LAUSIGE ZEITEN
► kurzmeldungen, diesmal u.a. mit hackern, der feuerwehr und mal wieder nix
PROSTITUTION
► interview über sexarbeit in corona-zeiten und die diskussion um ein prostitutionsverbot
RECHT AUF STADT
► enteignungsbedarf statt eigenbedarf – amtsgericht stärkt rechte von mieter*innen
RECHT AUF STADT
► der journalist christoph twickel führte an der kiefern in die abgründe der „investor city“ ein
NACHRUF
► ein kämpferherz hat aufgehört zu schlagen: andy rokitta ist am 2. september verstorben
STAATSGEWALT
► nazis bei der polizei, ja sowas ... dabei sind die aktuellen vorfälle nur die spitze des eisberges
BOOKS
NOISE OF ART
► mönchengladbacher museum rekonstruiert krefelder schau von hans haacke zur rhein-verschmutzung
STAGE
► das fft sprach mit ted gaier von den golden zitronen
HSD-SEITE
► das asta-refugee-support-project bittet um eure unterstützung
Wichtig:
Ihr habt extrem rechte Aktivitäten in Düsseldorf oder Umgebung beobachtet oder sonst wie Kenntnis von solchen erhalten? Übergriffe,Propaganda (Flyer, Sprühereien, Plakate ...), Konzerte, Infostände usw.?
Dann schickt bitte möglichst schnell eine E-Mail an
Da die analoge Verbreitung der TERZ durch Corona momentan Grenzen gesetzt sind, haben wir ein PDF zum Download erstellt. Vielleicht kommt da mehr TERZ Feeling auf als hier auf unserer Website.
TERZ Oktober 2020 als PDF zum Download
Hinterhof – Linkes Zentrum
Im Hinterhof - Linkes Zentrum versammelt sich normalerweise ein breites Spektrum linker Gruppen. Die Renvoierung ist zum größten Teil fertig.
Aktuell findet nur der Biergarten im Hinterhof statt. Also haltet die Augen und Ohren offen, wie und wann es hier weitergeht!
Hier findet ihr die aktuellen Termine!
Der "Hinterhof - Linkes Zentrum" ist ein selbstorganisierter Freiraum für politisches und Kunst.
Der größte Steuerraub in der Geschichte? „Cum ex-Geschäfte“
Do., 01.10., ZAKK, Fichtenstr. 40, 19:00, Eintritt frei
Vor dem Landgericht Bonn wurden kürzlich zwei britische Aktienhändler verurteilt, die zusammen mit Finanzinstituten an einer Steuerhinterziehung in Höhe von 400 Millionen Euro beteiligt waren. Das Landgericht Wiesbaden hat im Dezember 2019 eine Anklage gegen fünf Banker und einen Anwalt zugelassen, denen der Generalstaatsanwalt Frankfurt vorwirft, Steuererstattungen von 113 Millionen Euro organisiert zu haben für angebliche Steuerzahlungen, die es nie gegeben hat. Und beim Landgericht Frankfurt liegt eine weitere Anklage vor, auch hier beläuft sich der Schaden auf einen dreistelligen Millionenbetrag. Das ist aber nur die Spitze des Eisbergs der sogenannten „Cum-Ex-Geschäfte“. Es geht um zweistellige Milliarden-Euro-Beträge, um die die Staatskassen scheinbar legal erleichert wurden. Pikant ist dabei die Rolle einiger deutscher Landesbanken wie auch der WestLB. Jüngst wurde bekannt, dass die Hamburger Finanzverwaltung auf die Rückforderung von knapp 50 Millionen Euro zu Unrecht gezahlter Erstattungen von der M.M. Warburg Bank verzichtet hat. Die Bank pflegt beste Kontakte zur Politik. Wenn es um solche Beträge geht, sind natürlich die Spitzenadressen der Steuerberater*innen, Banken und Strafverteidiger*innen dabei, um die Aufklärung zu erschweren. Auf den Vorwurf der Plünderung des Staates wurde mit harten Bandagen und Druck auf Staatsangestellte und Journalist*innen auch juristisch reagiert. Schließlich sei es doch nur eine Ausnutzung der Gesetzeslage – also eine legale Steuervermeidung, argumentierte die Lobby. Der Düsseldorfer Wirtschaftsjournalist Volker Votsmeier (Handelsblatt) recherchiert seit Jahren in dieser Angelegenheit. Er wird die Konstruktion dieser seltsamen „Steuererstattungen“ erklären und über die laufenden und anstehenden Gerichtsverfahren berichten. Veranstalter*innen: Rosa-Luxemburg-Club, DGB Stadtverband.
