LAUSIGE ZEITEN
► kurzmeldungen, diesmal mit trockenen tüchern und radverkehrshauptwegenetz
DICKES D:
► neubau der oper beschlossen, zweifel an finanzierbarkeit bleiben
CAMPUS
► die initiative tvstud fordert einen tarifvertrag für studentische hilfskräfte
HSD-SEITE
► brandbrief: studierendenwerke seit jahrzehnten unterfinanziert
TEURER WOHNEN
► mieten steigen weiter, aber markt für immobilien inzwischen rückläufig
TEURER WOHNEN
► razzia bei adler real estate
RECHT AUF STADT
► fiftyfifty-verkäufer django über armut und die auswirkungen auf die betroffenen
ANARCHIST ACADEMY
► eine aktualisierende rückschau auf die beziehung zwischen punk und anarchismus
MUSIC
► mrs. cave und der oberbilker besuchten das „blaues rauschen festival“ in essen
BOOKS
► eric pfeil nimmt uns mit seinem buch samt playlist mit nach bella italia
NOISE OF ART
Wichtig:
Ihr habt extrem rechte Aktivitäten in Düsseldorf oder Umgebung beobachtet oder sonst wie Kenntnis von solchen erhalten? Übergriffe,Propaganda (Flyer, Sprühereien, Plakate ...), Konzerte, Infostände usw.?
Dann schickt bitte möglichst schnell eine E-Mail an
Hinterhof – Linkes Zentrum
Im Hinterhof - Linkes Zentrum versammelt sich ein breites Spektrum linker Gruppen.
Hier findet ihr die aktuellen Termine!
Der "Hinterhof - Linkes Zentrum" ist ein selbstorganisierter Freiraum für politisches und Kunst.
Ausstellung: Caspar Ermert „ZYARET“
bis 31.07., BiBaBuZe, Aachener Str. 1, Eintritt frei während der Öffnungszeiten
Der Fotograf Caspar Ermert hat seit September 2022 mehrfach die Region der Autonomen Administration von Nord-Ostsyrien, Rojava (Westkurdistan) bereist. Mit seiner Dokumentation möchte er die Aufmerksamkeit auf die besondere Situation der Menschen dort lenken. Zur Ausstellung erscheint ein begleitender Bild- und Textband.
Wart mal kurz!
Do. 06.07. + Do. 03.08., Pure Note, Brunnenstr. 30, 20h, Eintritt frei
In der Reihe „Wart mal kurz“ laden die Künstlerin Sylvia Bratzik und der Blogger Henning Konetzke mit Essays, Gedichten und Anekdoten zum Nachdenken ein. Einmischen ist ausdrücklich erwünscht. Das Publikum kann die beiden jederzeit unterbrechen und eigene Gedanken einstreuen. Im Juli lautet das Thema: „Schmerzen als täglicher Begleiter“. Ein Austausch darüber, wie es ist, täglich mit Schmerzen konfrontiert zu sein. Vorgestellt wird die Lebenswelt einer chronischen Schmerzpatientin und die Frage, ob es einen Weg gibt, die Schmerzen loszuwerden – und wie dieser aussehen könnte. Im August ist das Thema: „Alkohol – zwischen Kulturgut und Volksdroge“. Bier, Wein und Spirituosen zählen zum Kulturgut – und gleichzeitig fallen dem Alkohol laut Bundesgesundheitsministerium allein in Deutschland jährlich 74.000 Menschen zum Opfer. Dennoch herrscht eine weitgehend positive zum Konsum vor. Alkohol ist Bestandteil stereotyper Vorstellungen von legendären Zechgelagen oder archaischer Maskulinität. Gleichzeitig entstand vor allem in der jüngeren Vergangenheit eine neue Bewegung für mehr Nüchternheit. Die negativen Folgen exzessiven Trinkverhaltens werden zunehmend diskutiert. Ein Versuch zu ergründen, wieso Alkohol so einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft einnimmt und ob Alkohol gerade einen Wandel in seiner sozialen Wahrnehmung durchmacht. Ob die Zeiten des bedenkenlosen Konsums einem größeren Bewusstsein seiner Risiken weichen. Oder ob eine Gesellschaft ohne Rausch vielleicht gar nicht erstrebenswert ist.
