LAUSIGE ZEITEN
► kurzmeldungen, diesmal u. a. mit gescheitertem repressionsschachzug und genug ist genug
KAPITAL AKTUELL
► die pleite der adler group – vorerst vertagt, aber nicht vom tisch
AM PRANGER
► bürgerbegehren gegen die städtische mitfinanzierung des evangelischen kirchentages 2027
INTERNATIONALE SOLIDARITÄT
► die frauen im iran brauchen weiter sichtbarkeit – bericht über eine veranstaltung an der hhu
RHEINISCHES REVIER
► gespräch mit einer bewohnerin lützeraths über die politische dimension des protestes
BEWEGUNG
► düsseldorfer bündnis für eine gerechte stadt konfrontiert den rat mit einem forderungskatalog
HSD-SEITE
► forderungen des landes-asten-treffens: studentische mobilität erhalten und stärken
MUSIC
► platten und tapes, die es letztes jahr nicht mehr in die terz geschafft habe
Wichtig:
Ihr habt extrem rechte Aktivitäten in Düsseldorf oder Umgebung beobachtet oder sonst wie Kenntnis von solchen erhalten? Übergriffe,Propaganda (Flyer, Sprühereien, Plakate ...), Konzerte, Infostände usw.?
Dann schickt bitte möglichst schnell eine E-Mail an
Hinterhof – Linkes Zentrum
Im Hinterhof - Linkes Zentrum versammelt sich ein breites Spektrum linker Gruppen. Es gibt Veranstaltungen aber unter Beachtung des von Hygienekonzepten.
Hier findet ihr die aktuellen Termine!
Der "Hinterhof - Linkes Zentrum" ist ein selbstorganisierter Freiraum für politisches und Kunst.
Lesungen & Diskussion
Voraussetzungen verantwortlicher Verständigung in digitalen Kontexten
Mo., 09.01., Haus der Universität, Schadowplatz 14, 18:30
Digitale Technologien transformieren auch die Formen sozialer Kommunikation. Welche Veränderungen der Voraussetzungen und Möglichkeiten verantwortlicher Verständigung ergeben sich und wie wirken sich spezifische Entscheidungen über das technische Design digitaler Kommunikationsplattformen aus? Vortrag von Prof. Dr. Micha Werner.
„Legalize it!“ Welche Chancen und Risiken bietet die geplante Cannabis-Legalisierung?
Di., 17.01., Haus der Universität, Schadowplatz 14, 19:30
Die Bundesregierung plant, den Gebrauch von Cannabis zu Genusszwecken zu legalisieren. Das dazu erforderliche Gesetzgebungsverfahren soll 2023 stattfinden. Prof. Dr. Justus Haucap (Heinrich-Heine-Universität) wird in seinem Vortrag die Chancen und Risiken der Cannabis-Legalisierung beleuchten und erörtern, wie eine sachgerechte Marktregulierung erfolgen kann.
Nach der Flucht in Deutschland
Di., 24.01., Zakk, Fichtenstr. 40, 18h, Eintritt frei
Auch 70 Jahre nach Verabschiedung der Genfer Flüchtlingskonvention fliehen Menschen vor politischer Unterdrückung, wegen Bürgerkrieg und willkürlicher Gewalt und sind auf den Schutz von Aufnahmeländern angewiesen. Die Ankunft einer großen Zahl geflüchteter Menschen aus der Ukraine stellte eine Herausforderung für Deutschland dar, als vor knapp einem Jahr der russische Angriffskrieg begann. Es zeichneten sich aber auch positive Erfahrungen ab, die möglicherweise auf andere Gruppen von Geflüchteten übertragen werden können. Die Bundesrepublik steht in der rechtlichen und moralischen Verantwortung, Geflüchteten humanen Schutz und Sicherheit zu bieten. Wie gestalten wir diese Aufnahme? Der Diskussionsabend der Heinrich Böll Stiftung und Stay! Düsseldorf geht auf die aktuelle Situation und Perspektiven für eine zukunftsgerichtete und nachhaltige Flüchtlings- und Einwanderungspolitik ein. Welchen Hürden und Herausforderungen begegnen Geflüchtete in unserer Gesellschaft? Wie kann eine zukunftsgerichtete und mitmenschliche Flüchtlingspolitik und Aufnahme vor Ort gestaltet werden? Gleichzeitig wird vermittelt, wie Menschen, die aus der Ukraine, Syrien und anderen Ländern flüchten mussten, in Düsseldorf leben. Mit Dr. Danielle Gluns (Universität Hildesheim), Michael Lukas (STAY, Düsseldorfer Flüchtlingsinitiative), Moderation: Avin Mahmoud. Veranstalter*innen: Heinrich Böll Stiftung, stay! und zakk.
