LAUSIGE ZEITEN
► kurzmeldungen, diesmal u.a. mit ausfall-honoraren, online-übergriffen und spargel-stecher*innen
RECHTER RAND
► nazis? welche nazis? – zum umgang von stadt und polizei mit „corona-demos“
RECHT AUF STADT
► die wohnraumschutzsatzung: eine erste bilanz des bündnisses für bezahlbaren wohnraum
AM PRANGER
► profifußball und moralphilosophie in zeiten der corona-pandemie
SOLIDARITÄT
► andere perspektiven aus der krise: über die pflege von menschen mit behinderung
SOLIDARITÄT
► maker vs. virus: diy-produktion von faceshields mit 3d-druckern
HSD-SEITE
► der antifa-arbeitskreis der hochschule düsseldorf informiert über die extreme rechte in kroatien
SEI (NICHT) DABEI
► kulturstadt für alle? – ein bericht über die arbeit der kulturliste düsseldorf e.v.
SZENE
► rock gegen rechts fällt dieses jahr leider aus – wir sprachen mit zwei leuten vom orga-team
BOOKS
► equal care: wer kümmert sich ums kümmern und was das mit freiheit macht
Wichtig:
Ihr habt extrem rechte Aktivitäten in Düsseldorf oder Umgebung beobachtet oder sonst wie Kenntnis von solchen erhalten? Übergriffe,Propaganda (Flyer, Sprühereien, Plakate ...), Konzerte, Infostände usw.?
Dann schickt bitte möglichst schnell eine E-Mail an
Da die analoge Verbreitung der TERZ durch Corona momentan Grenzen gesetzt sind, haben wir ein PDF zum Download erstellt. Vielleicht kommt da mehr TERZ Feeling auf als hier auf unserer Website.
TERZ Juni 2020 als PDF zum Download
Hinterhof – Linkes Zentrum
Im Hinterhof - Linkes Zentrum versammelt sich normalerweise ein breites Spektrum linker Gruppen. Aktuell ist nicht nur pandemiebedingt geschlossen, auch eine Renovierung war und ist geplant. Also haltet die Augen und Ohren offen, wie und wann es hier weitergeht!
Hier findet ihr die aktuellen Termine!
Der "Hinterhof - Linkes Zentrum" ist ein selbstorganisierter Freiraum für politisches und Kunst.
Es sind immer noch keine wirklichen Cultigen Zeiten und die Veranstaltungslage im Dorf ist noch mau – auch wenn Kneipen und Kino und auch erste Veranstaltungsorte bereits öffnen können – aber unter den Bedingungen der neuen „Normalität“ nur mit Vermummung, Anmeldung und Adressangaben. Macht selbst was aus diesem Sommer!
„Karussell der Erinnerung“ Online-Aufführungen
Mi., 03.06. und Mi., 10.06., 19:30 bis 21h, Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung unter theaterkunst.koeln[at]gmail[dot]com möglich, man erhält dann einen Online Zugang zur Aufführung
Das Theaterstück basiert auf behördlichen und privaten Dokumenten des Erinnerungsortes Alter Schlachthof sowie aktuellen Äußerungen von Edith Bader-Devries, die mit sechs Jahren über den ehemaligen Schlachthof in das Ghetto und KZ Theresienstadt deportiert wurde und heute in Düsseldorf lebt.
Literando – der literarische Lieferdienst
Do., 04. bis So., 07.06., Zeit&Locations siehe https://zakk.de
Lesungen auf Privatbalkonen statt Lesezelt auf dem Bücherbummel – denn auch der fällt in diesem Jahre CoViD-bedingt aus. Das Lesezelt, das den Passant*innen ungezwungene Begegnungen mit Prosa, Lyrik und Musik ermöglichte und Künstler*innen aus Düsseldorf und der Region eine Bühne bot, soll in diesem Jahr zu einem literarischen Lieferdienst werden. „Wenn die Menschen nicht zu den Lesungen kommen können, kommen wir eben zu ihnen“, beschreibt Christine Brinkmann vom Zakk die Idee. Daher wurden Balkone in Düsseldorf gesucht, auf denen halbstündige Lesungen für die Nachbarschaft durchgeführt werden können. Über das Zakk oder Literaturbüro wird bekanntgegeben, wann und wo gelesen wird – vielleicht ja auch in deinem Hinterhof.