Behzad Karim Khani: Hund, Wolf, Schakal
Mi., 19.07., Zentralbibliothek, Konrad-Adenauer-Platz 1, 19h
Im Mittelpunkt von Behzad Karim Khanis Debüt steht ein iranischer Vater, der nach seiner Flucht mit seinen beiden Söhnen im Berlin-Neukölln der neunziger Jahre gestrandet ist. Der Vater schlägt sich als Taxifahrer durch und bekommt nichts mit von der Gewalt, der der elfjährige Saam und sein kleiner Bruder ausgeliefert sind. Während er sein Leben mit Taxifahren, Backgammon und dem Nachdenken über eigene Probleme ausfüllt, versucht Saam, sich unter den Mitgliedern der brutalen Straßengangs zu behaupten – und wird irgendwann selbst zum Straftäter wird. Moderation: Maren Jungclaus. Im Rahmen des 24. Literarischen Sommers.
Der lange Arm der Mullahs - Irans Einfluss in Deutschland
Di., 08.08., Zakk, Fichtenstr. 40,20h, Eintritt frei
Fast ein Jahr ist es her, dass die iranische Kurdin Jina Amini im Iran an den Folgen der Misshandlungen durch die Moralpolizei starb. Als Reaktion daruf begann im Iran eine Protestwelle bisher ungekannten Ausmaßes: Hundertausende Iraner*innen fordern trotz massiver Repression das Ende der „Islamischen Republik“. Auch wenn es darum heute stiller in den Medien geworden ist, gehen die Proteste dort weiter. Die schiitische Theokratie unterdrückt jedoch nicht nur brutal alle Freiheitsbestrebungen im Inneren, der lange Arm der Mullahs reicht auch bis nach Deutschland. Der Iran unterhält ein internationales Netzwerk von Gruppen und Organisationen, die versuchen, in den jeweiligen Gesellschaften Einfluss zu nehmen und gleichzeitig Geflüchtete und Oppositionelle unter Druck zu setzen und zu bedrohen. Bijan Hassan Pour-Razavi wird einen Überblick über (pro)iranische Netzwerke in Deutschland geben. Er hat Politik und Geschichte studiert und arbeitet im Kompetenznetzwerk Antisemitismus sowie in der politischen Bildung zu Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus. Mit der Green Party of Iran und der Initiative „Free Iran Now“ Kassel setzt er sich für die Aufklärung über die Situation im Iran ein.
Shelly Kupferberg: Isidor. Ein Jüdisches Leben
Mo., 21.08., Heine Haus Haus, Bolkerstr. 53, 19:30
Vom rasanten Aufstieg und brutalen Sturz ihres Wiener Urgroßonkels Dr. Isidor Geller handelt Shelly Kupferbergs Debütroman. Denn ihr Urgroßonkel war ein Multimillionär, der den Luxus, die Kunst und die Oper liebte und 1938 unter den Nationalsozialisten starb. Fast 100 Jahre später stellt sich seine Urgroßnichte in ihrem Roman die Frage: Was bleibt von einem Menschen übrig, wenn nichts von ihm übrigbleibt?
zakk Straßenfest
So., 27.08., in und um das Zakk herum, Fichtenstr., ab 11h, Eintritt frei
Der alljährliche Klassiker: Ein Nachbarschaftsfest voller Vielfalt. Mit Ständen aller Art, Initiativen & Musik auf der Biergarten-Bühne. Großer Trödelmarkt, Info-Stände, Ausstellungen, Live-Musik. Das Programm wird noch angekündigt.
