LAUSIGE ZEITEN
► kurzmeldung zu hotelneubaubezirksausschussabstimmung
SEI DABEI
► rock gegen rechts am 3. august im volksgarten
RECHT AUF STADT
► der kampf ums wohnen hat längst begonnen, herr steinmeier!
RECHTER RAND
► rechtsaußen-parteien bei der europawahl in düsseldorf
AM PRANGER
► talib kweli muss beim open source draußen bleiben
WAR WORLD
► rheinmetall: randale bei hauptversammlung und camp
§§ VS. ANTIFA
► was, warum und wofür das rechtshilfekonto ist
KURDISTAN
► die türkei, istanbul, die wahl und wir
RASSISMUS
► der pua „kleve“ will nicht öffentlich aufklären
NOISE OF ART
► ai weiwei zwei: alles ist kunst, alles ist politik
BOOKS
► sozialpolitik, nützliche armut und ihre verwaltung
BOOKS
► kampf um rojava, kampf um die türkei
BOOKS
► geschichte von den spontis bis zum neo-operaismus
HSD-SEITE
Wichtig:
Ihr habt extrem rechte Aktivitäten in Düsseldorf oder Umgebung beobachtet oder sonst wie Kenntnis von solchen erhalten? Übergriffe,Propaganda (Flyer, Sprühereien, Plakate ...), Konzerte, Infostände usw.?
Dann schickt bitte möglichst schnell eine E-Mail an
Kino
FRAUEN BILDET BANDEN
Mo., 19.08., 19:15, Kino Bambi, Klosterstr. 78, Düsseldorf, Eintritt: 9,00 EUR/ 7,00 EUR (Gildepass)
Regie: FrauenLesbenFilmCollectif LasOtras Berlin, 2019, 75 min. Dokumentarfilm
Die "Rote Zora" war in den 1970er und 1980er Jahren eine militante Frauengruppe in der BRD, die sich klandestin organisierte. Entstanden ist die feministische Gruppe aus dem Kontext der Revolutionären Zellen. Ihre Aktivitäten richteten sich u.a. gegen die alltägliche Gewalt gegen Frauen, gegen Gen- und Reproduktionstechnologien, Bevölkerungspolitik und internationale Ausbeutungsbedingungen als Ausdruck patriarchaler Herrschaft. Zentral waren die Selbstermächtigung der FrauenLesben und der Bruch mit der zugeschriebenen Friedfertigkeit. Erzählungen von verschiedenen Zeitzeuginnen, Interviews mit einer Historikerin und ehemaligen Zoras lassen die Geschichte der "Roten Zora" und der damaligen Frauenbewegung wieder lebendig werden. Historische Aufnahmen der Frauen- und Studentinnen*bewegung in der BRD bringen Erinnerungen an die damaligen Kämpfe zurück. FrauenLesben aus anderen Ländern berichten über ihre Begegnung mit dieser Politik heute.
Der Film zeigt, dass viele Themen der Roten Zora hoch aktuell sind und bietet viel spannenden Diskussionsstoff zum heutigen Umgang mit dieser Geschichte.
Im Anschluss an den Film ist Maria für ein Filmgespräch da, sie ist eine der Filmemacher*innen.
Demonstration
Demo gegen das Hochschulgesetz
Do, 11.07., 11:00, Friedrich-Ebert-Str/Ecke Karlsstrasse
Die NRW-Landesregierung weicht keinen Deut von ihren Plänen ab, das Hochschulgesetz so zu ändern, dass Rüstungsforschung enttabuisiert wird. Damit einhergehend will sie die Mitbestimmung an den Hochschulen abbauen und Studierende mit Anwesenheitspflicht, Studienverlaufsvereinbarungen und Zwangsexmatrikulationsandrohungen unter Druck setzen, gesellschaftskonform statt -kritisch zu studieren.
Dieses Hochschulgesetz schadet nicht nur den Hochschulmitgliedern, sondern der gesamten Gesellschaft. #NotMyHochschulgesetz
Sommer Spezial
Sommerrundgang Kunstakademie
Mi.-So., 10.-14.07., Eiskellerstr. 1, tägl. 10 – 20h
Der Rundgang: die Ausstellung der Studierenden zum Semesterabschluss.
30 Jahre Bauwagenplatz „Wem gehört die Welt“
Sa., 30.08., Bauwagenplatz Köln, Krefelder Str. 107/0, ab 17h
Gefeiert wird mit Konzerten, Workshops, lecker Essen, Kinderprogramm und Party.