Wird in Belarus ein zweiter Maidan inszeniert? Zu den Entwicklungen in und um Weißrussland
Mo., 05.10., ZAKK, Fichtenstr. 40, 19h
Seit Alexander Lukaschenko sich Anfang August zum fünften Mal im Amt bestätigen ließ, erschüttern Unruhen Weißrussland. Eine anscheinend heterogen zusammengesetzte Opposition fordert Neuwahlen. Zigtausende folgten ihrem Aufruf. Lukaschenko vermutet dahinter ausländische Betreiber*innen eines Regime Change und antwortet mit offener Repression. Die Europäische Union greift zu Sanktionen. Putin erklärt, nicht intervenieren zu wollen, signalisiert aber Bereitschaft, dem Unionspartner im Rahmen des „Vertrags über kollektive Sicherheit“ zu helfen. Die NATO zeigt sich „besorgt“. Wird der, außer Finnland, letzte europäische Staat an der Grenze zu Russland, der noch nicht Mitglied der NATO ist oder den Wunsch geäußert hat, es zu werden, zur zweiten Ukraine? Richten sich die Proteste in Belarus, die sich trotz Repression auf weite Teile des Landes ausgebreitet haben, auf einen Systemwechsel und auf eine Abkehr von Russland und Hinwendung zum Westen? Oder geht es um die friedliche Ablösung eines autoritären Dauerherrschers? Und die wichtigste Frage: Wie lässt sich verhindern, dass Belarus, falls die Krise eskaliert, zum Aufmarschgebiet eines Krieges wird, der außer diesem Land ganz Europa, schlimmstenfalls den Weltfrieden betrifft? Der Referent Kai Ehlers ist Politikwissenschaftler, der sich seit vielen Jahren mit den Verhältnissen und Entwicklungen in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion beschäftigt. Veranstalter: Friedensforum Düsseldorf.
New Fall Forum – Der Pop-Talk zu unserer Gesellschaft der Zukunft
Do., 01. bis Sa., 03.10., Pong im NRW-Forum, Ehrenhof 2
Das New Fall Forum ist eine inhaltliche Ergänzung zum New Fall Festival und eine Konsequenz aus den Entwicklungen der letzten Jahre: zunehmend dominierten Künstler*innen mit moralischem Commitment das Line-Up. Popkultur ist Spiegelbild und zugleich Impulsgeber gesellschaftspolitischer Entwicklungen. Künstler*innen kommt dabei eine Verantwortung zu, die es zunehmend zu diskutieren gilt. Beim Forum sollen – gemeinsam mit Akteur*innen der Popkultur – aktuelle Fragen zu unserem Zusammenleben in Europa besprochen und Lösungsansätze mit Breitenwirkung erarbeitet werden. Das Programm an den drei Tagen:
Do. 01.10., 19h: Mitten ins Herz – Corona trifft Kultur
Fr., 02.10., 19h: Tabubruch als Provokation – Antisemitismus im Hip Hop
Sa., 03.10., 16h: Wem gehört Deutschland? Postmigrantische Realitäten in Deutschland
Sa., 03.10., 18h: (Nach)Wende – Ostdeutsche Identitäten nach 30 Jahren Wiedervereinigung.