Gelingende und misslingende Solidarisierungen: 50 Jahre spontane Streiks
Fr., 01.09., 17h (Kulturprogramm) / Sa., 02.09., ab 10h (Tagung), DGB-Haus, Friedrich-Ebert-Str. 34-38,
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung, Otto-Brenner-Stiftung, Hans-Böckler-Stiftung, Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt, IG Metall, das Institut für soziale Bewegungen sowie die German Labour History Association laden ein zu einer Tagung und nehmen den 50. Jahrestag der Streiks von 1973 zum Anlass um zu fragen: Was macht die Faszination dieser Streiks aus und wie sind sie sind heute aus geschichtswissenschaftlicher sowie aktivistischer Perspektive einzuschätzen? Inwieweit lässt sich aktuell produktiv daran anknüpfen? Gewerkschafter*innen, Zeitzeug*innen, Wissenschaftler-*innen und politisch Aktive aus unterschiedlichen Spektren kommen ins Gespräch. Die spontanen Streiks beim Autozulieferer Pierburg in Neuss und bei Ford in Köln erlangten wegen des weit überproportionalen Anteils von Migrant*innen unter den Streikenden und ihres „inoffiziellen“ Charakters für eine neuere politische und wissenschaftliche Debatte und einen (post-)migrantischen Aktivismus eine geradezu symbolische Bedeutung. Die Erinnerung an die Streiks von 1973 war in den letzten Jahren vor allem davon geprägt, migrantischen Widerstand, migrantische (Arbeits-)Kämpfe und migrantische Akteur*innen sichtbar zu machen und zu würdigen. Die Streiks in dieser Phase der bundesrepublikanischen Geschichte lassen sich bei näherer Betrachtung nicht dichotomisch als „wilde“ Streiks gegen die DGB-Gewerkschaften und ihre „legalen“ Arbeitskämpfe beschreiben, sondern zeigen eher ein widersprüchliches Wechselspiel. Der Streik vorwiegend von Frauen in Neuss, der sich gegen die faktisch ausschließlich Frauen diskriminierende Lohngruppe 2 richtete, war auch deshalb erfolgreich, weil sich die Mehrheit von Betriebsrat und lokaler IG Metall letztlich solidarisch verhielten. Für heutige linke Kämpfe könnte dies ein Hinweis sein, nicht zu sehr über Forderungen an Staat und die Gesetzgebung zu operieren, sondern stärker auf die Entwicklung und Durchsetzung aktiver solidarischer Praxen in der Arbeitswelt zu setzen. Damit dies gelingen kann, sind Solidarisierungsbedingungen entscheidend, die verbindende Kämpfe erlauben. In Neuss gelang dies, in Köln nicht.
Konzerte
Frenetic Trio
Sa., 08.07., AK47 Kiefernstr. 23, 20h
Motör-Punk-A-Billy, BR-Londrina.
Dummy Toys
So., 23.07., AK47 Kiefernstr. 23, 20h
Streetpunk, CN-Qingdao.
Redlightz
Fr., 28.07., AK47 Kiefernstr. 23, 20h
Punk/Hardcore, BR-Curitiba.
Noogy
Sa., 29.07., AK47 Kiefernstr. 23, 20h
Punkrock, Denton, TX.
Ehrenhof Open Air 2023
Sa. 05.08. + So. 06.08., Ehrenhof, Eintritt frei
An zwei Tagen 14 Popbands umsonst und draußen. Mit dabei u. a. Samstag: Philine Sonny, Salò und Blumengarten; Sonntag: Modular, Public Display of Affection, Love Machine und Die Nerven.
Fang & Stalag 13
Do., 17.08., AK47 Kiefernstr. 23, 20h
Hardcore-Punk, Berkeley, CA und Oxnard, CA.
Flingern Festival
Fr., 01. + Sa. 02.09., AK47 Kiefernstr. 23, 20h
Diverse Band (tba) und Party.