Kommunismus an Isar und Rhein
Mi., 03.07., zakk, Fichtenstr. 40, 19:30, Eintritt frei
Die Radikale Linke und die Revolution in Düsseldorf & München 1918/19. In zwei kurzen Vorträgen über Düsseldorf (Johannes Heck) und München (Hermann Kopp) soll die weitgehend vergessene Geschichte der Düsseldorfer Novemberrevolution und der Münchener Räterepublik vorgestellt werden. Denn heute kaum bekannt, galten vor 100 Jahren München und Düsseldorf als radikale Zentren der Novemberrevolution in Deutschland. In Düsseldorf war die USPD führende Partei der Linken und im Januar kam es zur Übernahme der Macht durch die KPD. In München führten die Entwicklungen die KPD Mitte April an die Spitze der kurz zuvor proklamierten Räterepublik und zu ihrer Verteidigung gegen die Freikorps. In beiden Fällen übernahmen die Revolutionäre die politische Macht in einer wenig aussichtsreichen Situation. Welche politischen Konzeptionen und Strategien standen hinter diesen Machtübernahmen? Welche Hoffnungen und Ängste verbanden sich in der Bevölkerung der beiden Städte mit der Revolution? Veranstalter*innen: Marx-Engels-Stiftung und zakk
Stadt und soziale Bewegungen
Fr., 05.07., Worringer Platz, 19h
Seit dem 19. Jahrhundert ist immer wieder die Forderung nach einer Sozialisierung von Grund und Boden erhoben worden. Ausgehend von der aktuellen Vergesellschaftungsdebatte in Berlin soll aus einer historischen Perspektive der Kampf um die Aneignung städtischer Räume vorgestellt werden. Klaus Ronneberger (Stadtsoziologe aus Frankfurt) und Christoph Schäfer (Künstler und Stadtaktivist aus Hamburg) sind zu Gast beim „Institut für unvorhergesehene Zusammenarbeit“, das ab Mi., 03.07. täglich in einem rekonstruierten Pavillon – den der zweite Bauhaus-Direktor Hannes Meyer im mexikanischen Exil zusammen mit seiner Frau und dem mexikanischen Grafikerkollektiv TGP gestaltet hat – tagsüber öffentlich probt und abends öffentlich spielt, feiert und diskutiert.
Nordostsyrien: Eine zu große Bürde?
Do., 11.07., zakk, Fichtenstr. 40, 20h, Eintritt frei
Der IS scheint in Nordostsyrien militärisch vorerst besiegt, damit steht das kurdische Autonomieprojekt in Nordostsyrien nun vor großen Fragen: Wie mit zehntausenden radikalisierten IS Angehörigen und tausenden inhaftierten Kämpfern umgehen? Kann ein Zusammenleben der Täter und Opfer je möglich sein? Wie können Opfer entschädigt werden und ihr Schicksal Gehör finden? Gleichzeitig ist die Region permanent vom türkischen Nachbarn bedroht und das Fortbestehen des Projekts abhängig von den Konjunkturen der Weltpolitik und den vielschichtigen Interessen regionaler und internationaler Mächte im Syrienkonflikt. Anita Starosta war Anfang April in dem Flüchtlingslager Al-Hol, wo sich u. a. über 11.000 internationale IS Angehörige – Frauen und Kinder – aufhalten und die humanitäre Situation immer noch prekär ist. Sie hat auch die jezidische Gemeinde in Nordsyrien besucht, wo sich Frauen und Kinder aufhalten, die erst kürzlich aus IS Gefangenschaft befreit worden sind. Über die humanitären, psychosozialen und juristischen Herausforderungen, vor denen die lokalen Strukturen des kurdischen Autonomieprojektes nun stehen – und mit denen sie international so gut wie alleine gelassen werden – wollen wir gemeinsam sprechen. Anita Starosta arbeitet für die Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und ist verantwortlich für Nordsyrien, den Nordirak und die Türkei. Die Historikerin war mehrfach in Nordsyrien und besuchte das riesige Flüchtlingslager Al-Hol nahe Hasakah, in dem medico mit Spenden den Bau eines Krankenhauses unterstützt. https://www.medico.de/blog/anita-starosta/
Verbessern wir die Lebensverhältnisse in Guinea!