Eric Hobsbawm – eigensinniger Marxist, weltberühmter Historiker
Mi., 25.01., Zakk, Fichtenstr. 40, 20h, Eintritt frei
Als Eric Hobsbwam 2012 im Alter von 95 Jahren in London starb, war er seit langem ein international anerkannter und vielgelesener Historiker, dessen Bücher nicht nur in Großbritannien und den USA, sondern auch in Indien und Brasilien, Japan, Deutschland und anderen Ländern mehr als nur einer akademischen Fachwelt ein Begriff waren. Mit das „Zeitalter der Extreme“ hatte er 1994 eine Deutung des „kurzen zwanzigsten Jahrhunderts (1914-1991) vorgelegt, die sich gegen die zeitgleiche antikommunistische Interpretation von Francois Furet (Das Ende der Illusionen) durchgesetzt hat. Doch war Hobsbawms Lebensweg ebenso wechselvoll und mühsam wie seine akademische Laufbahn. Er hatte große Teile der Welt im Blick, Europa und Nordamerika, Ost- und Südasien und nicht zuletzt Lateinamerika, wo der gerade gewählte Präsident Lula da Silva einer seiner Bewunderer ist. Frühzeitig erkannte er, dass die klassische, auf die Industriearbeiter*innen gestützte Arbeiter*innenbewegung an eine Grenze gestoßen und der Nationalismus (nicht nur) in Europa ein gefährliches Comeback erlebte. Florian Weis ist Historiker mit Schwerpunkt zur neueren und neuesten britischen und deutschen Geschichte, Antisemitismus und jüdisch-linke Geschichte und Gegenwart. Er hat zu den Nachkriegsplanungen der britischen Labour im Zweiten Weltkrieg promoviert und arbeitet seit 1999 der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Veranstalter*innen: Rosa-Luxemburg-Club Düsseldorf, Rosa-Luxemburg-Stiftung & zakk.
Tagebuch des Überlebens
Sa., 28.01., Schauspielhaus, Gustaf-Gründgens-Platz 1, 20h
Der ukrainische Autor Pavlo Arie findet in seinem Tagebuch eindrückliche Worte über Hoffnung und Angst im vom Krieg veränderten Alltag. Die sehr persönlichen Reflexionen über die ersten 14 Kriegstage eröffnen einen ganz anderen Blick auf den Krieg in der Ukraine. Eine szenische Lesung mit dem Pavlo Arie und dem Schauspieler Florian Lange.
Musik
Dreierpack
Sa., 14.01., WP8, Worringer Platz 8, 21h
Das DJ-Dreierpack Ralf Hitsville, Stefan Yürke & Gogo Deetown beehrt das WP8 mit einer musikalisch gemischten Vinyl-Tüte.
No Shelter, Grim Silence & Moral Bombing
Sa., 07.01., AK47, Kiefernstr. 23
Hardcore aus Emsdetten; Hardcore-Krach aus Dysseldorpii und Deathviolence (Dortmund).
Lés Pünks & Alternative Fakten
Sa., 28. 01., AK47, Kiefernstr. 23
Deutschpünk aus Witzenhausen und Kölner Punk/Metal/Bier.
Film
Eyes on Japan: 16. Japanische Filmtage
05.01. bis 04.02.