Digitale Räume für die darstellenden Künste
Mo., 05.10., FFT Kammerspiele, Jahnstr.3, 19h, Eintritt frei! Anmeldung tickets[at]fft-duesseldorf[dot]de
Seit Jahrzehnten nutzen wir das Internet ganz selbstverständlich. Aber für die darstellenden Künste muss dieses Medium erst noch – oder immer wieder neu – erfunden werden. Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Coder*innen stellen ihre digitalen Werkzeuge für Online-Performances, Proben und die Begegnung im Netz vor. Das transdisziplinäre Team e_lektron aus Tallinn, Estland stellt seinen virtuellen Theaterraum vor, der ständig weiterentwickelt wird. Die Produktionsgemeinschaft nota (Berlin) gibt Einblicke in ihr digitales Proben- und Archivierungswerkzeug. Dazu gibt es einen Impulsvortrag von Tina Lorenz (Staatstheater Augsburg) zur aktuellen digitalen Lage im deutschen Theater. Gemeinsam mit der Deutschen Oper am Rhein eröffnet das FFT damit das von der Kulturstiftung des Bundes geförderte Projekt „Das Digitale Foyer“: es geht um die Suche nach neuen Räumen der Begegnung in Oper und Theater der Zukunft. Dabei liegt der Fokus auf digitale Strategien der Vermittlung und Kommunikation in hybriden, künstlerischen Räumen und Foyers unter Einbezug der digitalen, städtischen Öffentlichkeit.
Heute – zwischen Gestern und Morgen - Szenische Lesung mit Texten von Kurt Tucholsky
Sa., 10.10., Campus Golzheim, Georg-Glock Str. 15, 19h, 15,-
Texte des gesellschaftskritischen Schriftstellers und Publizisten Kurt Tucholskys beeindrucken auch heute noch durch ihre erstaunliche Aktualität und analytische Schärfe. So warnte Tucholsky bereits vor 100 Jahren vor dem Erstarken rechter Kräfte in Politik und Bevölkerung und hielt den Bürger*innen gern den Spiegel vor. Marc Dauenhauer hat Auszüge aus seinem Werk zusammengestellt und ergänzt um eigene Texte und Sätze aus aktuellen Fernsehnachrichten.
Ein Panther in Berlin – Kurt Tucholsky und der Sound der Zwanziger Jahre
Di., 13.10., Zentralbibliothek, Lesefenster, Bertha-von-Suttner Platz, 20h, Eintritt frei
Kurt Tucholsky hatte eine große Liebe: Sein Grammophon. Diese Liebe teilt er mit dem Frankfurter Kabarettisten und Schellackplatten-Sammler Jo van Nelsen, der dem Sound der Zwanziger Jahre nachlauscht in Tucholskys Texten und Liedern, untermalt von bewegten Bildern aus bewegter Zeit. Vor allem Tucholskys amüsante Schallplatten- und Künstler*innenkritiken stehen im Mittelpunkt. Längst verklungene Stimmen wie die von Claire Waldoff, Jack Smith und Richard Tauber werden vom Grammophon erklingen. Dazu die Chansons Tucholskys, die der Satiriker unter dem Pseudonym Peter Panter für die Berliner Kabaretts der Zwanziger Jahre schrieb. Ein Ausflug in pompöse Tanzsäle und verruchte Flüsterkneipen, wo erste Erotik-Filme gezeigt wurden.
Ist Intelligenz erblich?
Di., 13.10., ZAKK, Fichtenstr. 40, Eintritt 5,-
Der Vortrag von Achim Zielesny geht einer schlichten Frage nach, die es in sich hat: Ist Intelligenz erblich? Denn: Was versteht man eigentlich unter Intelligenz? Und was heißt erblich? Und warum ist die Frage überhaupt von Bedeutung? Eine Tour durch Biologie und Gesellschaft soll Klärung bringen. Eine Veranstaltung des Düsseldorfer Aufklärungsdienstes in Kooperation mit dem Heinrich-Heine-Salon.