Do., 11.07., zakk, Fichtenstr. 40, 19h, Eintritt frei
In Guinea leben heute ca. 12 bis 13 Millionen Einwohner. Nach der Alterstruktur werden es in Kürze doppelt so viele sein. Nahezu im gesamten Land ist der Zugang zu sauberem Trinkwasser nicht gegeben. Weniger als 30 Prozent der Bevölkerung können lesen und schreiben, den teuren Schulbesuch können sich die meisten nicht leisten. Der Verein MVFPoor.org (My voice for the poor) wird in Zusammenarbeit mit der UNESCO und der örtlichen Regionalregierung eine kleine konkrete Verbesserung auf den Weg bringen: In der ersten Projektstufe wird eine Bibliothek mit Schulungsräumen errichtet. Neben dem kostenlosen Alphabetisierungsunterricht für Kinder und Erwachsene werden Aufklärungs- und Weiterbildungskurse zu Themen wie Hygiene und Verhütung abgehalten. Die Vereinsgründerin Odette Mezeme Caldwell stellt das Projekt vor (mvfpoor.org).
System change not climate change – was heißt das?
Mo., 08.07., zakk, Fichtenstr. 40, 19:30, Eintritt frei
Auf vielen Demonstrationen sind Transparente mit der Aufschrift „System change not climate change – Sytemwechsel statt Klimawechsel“ zu lesen. Doch was ist damit gemeint, was ist nötig um die menschengemachte Klimakatastrophe zu verhindern? Der Wechsel vom Verbrennungsmotor zum E-Motor? Der Wechsel vom motorisierten Individualverkehr zum ÖPNV und Fahrrad? Die CO2-Steuer? Der Wechsel vom Neoliberalismus zur ökologischen Marktwirtschaft? Oder aber der Wechsel vom Kapitalismus zum (Öko-)Sozialismus? Darüber gilt es, sich austauschen, Positionen anzuhören und konstruktiv zu diskutieren. Mit einem Vortrag von Dr. Tadzio Müller (Berlin) sowie Podiums- und Publikumsdiskussion mit Bea Sassermann (Gewerkschafter*innen für Klimaschutz), Natalie Meisen (AG Umwelt der LINKEN Düsseldorf), Georg Zimmerwald (RSO) und Nora Winter (IL Düsseldorf [see red!]).
Soziale Kämpfe in Kolumbien
Mi., 17.07., zakk, Fichtenstr. 40, 19:30, Eintritt frei
Seit März diesen Jahres gibt es wieder massive Proteste in Kolumbien. Über 27 Tage lang waren fast 30.000 Menschen im Süden Kolumbiens im Streik. Die mehrheitlich indigenen Aktivist*innen blockierten die Hauptverkehrsachsen. Bei dem Streik – der sogenannten Minga – ging es um die „Verteidigung des Lebens, des Territoriums, der Demokratie, der Gerechtigkeit und des Friedens“. Die Streikenden fordern, dass Indigene im „nationalen Entwicklungsplan“ – der unter anderem die Ausgaben für Soziales für die nächste Zeit festlegt – berücksichtigt werden. Auch afrokolumbianische Organisationen haben sich den Protesten angeschlossen. Wie bereits 2017 wurde auch die wichtige Straße nach Buenaventura, einem der größten Häfen Kolumbiens, blockiert und Forderungen nach (sozialer) Infrastruktur erneuert. Ein weiterer zentraler Punkt der Proteste ist die Situation in Kolumbien nach dem Friedensvertrag. Von der internationalen Öffentlichkeit kaum beachtet, herrscht in Kolumbien weiter Krieg gegen Indigene und Afroaktivist*innen. Soziale Bewegungen und Kleinbäuer*innen sehen sich mehr denn je massiven Bedrohungen und Repressionen ausgesetzt. Seit Unterzeichnung des Friedensvertrags Ende 2016 wurden 705 soziale Aktivisten und 135 ehemalige Guerilleros ermordet. Paramilitarismus ist erneut auf dem Vormarsch. Auch das kolumbianische Militär rüstet auf: Der Oberbefehlshaber der Armee soll seine Einheiten angewiesen haben, die Anzahl von getöteten und festgenommen „Rebellen“ zu verdoppeln. Schon einmal führte eine solche Anweisung in den 2000er Jahren zu 8.000 verschwundenen und ermordeten Zivilpersonen. Dr. Anna-Lena Dießelmann, Aktivistin vom Netzwerk Red de Hermandad y Solidaridad con Colombia und dem kolumbianischen linken Netzwerk Congreso de los Pueblos berichtet über die aktuelle Situation in Kolumbien. Sie lebt seit 2013 in Cali und veröffentlicht zu Themen in Lateinamerika für Amerika21 und andere Medien. Sie forscht zur Demobilisierung der FARC, zur Berichterstattung über Lateinamerika, zur politischen Kommunikation der kolumbianischen Regierung sowie zu Imagekampagnen des kolumbianischen Militärs an der öffentlichen Universidad del Valle in Cali und ist Postdoc an der Universität Bayreuth. Veranstalter*innen: ifuriosi (Interventionistische Linke, Düsseldorf), Alerta – Lateinamerikagruppe Düsseldorf & zakk.
