LAUSIGE ZEITEN
► kurzmeldungen, diesmal u.a. mit monopoly und ostermarsch
TEURER WOHNEN
► bericht vom aktionstag wohnungsloser menschen
FESTUNG EUROPA
► rex osa und das netzwerk „refugees4refugees“
BEWEGUNG
► aktuelle soziokulturelle projekte in düsseldorf
RECHTER RAND
► ein brauner zahnarzt und sein clan: familie mörig
WAR WORLD
► red hand day, truppenmoral und verweigerung
§§ VS. ANTIFA
► die rote hilfe wird 100 und feiert dies gebührend
BOOKS
► profitgier und verdrängung im christlichen immobiliengeschäft
STAGE
► „prima facie“ im schauspielhaus
MUSIC
► genießt die musik und fck afd
GESCHICHTSSTUNDE
► erwerbslose im keller des neueröffneten kunstpalasts
GENDER
Wichtig:
Ihr habt extrem rechte Aktivitäten in Düsseldorf oder Umgebung beobachtet oder sonst wie Kenntnis von solchen erhalten? Übergriffe,Propaganda (Flyer, Sprühereien, Plakate ...), Konzerte, Infostände usw.?
Dann schickt bitte möglichst schnell eine E-Mail an
Hinterhof – Linkes Zentrum
Im Hinterhof - Linkes Zentrum versammelt sich ein breites Spektrum linker Gruppen.
Hier findet ihr die aktuellen Termine!
Der "Hinterhof - Linkes Zentrum" ist ein selbstorganisierter Freiraum für politisches und Kunst.
Lesung & Diskussion
Unsichere Heimat
Mo., 04.03., Schauspielhaus, Gustaf-Gründgens-Platz 1, 19:30
Ungefähr 95.000 Menschen in Deutschland gehören heute einer jüdischen Gemeinde an. Bei einer Gesamtbevölkerung von 83 Millionen ist das eine verschwindend geringe Zahl. Und doch steht diese Gruppe immer wieder im Zentrum der medialen Aufmerksamkeit. Wegen der Shoah, antisemitischer Ausschreitungen, der israelischen Politik. In seinem 2023 im Piper-Verlag erschienen Buch „Unsichere Heimat“ beleuchtet der langjährige Theaterkritiker der Süddeutschen Zeitung, C. Bernd Sucher, sowohl Vergangenheit als auch Gegenwart der deutschen Jüdinnen und Juden und sucht in zahlreichen Gesprächen eine Antwort auf die provokante Frage: Haben Jüdinnen und Juden in diesem Staat eine Zukunft – oder nicht?
Die Russische Opposition vor der Präsidentschaftswahl
Do., 07.03., BiBaBuZe, Aachener Str. 1, 19.30, Eintritt 5,- Euro
Unter diesem Titel möchte Ewgeniy Kasakow – Autor des Buches „Spezialoperation und Frieden“ – an diesem Abend informieren und diskutieren. Denn am 17. März steht wieder einmal die Wahl des Präsidenten der Russischen Föderation an, wobei schon die Bezeichnung Wahl für diese Abstimmung weit hergeholt ist. Es handelt sich wohl eher darum, ein erneutes Plazet für eine weitere Amtszeit von Wladimir Putin zu bekommen. Für linke Kriegsgegner*innen stellt sich die Frage, ob sie die Wahlen boykottieren, einen möglichen liberalen Oppositionskandidaten oder die Kommunistische Partei der Russländischen Föderation (KPRF) trotz ihres loyalen Kurses unterstützen sollen, da niemand aus den eigenen Reihen kandidiert. Die außerparlamentarischen Proteste, wie die der Familienangehörigen der Mobilisierten, der Arbeitsmigrant*innen, der lokalen und nationalen Communities, lassen sich häufig schwer einem politischen Lager zuordnen, was bei der Opposition für die Debatten über die Intervention und Solidarität sorgt. Auch die mögliche Reaktion der westlichen Unterstützer*innen der Ukraine, die Wahlen auf ihre demokratische Legitimität begutachten, sind für alle oppositionellen Kräfte relevant. Eine Veranstaltung der Internationalen sozialistischen Organisation (ISO) in Zusammenarbeit mit BiBaBuZe und dem Rosa–Luxemburg-Club Düsseldorf.
Die AfD vor der Machtübernahme? Politische Veränderungen und Gefahren für Zivilgesellschaft in Sachsen
Mi., 13.03., zakk, Fichtenstr. 40, 19h, Eintritt frei
Im September 2024 stehen in drei ostdeutschen Bundesländern die Wahlen an: Ein politischer Wendepunkt für den Osten Deutschlands? Umfragen zufolge könnte die AfD die dominierende politische Kraft werden und somit auch erstmals die realistische Perspektive einer Regierungsbeteiligung haben. Schon heute bestimmt sie in einigen Regionen und Kommunen das politische Klima. Ihre menschenverachtende Ideologie hat dort bereits zu einer Erosion des politischen Systems geführt und eine Stimmung der Angst erzeugt. Schon jetzt hat dies konkrete Auswirkungen auf die demokratische Zivilgesellschaft in Sachsen und andere Teile Ostdeutschlands. Der Vortrag wirft einen Blick auf die Situation im Vorfeld der Landtagswahlen und zeigt auch die langfristigen Effekte der seit einem Jahrzehnt anhaltenden Rechtsverschiebung in Sachsen auf. Analysiert wird, wie der vorauseilende Gehorsam oder die Übernahme rechter Forderungen von Seiten der demokratischen Parteien der AfD Erfolge ermöglicht hat. Zuletzt werden Lösungsansätze diskutiert. Sind die Massendemonstrationen gegen Rechts Grund zur Hoffnung? Wie können kritische und antifaschistische Stimmen in Sachsen wirkungsvoll unterstützt werden? Der Referent Johannes Richter ist Diplom-Soziologe, beobachtet die rechte Szene seit Jahren und hat zum Umgang mit Pegida sowie der rassistischen Protestwelle 2015-2017 geforscht. Er war 2009 an der Gründung der Kampagne „Dresden Nazifrei" beteiligt, die Europas größten Naziaufmarsch Geschichte werden ließ.
