien von Kenji Higuchi
22.03. bis 03.05., Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstr. 90
Anlässlich des achten Jahrestags der Dreifachkatastrophe in Fukushima zeigt der aus japanischen und deutschen Mitgliedern bestehende Verein „Sayonara-Nukes-Düsseldorf“ eine Ausstellung des Fotojournalisten Kenji Higuchi über die Opfer von Atomkraft und Krieg. Higuchi war Professor der Fotografie an mehreren Institutionen in Tokio und Berater des Nippon Photography Institute. 2001 erhielt er für seine Aufklärungsarbeit den Nuclear-Free-Future-Award der NGO »World Uranium Hearing«.
Konzerte
Hund
Mo., 04.02., Brause, Bilker Allee 233
Ausschnitte aus einem langjährigen Gespräch über Lieder und Gedichte, Hände und Pflanzen, Politik und Gefühle und andere Seltsamkeiten – mit Gitarre, Flügelhorn, Stimmen und Objekten. Schräge, seltsam schöne Lieder aus Berlin und von sonst wo.
Haru Specks Vinylpredigt
Di., 05.02., Zentralbibliothek, Bertha-von-Suttner Platz, Hbf, 20h
Von Büchern und Schallplatten.
Moes Anthill
Sa., 09.02., The Tube, Kurze Str. 9
Folk-Rock.
Boppin‘B
Sa., 09.02., Stone, Ratinger Str. 10
Ska, Swing, Punk und Pop
Lapis Exilis
Sa., 09.02., Brause, Bilker Allee 233
Etherische Vocals und 8-Saiter Gitarren mit elektronischen Beats und Live-Looping.
Kai Degenhardt
Do., 14.02., BiBaBuZe, Aachener Str. 1, 20h, Eintritt 10,-
Kai Degenhardt (*1964), Liedermacher und Wanderer zwischen musikalischen Welten, stellt sein 2018 erschienenes Album „Auf anderen Routen“ vor. Organisiert von Lama Musik.
Wastones & Driven by Clockwork
Fr., 15.02., Brause, Bilker Allee 233
Dream Punk, Shoegaze, Post-Rock.
The Cable Bugs
Sa., 16.02., Pitcher, Oberbilker Allee 29
Rock’n’Roll/Rockabilly-Band aus Belgien
Hanf im Glück & Moneymakers
Sa., 23.02., AK47, Kiefernstr. 23
CD/LP - Release „Ernte Dank Fest“ in voller Zimmerlautstärke.
Noam Bar
Mo., 25.02., Brause, Bilker Allee 233
Die Singer/Songwriterin Noam Bar kommt aus Tel Aviv und lebt seit fast fünf Jahren in Hannover und sie spielt gefühlvolle, sehr persönliche Soul-, RnB- und Blues-Songs.
„V6“ – nicht nur für Anarcho-Syndikalist*innen
Volmerswerther Str. 6, http://vsechs.blogsport.eu
Laden-Vollversammlung
jeden 1. Sonntag, Anmeldung faud-kontakt[at]fau[dot]org
Koordinations- und Anlaufpunkt für alle, die im „V6“ Veranstaltungen durchführen wollen.
Gewerkschaftliche Erstberatung | Asesoría laboral – auf Deutsch, Spanisch und Englisch
jeden Montag von 17-19.30h
FAUD berät mit der Grupo de Acción Sindical.
Unabhängige Arbeitslose
jeden Mittwoch, 11-14h
Beratung rund um Hartz IV.
Treffen/Asamblea von/de Marea Granate NRW
einmal monatlich – Anmeldung nrw[at]mareagranate[dot]org
Marea Granate (granatrote Flut) ist ein Aktivist*innen-Kollektiv, das aus der „Empört euch“ Bewegung hervorgegangen ist, ein Kind der wirtschaftlichen, politischen und sozialen Krise, die bereits viele Spanier*innen zur Auswanderung gezwungen hat. Ziel ist es, gegen die Ursachen und Verursacher*innen der Krise zu kämpfen und die sozialen Rechte der spanischen Bürger*innen im Ausland, wie z.B. das Wahlrecht oder das Recht auf eine allgemeine staatliche und kostenlose Gesundheitsversorgung, zu erkämpfen bzw. zu verteidigen.
InterCafé: Internationaler Stammtisch / Tertulia internacional / International chat
Do., 07.02., 19h
Der Stammtisch richtet sich an alle, die vor kurzem in Deutschland oder Düsseldorf angekommen sind und die ihre Deutschkenntnisse verbessern möchten, um eine bessere und schnellere Integration möglich zu machen. Es ist aber auch für diejenigen gedacht, die eine Fremdsprache verbessern oder lernen möchten. Kurz gesagt, InterCafé V6 ist ein offener Raum für alle Menschen, unabhängig davon, woher sie kommen.