FCK AfD Festival mit Workshops und Konzert
Sa., 13.07., zakk, Fichtenstr. 40, ab 15h
Künstler*innen und Initiativen gegen Rassismus laden ein: Für coole Kultur … Nachmittags diverse Workshops (u. a. „Feminismus von rechts?“ und „Argumentieren gegen rechte Parolen“) und abends Konzert mit Kopfecho - Alarmsignal - 100 Kilo Herz. Für die Besucher*innen der Workshops ist der Konzerteintritt frei. Veranstalter*innen: sjd - Die Falken, DSSQ, VVN.
Kunst & Performance
Asphalt Festival 2019
Do., 11. – So., 21.07., asphaltPARADIES beim Weltkunstzimmer, Ronsdorfer Str. 77a und diverse Orte: https://www.asphalt-festival.de/
Kunstinstallationen, Tanz und Theater, Musik verschiedenster Genres, Performances im öffentlichen Raum: asphalt will die Stadt mit Kunst fluten – mitten im Sommer. Innerhalb von elf Tagen wird ein Programm aus zeitgenössischen nationalen und internationalen Gastspielen, Koproduktionen und Konzerten aller Genres präsentiert. Empfehlung:
Kunst in einer sich polarisierenden Gesellschaft - wofür kämpfen (wir)?
Mi., 17.07., Weltkunstzimmer Glashalle, Ronsdorfer Str. 77a, 20:30, Eintritt frei
Beängstigend schnell haben populistische Politiker*innen und Parteien in Europa und weltweit innerhalb nur weniger Jahre unsere Demokratien in Gefahr gebracht. Es sind außergewöhnliche Zeiten, in denen auch Künstler*innen ihre eigene Funktion und Wirkung in der Gesellschaft hinterfragen (müssen). Im Rahmen des Projekts „Human Being Human“ initiiert asphalt im Festivaljahr 2019 sechs neue Arbeiten über das Menschliche und Unmenschliche im Menschen, und im gesamten Festivalprogramm spiegelt sich die Verantwortung der Künstler*innen für ein demokratisches, friedliches und tolerantes Miteinander. An diesem Vortrags- und Diskussionsabend wollen Künstler*innen, Kulturjournalist*innen und Förderer miteinander reden und streiten und die Diskussion auch ins Publikum tragen.
ERSTENS.) oder dimensionen der gemengelage
Fr., 30.08. bis So., 01.09., Christuskirche, Kruppstr. 11, 20h, 15,-/8,- Euro
Die Theater- und Tanz-Performance ist die erste Inszenierung einer mehrteiligen Reihe, die sich mit postindustriellen Lebensweisen der Stadtgesellschaft im Hinblick auf „Klima + Kultur + Wandel“ befasst. Den Themenschwerpunkt bilden die Wechselwirkungen eines durch den Klimawandel bedingten Kulturwandels und das Verhältnis des Menschen zur Natur. Sie lotet die Parameter aus, die den/die Einzelne*n oder eine Gesellschaft dazu veranlassen, Wissen in Handlung umzusetzen. Ein Projekt des Tanz- und Theater-Ensemble tatraum projekte schmidt unterstützt vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie, um den wissenschaftlichen Kontext stärker mit einzubeziehen.
Konzerte
Prada Meinhoff
Do., 11.07., Biergarten Vier Linden im Volksgarten, Siegburger Str. 25
Im lauschigen Biergarten, wo man sich das Essen selbst mitbringen kann, ist im Sommer nicht nur Kino geboten (immer Fr. und Sa.), in der Sommer Edition präsentiert GoldMucke auch diverse Konzerte. Los geht es mit dem Berliner Elektro-Punk Duo Prada Meinhoff. Und zuletzt beehren den Park:
Tonbandgerät
Do., 29.08., Biergarten Vier Linden im Volksgarten, Siegburger Str. 25
Indie-Pop aus Hamburg.
The Briefs & Johnny Notebook
Fr., 12.07., AK47, Kiefernstr. 23
Plastic 77 Punk aus Seattle und lokaler Synthpunk.
The Mullet Monster Mafia & Los Gringos
So., 21.07., Bauwagenplatz ¡Jetzt! Kiefern-/Ecke Erkrather Str., Zugang über den Parkplatz der orangenen Häuser
Brasilianischer Surf Thrash Mayhem und Surf Tunes from Emscherstrand!