Weil es wichtig ist! Benefizshow für Menschen auf Lesbos
Do., 15.10., ZAKK, Fichtenstr. 40, 19.30, VVK 10,-
Was passiert, wenn die Europäische Union nicht nur schlechte, sondern keine Politik macht? Natürlich darf man die seit Jahren anhaltende, menschenrechtsverletzende Situation an den EU-Außengrenzen nicht entpolitisieren, aber die EU scheint derzeit vollkommen unfähig, überhaupt Politik zu machen. Überall hört man, es müsse eine „europäische Lösung“ geben, bevor man die 13.000 Menschen in Deutschland aufnehmen könnte. Welche Lösungen kann dieses Europa noch bieten? Nicht wenige Menschen sprechen sich gegen eine Aufnahme der Geflüchteten in Deutschland aus. Das Argument: Wenn wir retten, dann kommen immer mehr. Das hat mensch die letzten Jahre auch immer wieder behauptet, wenn es darum ging, Seenotrettung zu verbieten. Wenn gerettet wird, zieht das mehr Menschen an. So die kurz gedachte Logik. Studien widersprechen dieser These deutlich. Und dennoch, entgegen jeder empirischen Erfahrung der letzten Jahre, beteiligen sich Politiker*innen jeglicher Couleur daran, rechte Drohszenarien weiter aufzubauschen. Gegen diese Panik mit Kunst und Politik ist daher das Motto dieser Benefitzveranstaltung. Politiker*innen sollen mit Menschen ins Gespräch kommen, die im Lager Moria waren und Fluchterfahrungen gemacht haben. Nicht nur Tagesschau-Kommentare, sondern Stimmen von vor Ort sollen zu hören sein, weil sie wertvoll sind. Die Podiumsdiskussion wird immer wieder von künstlerischen Interventionen unterbrochen – Musik, Gedichte und Performance. Moderiert wird die Veranstaltung von Jean-Philippe Kindler, der den Abend zusammen mit Christine Brinkmann und dem zakk organisiert hat.
Outdoor Führung Alter Schlachthof
Sa., 17.10., Erinnerungsort Alter Schlachthof, Münsterstr. 156, Geb. 3, 11:00 bis 12:30, Anmeldung: info[at]lobby-demokratie[dot]de
Die Outdoor-Führung beginnt vor der denkmalgeschützten Viehhalle, erzählt die Entstehungsgeschichte des Ortes vom städtischen Schlachthof bis zum heutigen Lern- und Erinnerungsort und erlaubt einen Blick auf die Ausstellung von außen. Die nächste Station an der Stelle des ehemaligen Geschäftshaus der Familie Cohen erinnert an das Leben jüdischer Deutscher vor dem Nazi-Regime. Anhand des biografisches Beispiels wird die Geschichte der antisemitischen Verfolgung aufgezeigt. Der Rundgang beinhaltet auch die Besichtigung des Mahnmals für die deportierten Jüdinnen und Juden am nahe gelegenen ehemaligen Güterbahnhof und führt dann zum Erinnerungsort Alter Schlachthof zurück. Dort bleibt Zeit für Fragen und Diskussion: Was bedeutet diese Geschichte heute für uns, wie gegenwärtig ist die Gefahr von rechts, und wie können wir „den Anfängen wehren“?
Denken ohne Geländer – Hannah Arendt im Selbstversuch
So., 25.10. (18h) + Mo., 26.10. (11h), FFT-JuTa, Kasernenstr. 6
Hannah trifft Hannah: Auf den Spuren der Philosophin Hannah Arendt begibt sich die Performerin und Regisseurin Hannah Biedermann mit viel Freude auf den Holzweg. Dabei riskiert sie, Dinge nicht zu wissen und öffentlich, laut zu denken. Im Zwiegespräch mit dem Bühnentechniker Peter Behle erforscht sie die Beziehung zwischen Denken und politischem Handeln und lädt das Publikum zum Dialog ein. Das Theater wird zum Denkraum, in dem Fragen nach Macht und Verantwortung, nach Identität und Pluralität gestellt werden.