Das Jahr 1945 im Spiegel von Walter Kempowskis »Echolot«
Sa., 06.06., Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstr. 90, 19:45, Anmeldung erforderlich: 0211/1699111 oder per E-mail info[at]g-h-h[dot]de
2020 liegt das Ende des Zweiten Weltkrieges 75 Jahre zurück. Die allermeisten Menschen der Gegenwart können daran keine persönliche Erinnerung mehr haben. Die Realität von Krieg, Flucht und Vertreibung, Hunger, Angst um nahestehende Menschen und vielerlei Grauen scheint damit wenigstens hier in Deutschland sehr fern zu sein. Damit geht auch die Gefahr des Vergessens oder der Verharmlosung einher. Die Veranstaltungsreihe des Literaturbüros - die immer um 19:45 Uhr beginnt - will daher das unmittelbare Erinnern von Menschen im Jahr 1945 nachfühlbar machen. Tagebücher, die damals geführt wurden, werden vorgestellt und Auszüge daraus gelesen. Diesmal Walter Kempowskis »Echolot«: Das NS-Regime, der Zweite Weltkrieg und die Zerstörung seiner Heimatstadt Rostock prägten Kempowskis (1929–2007) Kindheit und Jugend. 1948 wurde er in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone wegen Spionageverdachts verhaftet und verbrachte acht Jahre im Zuchthaus. Nach der Entlassung baute Kempowski sich in der Bundesrepublik ein neues Leben auf und veröffentlichte ab 1969 autobiografisch geprägte Romane, aus denen seine vielbändige »Deutsche Chronik« wurde. In den 1970er-Jahren begann er, systematisch Zeitzeugnisse aus den Kriegsjahren zu sammeln. Er verband tausende Seiten ungefilterte Gegenwartswahrnehmung von bekannten und unbekannten Menschen innerhalb und außerhalb Deutschlands zu seinem vielstimmigen »Echolot«. Dieses unvergleichliche Riesenwerk stellt der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Michael Braun im Rahmen der Düsseldorfer Literaturtage vor.
Und morgen eine neue Welt: Der große Friedrich-Engels-Roman
Di., 09.06., Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstr. 90, 19h, Anmeldung erforderlich: 0211/1699111 oder per E-mail info[at]g-h-h[dot]de
Buchvorstellung mit Tilmann Röhrig. Zeitlebens ist Friedrich Engels ein Mann voller Widersprüche. Er ist Gelehrter und Frauenheld, Revolutionär und Fabrikant. Erfolgreich führt er die Fabrik seines Vaters in England und ist dennoch einer der großen Vordenker des Kommunismus. Für Karl Marx war er nicht nur enger Freund und Impulsgeber, sondern auch unverzichtbarer Mäzen. Durch die Irin Mary Burns lernt Friedrich Engels das elende Leben der Arbeiter kennen – und findet in ihr die Liebe seines Lebens. Tilman Röhrig fächert in seiner Romanbiographie die entscheidenden Jahre im Leben Friedrich Engels auf, dessen Geburtstag sich im Jahr 2020 zum 200. Mal jährt. Moderation: Michael Serrer, Literaturbüro NRW.
Dieter Forte zum Gedenken
Mi., 10.06., Palais Wittgenstein, Bilker Str. 7–9, 19:30, Anmeldung erforderlich: 0211/8992902 oder heineinstitut[at]duesseldorf[dot]de
Der große Düsseldorfer Autor Dieter Forte verstarb im letzten Jahr. Er wäre am 14. Juni 2020 85 Jahre alt geworden. Das Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf bewahrt seinen Gesamtnachlass. Mit dem nordrhein-westfälischen Verband deutscher Schriftsteller*innen (VS NRW) möchte das Heine-Institut an diesen bedeutenden Schriftsteller erinnern, zwei Autoren des VS, Vera Henkel und Jan Michaelis, werden Exemplarisches aus Forte-Schriften und eigene Texte als Hommage lesen. Henkel steuert einen Text zur Schriftstellerei unter dem Impuls der Lektüre von Dieter Forte bei. Jan Michaelis zeigt mit dem Auszug „Die Kellerlokale ...“ aus Dieter Fortes Roman „In der Erinnerung“ und seinem eigenen Text „Rock´n Roll“ aus „Mordbrücke“ im Vergleich, wie die 1950er Jahre in Düsseldorf dargestellt werden. Dazu wird Dr. Enno Stahl (Heinrich-Heine-Institut) ein Gespräch mit Jürgen Hosemann, dem langjährigen Lektor von Dieter Forte, führen. Außerdem wird Jens Prüss den jüngst erschienenen Band „Ich schwimme gegen den Strom: in der Erinnerung an Dieter Forte. Ein Lesebuch“ vorstellen.
Oberbürgermeisterkandidaten/-innen stellen sich
Online-Veranstaltung am Di., 09.06., ab 20h, die Übertragung aus dem Henkelsaal erfolgt über diverse Internetkanäle. und auch auf der Facebookseite des Gastgebers, der Düsseldorfer Jonges
Selbstpräsentation der sich im September zur Wahl stellenden Kandidat*innen ohne nerviges Publikum, die Moderation übernimmt Moritz Döbler von der Rheinischen Post. Wir haben ja sonst nix vor in der „neuen Normalität“.