Anton Rosinke (1881-1937) zum 81. Jahrestag
Do., 14.02., 19:30, Eintritt frei, Spenden willkommen
Anton Rosinke war aus Ostpreußen (…) als Wanderarbeiter zusammen mit seinem Bruder nach Düsseldorf-Gerresheim gekommen. (…) Als Schmied ausgebildet, arbeitete er jedoch in den ersten 20 Jahren als Fabrikarbeiter, auch bei den Mannesmann Stahlwerken. Er gehörte zu den wenigen, die wegen der strikten Ablehnung des Krieges am 1. August 1914 in der Ulmer Höhe inhaftiert wurden. Nach dem 1. Weltkrieg war er in der Ortsgruppe Gerresheim der anarchosyndikalistischen FAUD* und in der anarchistischen FKAD** aktiv. Trotz einer (…) Inhaftierung 1934 durch die Gestapo wagte Anton Rosinke, (…) eine wichtige Rolle im Widerstandsnetz zu spielen und bei Genossen dafür zu werben. Nach der Zerschlagung des (…) kommunistischen Widerstands war die Zerstörung der anarchosyndikalistischen Bewegung im Untergrund für den Nazistaat von zunehmender Bedeutung. (…) Als exponierter Agitator über Jahrzehnte mit einer langen Akte seit der kaiserlichen politischen Polizei war Anton Rosinke von vornherein verdächtig. Am 14. Februar 1937 ermordeten die Nazis den Düsseldorfer Anarcho-Syndikalisten Anton Rosinke.
Gruppe Arbeiterfilm: Thema Frauenstreik
Di.. 19.02., 19h, Eintritt: Frei – Spenden willkommen
Dieses Jahr versuchen auch in der BRD Frauen, zu einem landesweiten feministischen Streik aufzurufen. Die Gruppe Arbeiterfilm zeigt aus diesem Anlass eine Dokumentation der Schweizerischen Arbeiterbildungszentrale, des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds und der Projektstelle für Videoanimation Zürich über den Frauenstreik vom 14. Juni 1991. Der Film begleitet Sara und Carlota bei ihrem feministischen Engagement und der Organisation des Streiks. Spanien ist immer noch sehr machistisch, es gibt viel Gewalt gegen Frauen, die Hausarbeit machen sie ganz allein, sie verdienen weniger Geld und werden bei Arbeitsplatzvernichtungsmaßnahmen als erstes entlassen. Es ist nicht leicht für die jungen Frauen, sich im konservativen, katholischen Spanien Gehör zu verschaffen und einen modernen Lebensstil durchzusetzen. Welche Visionen haben die Spanierinnen der Generation „Jugend ohne Zukunft“?
Diskussion & Kritik Düsseldorf: Konkurrenz um die Zukunft - Europas zwischen den Gründungsmächten Frankreich, Deutschland, Italien!
Sa, 09.02. um 15h, FAU-D Büro / „V6“ * Volmerswerther Straße 6, Diskussionstermin
http://diskussion-und-kritik.de // info[at]diskussion-und-kritik[dot]de
Konkurrenz um die Zukunft
Europas zwischen den Gründungsmächten Frankreich, Deutschland, Italien!
Es herrscht große Unzufriedenheit in der Europäischen Union mit den Ergebnissen, die dieses ambitionierte Einigungswerk für ihre Nationen und in seiner antiamerikanischen Stoßrichtung zeigt: Die ökonomische Konkurrenz hat zu einer deutlichen Scheidung zwischen Verlierern und Gewinnern geführt; die Fragilität des europäischen Kreditgelds Euro zeigt seit der Finanzkrise den Widerspruch dieser Einheitswährung auf der Grundlage konkurrierender Volkswirtschaften mit eigener nationaler Abrechnung; eine gemeinsame Militärmacht Europas kommt über viele verschiedene Initiativen nicht hinaus; Gemeinschaftsentscheidungen sind nicht nur kompliziert und aufwendig, sondern kommen häufiger nicht mehr zustande; die Flüchtlingsfrage und –Verteilung wird von einigen Mitgliedern als Angriff auf die Souveränität ihrer Nationen verstanden. Die prekäre Lage wird durch die offene Gegnerschaft der amerikanischen Regierung zu dem europäischen Projekt und seiner Grundlage, der „regelbasierten Weltordnung“, in besonderer Weise verschärft. Diese Lage führt, wie es unter imperialistischen Staaten gute Sitte ist, zu einem Streit unter den europäischen Führungsmächten ums „Wie“, der in Wahrheit einer ums „Was“ und „Wer“ und „Ob überhaupt“ ist. In diesen Streit mischt sich nun noch das EU-Gründungsmitglied Italien ein.
- Was will Frankreich, wenn sein Präsident Macron von „Neugründung Europas“ spricht?
- Was meint Macron, wenn er die „Tatsächliche Souveränität“ Europas durch eine französisch angeleitete Militärmacht herstellen will?
- Wie will er diese Souveränität durch eine gemeinsame Wirtschafts-, Industrie und Währungsmacht unterstützen?
- Wie antwortet Deutschland auf die prekäre Lage Europas und die fundamentalen Angriffe aus Washington?
- Warum reagiert die deutsche Regierung so spät und so verhalten auf die französischen Vorschläge?
- Was versteht die populistische Regierung Italiens unter der „Neugründung“ Europas?
- Warum sind für Italien und damit auch für die EU die Flüchtlingsfrage und der Streit um die Höhe der Neuverschuldung des italienischen Haushalts die entscheidenden Fragen, die die Zukunft der EU bestimmen?
Die genannten Fragen und Hintergründe wollen wir diskutieren. Den Fortschritt, den die Bewegung der ‚Gelbwesten’ bis dahin zustande bringt, soll auch beurteilt werden. Wir empfehlen zur Vorbereitung auf die Diskussion die Lektüre des einschlägigen Artikels im Gegenstandpunkt 4/18.
V.i.S.d.P.: Franz Anger