Eine andere Welt ist möglich – Kubas Gesundheitswesen in Pandemie- und Blockadezeiten
Mo., 26.10., ZAKK, Studio, Fichtenstr. 40, 19:30
Die Coronavirus- Pandemie hat die Unterschiede zwischen den kapitalistischen Gesundheitssystemen und dem des sozialistischen Kubas offenbart. Die Lage auf der Insel ist ganz anders, trotz des längsten und verschärften Wirtschafts-, Handels- und Finanzkrieges der Geschichte durch die USA. Während Kuba mit seiner medizinischen Zusammenarbeit in Dutzenden von Ländern Gesundheitsversorgung anbietet, geben die USA Millionen Dollar aus, um die Karibikinsel der „Sklaverei“ und des „Menschenhandels“ zu bezichtigen. Das Beispiel Kubas wird nicht verziehen, sie setzen ihre subversiven Kampagnen fort und die Weltgesundheitsorganisation, die die lobenswerte Arbeit der kubanischen Gesundheitsfachleute anerkennt, ist für sie nur störend. Die Veranstalter*innen von der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kube e. V. Düsseldorf wollen nationale und internationale Strategien gegen die US-Blockade diskutieren und die Ziele und Möglichkeiten der Solibewegung für Kuba besprechen. Referent: Referent: Dr. Klaus Piel (Vorstand HCH, Humanitäre Cubahilfe Bochum und mediCuba Europa).
„Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich“
Do., 29.10., Heinrich-Heine-Institut, Bilker Str. , 19h
2020 jährt sich der Geburtstag des Dichters Paul Celan zum 100. Mal und zum 50. Mal sein Todestag. Helmut Braun erzählt aus dem Leben des großen Poeten, liest Gedichte und Briefe von ihm; schildert das Leiden des jüdischen Dichters an den Folgen der Shoa, die Entstehungsgeschichte der Todesfuge, der „Grabschrift“ für seine Mutter; erzählt von den Plagiatsvorwürfen, den „gewollten“ Missverständnissen der Deutung des Gedichts und der schweren psychischen Erkrankung, die zu seinem Freitod führte. Eingefügt werden Gedichtinterpretationen, Tondokumente, Briefe und Stellungnahmen von Dichter*innen, Kritiker*innen und Wissenschaftler*innen.
Podiumsdiskussion: Fast oder fair? Fashion auf dem Prüfstand
Fr., 30.10., Zentralbibliothek, Lesefenster, Bertha-von-Suttner-Platz, 20h, Eintritt frei
Woher weiß ich, ob die Mode, die ich kaufen will, ökologisch und fair produziert wurde? Welche Möglichkeiten gibt es, verantwortungsvoll Mode zu konsumieren? Die Stadtbüchereien Düsseldorf organisieren gemeinsam mit der AMD Akademie Mode & Design Düsseldorf eine Podiumsdiskussion, bei der Vertreter*innen von führenden Modelabels und eines bekannten Nachhaltigkeitssiegels diese und andere Fragen rund um nachhaltige Mode beantworten sollen. Im Rahmen der 36. Düsseldorfer Eine-Welt-Tage 2020.