Subjekt und Objekt. Foto Rhein Ruhr
Ausstellung bis 16.08., Kunsthalle, Grabbeplatz 4, Di. bis So. + Feiertags 11 – 18h
Die Ausstellung „Subjekt und Objekt – Foto Rhein Ruhr“ betrachtet die Bezüge der unterschiedlichen fotografischen Positionen, die sich im Gebiet der rheinländischen Metropolen sowie dem Ruhrgebiet und den dort ansässigen Kunsthochschulen seit den 1960er-Jahren herausgebildet haben. Die Ausstellung vereint zentrale Positionen dreier Künstler*innengenerationen und zeigt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer künstlerischen Ansätze. Mit rund 100 Künstler*innen und mehr als 600 Werken.
Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand
Ausstellung bis 21.06., Mahn- und Gedenkstätte, Mühlenstr. 4, Di. – Fr. + So. 11–17h, Sa. 13–17h, Eintritt frei
Die Wanderausstellung des United States Holocaust Memorial Museum befasst sich mit einer der zentralen Fragen zum Holocaust: Wie war der Holocaust möglich? Die Rolle von Adolf Hitler und anderer nationalsozialistischer Führer ist unbestreitbar, aber sie waren von unzähligen anderen abhängig. Welche Rolle spielten die gewöhnlichen Menschen? Warum haben so viele die Verbrechen der Nationalsozialisten unterstützt oder geschwiegen? Warum haben so wenige den Opfern geholfen? Die Erkenntnis, dass der Holocaust möglich wurde, weil Menschen in Deutschland und ganz Europa aus verschiedenen Gründen motiviert waren, dem Völkermord zuzustimmen oder daran mitzuwirken, ist entscheidend, um Lehren aus dem Holocaust zu ziehen. Der Holocaust erinnert uns daran, dass das Undenkbare immer möglich ist. Er erinnert uns auch daran, dass Individuen mehr Macht haben, als sie vielleicht wissen – zum Guten oder zum Schlechten. Die Ausstellung soll dazu anregen, über eigene Einflussmöglichkeiten für eine bessere Zukunft nachzudenken.
Open-Air
Familien-Sommertheater in Volksgarten
Immer sonntags vom 07.06. bis 19.07., immer 15h (bei Regen fällt die Vorstellung aus), Bürgergarten neben dem Akki-Haus, Eintritt frei, aber Anmeldung erforderlich: jeweils frühestens zwei Wochen vorab werden Anmeldeformulare freigeschaltet, pro Anmeldevorgang bis zu zwei Erwachsene und drei Kinder, die als eine Kleingruppe in einer „Insel“ auf der Wiese sitzen werden.
Ein Vorhang zwischen zwei Bäumen und das Theatervergnügen für die ganze Familie unter freiem Himmel beginnt. Professionelle Theatergruppen aus ganz Deutschland sorgen an sieben Sonntagen für ein abwechslungsreiches Programm. Details unter https://akki-ev.de/event/sommertheater-im-park-4
Austellung
Nora Turato: What do you make of this? Did you make this up?
Ausstellung bis 26.07., Sammlung Philara, Birkenstr. 47, Mo. – So. 14 bis 18h, Eintritt derzeit kostenlos!
Nora Turato verwendet Sprache: in ihren Videos, skulpturalen Installationen, Künstler*innenbüchern, Wandgemälden und Spoken Words Performances überlagert sie phonetische, semantische sowie bildliche Qualitäten von Sprache. Aus dem alltäglichen Tohuwabohu des Informationsflusses aus Presseartikeln, Chatverläufen, Untertiteln und Werbebotschaften entnimmt sie Satzfragmente und verdichtet diese zu einem sprachlich-visuellen Geflecht. Was die Künstlerin tagtäglich umspült, fließt auch in ihre Arbeit ein, da ist sie demokratisch. Die entstehende Parallelität reflektiert ein Netzwerk aus sozialen Beziehungen, Vermarktungsstrategien, Konsumhaltungen und ihrer eigenen Subjektivität. Neben dem Einsatz und Umgang mit Typographie verwendet Turato auch ihre Handschrift als typographische Formel. Die Handschrift bildet ein persönliches, visuelles Signum, welches im digitalen Schriftverkehr zu verschwinden droht. Sie porträtiert ein Zeitalter, in dem Sprache von ihrer informativen Funktion zum deformativen Getöse geworden ist. Nora Turato wurde 1991 in Zagreb geboren und lebt und arbeitet in Amsterdam.
Kundgebung
Shut down Mietenwahnsinn – Sicheres Zuhause für alle!
Sa., 20.06., 12:00, Düsseldorf, Rathausmarkt
Das „Bündnis für bezahlbaren Wohnraum“ protestiert gegen die Belastungen für Mieter*innen in der Corona-Krise. Mit einer Plakataktion, einem Freiluft-Wohnzimmer und einem wohnungspolitischen Sofa-Talk machen wir mit beim bundesweiten Aktionstag. Besonders aktuell ist das drohende Ende des Kündigungsschutzes für Mieter*innen und Pächter*innen, die ihre Mieten wegen krisenbedingter Einkommenseinbrüche nicht mehr zahlen können.
Mehr Informationen hier: https://bezahlbarer-wohnraum-duesseldorf.de/shut-down-mietenwahnsinn/