Umsonst und draußen
Rock gegen Rechts
Sa., 03.08., Ballonwiese im Volksgarten, ab 14h
Beim siebten Rock gegen Rechts ist nicht nur u. a. die TERZ wieder mit dabei mit lauschigem Infostand, sondern auf der Bühne werden u. a. stehen: Rotfront, Future Dub Orchestra und die Input Kinks (siehe auch S. 5).
GolzheimFest
Sa.+So., 27. + 28.07., an der Theodor-Heuss-Brücke
Am Samstag ab 14h Konzert u. a. mit Corduroy, Georg Zimmermann, Neumatic Parlo und Hack Mack Jackson. Am Sonntag ab 11h großer Trödel mit akustischer DJ-Begleitung.
Lesungen
Jan Brandt: Ein Haus auf dem Land / Eine Wohnung in der Stadt
Di., 23.07., Zentralbibliothek, Bertha-von-Suttner-Platz, 20h
In Zeiten, in denen das Wort „Gentrifizierung“ Hochkonjunktur hat und verzweifelte Wohnungssuchende Enteignungsphantasien entwickeln, steuert Jan Brandt mit seinem neuen Buch einen Beitrag zu der erhitzten Debatte bei: In seinem ostfriesischen Heimatdorf Ihrhove steht das Haus seines Urgroßvaters vor dem Abriss, weil sich durch einen Neubau der Profit um ein Vielfaches steigern lässt. Gleichzeitig droht dem Autor selbst der Rauswurf aus seiner Mietwohnung in Berlin, weil Eigenbedarf angemeldet wurde. Er nimmt den Kampf auf gegen den Verlust von gleich zwei Heimaten und macht die bittere Erfahrung, dass sich Berlin, einst Bollwerk gegen dem Kapitalismus, mindestens auf diesem Gebiet dem schrankenlosen Gewinnstreben unterworfen hat.
Hinterhoflesung: Linus Volkmann, Meral Ziegler & Mina
Do., 15.08., Ökologische Landwirtschaft, Heerstr. 19, 19h, Eintritt frei, Spende erwünscht
Literatur im Sommer – was braucht ein Hinterhof mehr? Ein heiterer Abend voller Wahn, Erkenntnissen und Entertainment.
Hinterhoflesung: Philipp Herold, Jill Ziegler
Do., 22.08., Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V., Kaiserstr.42A (Zugang über Rosengasse), 19h, Eintritt frei, Spende erwünscht
Ein ganz persönliches Best of der Bühnenstücke der vergangenen Jahre.
Lesung: From Democracy to Freedom (crimethinc.)
Mi, 28.08., Einlass: 19:00, Beginn: 19:30, Eintritt frei, Fichtenstraße 40 https://zakk.de)
Demokratie ist das allgemeingültigste politische Ideal unserer Zeit. George Bush hat sich darauf berufen, um die Invasion in den Irak zu rechtfertigen; Barak Obama gratulierte den Rebell*innen vom Tahrir-Platz, weil sie Demokratie nach Ägypten gebracht hätten und Occupy Wall Street war davon überzeugt, ihre reinste Form herausdestilliert zu haben.
Von der Demokratischen Volksrepublik Nordkorea bis zur autonomen Region Rojava nennt sich praktisch jede Regierung und jede Bewegung demokratisch. Aber was ist das Heilmittel für die Probleme der Demokratie? Alle sind sich einig: mehr Demokratie. Seit der Jahrtausendwende ist eine Vielzahl neuer Bewegungen entstanden, die versprachen, diesmal die echte Demokratie zu verwirklichen – im Gegensatz zu den nur scheinbar demokratischen Institutionen, die sich als ausschließend, einschränkend und entfremdend herausgestellt hätten.
Gibt es einen roten Faden, der all diese verschiedenen Formen von Demokratie verbindet? Welche von ihnen ist die ›wahre‹ Demokratie? Kann eine von ihnen tatsächlich die Inklusivität und Freiheit bringen, die wir mit dem Wort verbinden?
Eine APK Veranstaltung https://apkddorf.blackblogs.org/2019/08/06/lesung-crimethinc/
Hinterhoflesung: Jonas Baeck, Lucia Lucia & Marie Gehdannjez
Do., 29.08., oneofthem, Birkenstr. 47, 19h, Eintritt frei, Spende erwünscht
„Wenn die Sonne rauskommt, fahr ich ohne Geld“.
Volmerswerther Str. 6, http://vsechs.blogsport.eu