Kino
Independent-Kurzfilmabend
Mo., 05.10., Metropol Kino, Brunnenstr. 20, 19h, 9,-
Es geht um Gentrifizierung, um friedlich-obskure Koexistenz auf engem Raum, aber auch um das profane Ausreißen aus dem Alltag beim Independent-Kurzfilmabend im Metropol. Filmemacher*innen aus Düsseldorf und der Region zeigen ihre Werke. Bei „Steam & Haze“ (Oliver Gather) geht es um die Nachbarschaft von Edel-Konditor, E-Zigarettenladen und junger Bettlerin in einer Fußgängerzone. Den Kampf um die legendäre Kneipe „Fortuna-Eck“ dokumentiert der Film „Kneipe in Gefahr“ (Gerko Wolfsdorf) und das Aus der Kultstätte „Brause“ hat Tom Blankenberg filmisch festgehalten. Mit dem Mofa nach Italien geht es im Punk-Streifen „Wo die Zitronen blühen“ (Jonny Bauer, Holger Hahn), Swen Buckner legt bei „Westside Player Now“ den Fokus auf Abspänne in Hollywood-Filmen, und bei „Canzone“ (Stefan Ettlinger) geht es um Vorlesesoftware in Verbindung mit einem Songzyklus.
Welt am Draht
Do., 08.10., Filmwerkstatt, Birkenstr. 47, 20h
Ein Film von Rainer Werner Fassbinder mit Klaus Löwitsch, M. Rabben, A. Hoven (D 1973): Der Leiter eines Instituts für Kybernetik und Zukunftsforschung, das mit Hilfe eines immensen Computers politische, ökonomische und soziale Vorgänge der Zukunft simulieren kann, begeht Selbstmord. Nachfolger wird sein engster Mitarbeiter, der fest davon überzeugt ist, dass sein Vorgänger Opfer eines Verbrechens wurde. Er recherchiert und stellt fest, dass mit Hilfe des Supercomputers eine künstliche Welt geschaffen wurde, die von Menschen bevölkert wird, die nicht ahnen, dass sie nur elektronisch existieren.
Zeit der Kannibalen
So., 18.10., Filmwerkstatt, Birkenstr. 47, 17h
Im Film von Regiesseur Johannes Naber (D 2014 u. a. mit D. Striesow) sind zwei erfolgreiche Unternehmensberater sechs Jahren durch die ärmsten Länder der Welt getourt, um den Profithunger ihrer Kund*innen zu stillen. Als ihr Ziel, endlich in den Firmenolymp aufzusteigen, nicht in Erfüllung geht, liegen die Nerven blank. “Up or Out” heißt es in ihrem Geschäft – die Zeit der Kannibalen ist gekommen. Eine Dekonstruktion von Figuren und Systemen, eine düstere Komödie und ein Portrait der Zeit.
Konzerte
Johnethen Fuchs
Do., 08.10., Hühnerstall, Mertensgasse 11, 20h
Indie-Songwriter.
Schreng Schreng & La La
Mi., 15.10., per Youtube-Livestream aus dem AK47
Akustik-Punk-Duo aus Düsseldorf.
Marble Sounds
Mi., 21.10., Kassette, Flügelstr. 58, 20h
Mitreißender Indie-Rock sowie akustischer Songwriter-Folk der fünfköpfige belgischen Band.
Tango, Klezmer und Chanson
Sa., 10.10., Melanchthonkirche, Graf-Recke-Straße 211, 17h
Musik für Klarinette und Akkordeon mit dem Düsseldorfer Duo ParTwo.
V6 – nicht nur für Anarcho-Syndikalist*innen
FAUD Lokal, Volmerswerther Str. 6, https://duesseldorf.fau.org/v6/
Ständige Termine:
Gewerkschaftliche Erstberatung | Asesoría laboral – auf Deutsch, Spanisch und Englisch
jeden Montag von 17:00-20:00
FAUD berät mit der Grupo de Acción Sindical NRW.
Hilfe zur Selbsthilfe bei Fragen zur Lohnabrechnung & Lohnsteuer
Jeden zweiten Montag im Monat, 17:30 - 19:30
Wir bieten Unterstützung bei Fragen zur Lohnabrechnung, Lohnsteuer und Einkommensteuer. Was wir NICHT anbieten: Ausfüllung von Unterlagen der Steuererklärung. Wir schlagen vor, einen Termin zu vereinbaren bevor ihr ins Lokal kommt. Bitte schreibt uns per Email an: faud-kontakt[at]fau[dot]org oder über unser Kontaktformular.