Vom 5. Januar bis 4. Februar finden die 16. Japanischen Filmtage statt. Veranstaltungen gibt es diesmal im Kino Black Box, im Stadtmuseum, der Volkshochschule und dem Haus der Universität. 2023 dreht sich alles um die Bühnenkünste! Filme über das Filmemachen, über Theater und Musik geben Einblick in die Sicht japanischer Filmemacher auf ihr Handwerk. Die Japanischen Filmtage Düsseldorf sind eine kostenlose Veranstaltungsreihe, die vielfältige Facetten der japanischen Filmlandschaft vorstellt. Sie wird seit 2007 vom Japanischen Generalkonsulat Düsseldorf in Kooperation mit dem Filmmuseum Düsseldorf und dem Japanischen Kulturinstitut Köln veranstaltet. Alle Filme werden, sofern nicht anders angegeben, in japanischer Originalfassung mit deutschen oder englischen Untertiteln gezeigt. Programm unter: https://www.dus.emb-japan.go.jp/itpr_ja/eyesonjapan.html
Fritz Bauers Erbe: Gerechtigkeit verjährt nicht
Di., 21.01., Bambi Filmstudio, Klosterstr. 78, 19h, 11,- Euro
Im Jahr 2020 wird der 93-jährige Bruno D. durch das Hamburger Landgericht schuldig gesprochen. Die Taten, die ihm zur Last gelegt werden, liegen mehr als 75 Jahre zurück. Bruno D. hat als SS-Wachmann im Konzentrationslager Stutthof gedient. Und sich damit zum Mittäter gemacht. Doch wie ließ sich diese Mittäterschaft nachweisen? Und warum ist dies nicht schon längst geschehen? In ihrem Film gehen Isabel Gathof, Sabine Lamby und Cornelia Partmann mit Akribie diesen Fragen nach und begleiten mit großem Einfühlungsvermögen die Opfer des NS-Terrors bei ihrer Suche nach Gerechtigkeit. Es war 1963, als der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer den ersten Prozess gegen Angehörige der SS-Wachmannschaft des Konzentrationslager Auschwitz auf den Weg brachte. Erst durch sein unerbittliches Engagement konnten die Täter von damals angeklagt werden und das Gesamtgefüge der vielen untergetauchten Mittäter*innen wurde ans Licht der Öffentlichkeit gebracht. Doch wie sind die folgenden Generationen mit diesem Erbe Fritz Bauers umgegangen? Mehr als 75 Jahre nach dem 2. Weltkrieg stehen sie vor Gericht: Die ehemaligen SS-Männer wie John Demjanjuk, Oskar Gröning, Johann R. und Bruno D. sind exemplarisch für ein andauerndes Scheitern der deutschen Justiz in der Aufarbeitung der Verbrechen des Nationalsozialismus. Die Gespräche mit Rechtsexpert*innen sind erhellend und trotz der Komplexität des schwierigen Themas kann man gut folgen. Man spürt, wie nahe die Filmemacherinnen an ihrem Thema sind und wie groß das Vertrauen ist, das sie zu den Protagonist*innen aufbauen. Ganz gleich, ob es sich um einen der vielen engagierten Anwält*innen handelt, der nach Israel reist, um die Stutthof-Überlebende Roza Bloch als Zeugin zu gewinnen, oder um den Enkel von Judy Meisel, einer Nebenklägerin aus den USA, der den kompletten Prozess gegen Bruno D. in Hamburg vor Ort begleiten möchte, um seiner Großmutter alles zu berichten.
Ausstellung
Jennifer Daniel: Das Gutachten
Ausstellung ab 17.01., BiBaBuZe Buchhandlung, Aachener Str. 1
„Das Gutachten“ ist eine Graphic Novel über die deutsche Nachkriegsgesellschaft von Jennifer Daniel. Auf 200 farbigen Seiten erzählt die Düsseldorfer Comiczeichnerin einen spannenden Politkrimi, der – ohne große Moralkeule – Themen wie Terrorismus, Kriegsverbrechen und Zivilcourage erzählt. In der Ausstellung werden Zeichnungen aus dem Buch sowie erste Skizzen und Fotos präsentiert, die die Künstlerin zu ihrer Arbeit inspirierten. Die Ausstellung wird am Di., 17.01. um 19 Uhr mit einer Lesung der Künstlerin und anschließenden Gespräch eröffnet.