Podiumsdiskussion: Eigene Atombomben oder Atomwaffenverbot – wohin steuert die EU?
Sa., 16.03., zakk, Fichtenstr. 40, 16h, Eintritt frei
Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Dietmar Köster, MdEP (SPD) & Jutta Paulus, MdEP (Die Grünen) & Özlem Alev Demirel, MdEP (Die Linke) & Thomas Geisel (BSW). Kandidierende von CDU und FDP sind angefragt. Moderation: Andreas Zumach (Journalist). http://www.nuclearban24.eu. Veranstalter*innen: Trägerkreis „Atomwaffen abschaffen – bei uns anfangen!“.
Film & Diskussion
Black Box BRD: Jeder schreibt für sich allein
Fr., 15.03., Black Box, Schulstr. 47, 19h
Von den 250 Kinofilmen, die jährlich in Deutschland entstehen, erreichen die wenigsten das breite Publikum. Und doch gibt es Perlen, die in der Reihe „Black Box BRD – Gespräche zum deutschen Gegenwartskino“ im März in der Black Box präsentiert werden. U. a. zu Gast ist Dominik Graf mit seinem Film „Jeder schreibt für sich allein“: Der Schriftsteller Anatole Reignier folgte in seinem gleichnamigen Buch für sich allein den Schicksalen und Entscheidungen von über 60 Kolleg*innen von 1933 bis 1945 in Deutschland. Für den Film suchten sich Dominik Graf und Felix von Böhm einige Persönlichkeiten heraus, die für die unterschiedlichen Strategien stehen, mit dem totalitären System umzugehen. Innere Emigration ist ein Begriff, der gerne verwendet wird, wenn es z. B. um Hans Fallada oder Frank Thiess geht – andere, wie Thomas Mann, emigrierten tatsächlich. Gottfried Benn folgte begeistert der „neuen Zeit“, es wurde offen oder heimlich (Erich Kästner) paktiert, profitiert oder sich versteckt. „Sie haben sich alle gewunden und durchgewurschtelt in verschiedenen Graustufen von Abhängigkeit und Distanzierung” so Graf. Jochen Klepper sah 1942 allerdings keinen anderen Ausweg mehr als den Suizid. Lässt sich Kunst von den Personen trennen, die sie erschaffen haben?
Filmlab Colloquium 2
Sa., 16.03., Filmwerkstatt, Birkenstr. 47, 19h
Das zweite Filmlab Colloquium richtet den Fokus auf dokumentarische Arbeiten, wohingegen das erste (am Fr., 15.03.) künstlerisch narrative Filme vorstellt. Hier werden Filme – die sich teilweise noch in Arbeit befinden – gezeigt und nach der Vorführung mit den Filmemacher*innen besprochen. Gezeigt wird: „Ohne Titel“: Brasilien, Staub, rote Erde und Berge im Hinterland. Ein Dorf am Ende der königlichen Straße, der „Estrada Real“. Ein Dorf zwischen Tradition und Fortschritt, zwischen Individualismus und Gemeinschaft. Begegnungen mit den Alten und ihren Erzählungen, einem Diamantenwäscher, Permakultur und Alchemie. Und in „Datscha: 2021“ besucht Nadja ihre Familie in der Ukraine. Mit den Versuchen der Protagonistin, sich ihrer Familie anzunähern, begleitet der Film auch die Herausforderungen, die sich aus den gänzlich unterschiedlichen Vorstellungen ergeben. „Invisible People“ zeichnet ein intimes, vielschichtiges Porträt des japanischen Butoh-Tanzes, der sich zwischen Rebellion, Erotik, Trance, Ritual, Meditation, Gebet, Ahnenerfahrung und körperlicher Anonymität bewegt.
Das Kino sind wir
So., 17.03., Black Box, Schulstr. 47, 15h
Der Dokumentarfilm „Das Kino sind wir“ (2023 von Livia Theuer) erzählt am Beispiel des Filmladen Kassel die Geschichte vom Kino als soziale Plastik. Mit dem Aufstieg des politischen Films eröffnen bis in die 1980er Jahre überall in der BRD alternative Abspielstätten gegen den Widerstand mächtiger Kinoketten. In der documenta-Stadt Kassel starten zehn junge Filmfreaks als Kollektiv. Mit Filmkunst, zunehmend auch von Frauen, die Welt verändern, in die gesellschaftliche Diskussion eingreifen, sie offener, gleichberechtigter, grüner machen. Vier Jahrzehnte später haben Kommerzialisierung, digitale Revolution und Pandemie das Kino verändert. In einer Collage aus Interviews, Archivmaterial und Filmausschnitten, die Zeitgeschichte spiegelt, umkreisen das Kinoteam sowie prägende Filmschaffende wie Ulrike Ottinger, Gertrud Pinkus, Monika Treut, Thomas Frickel, Andres Veiel u. a. Fragen nach Bedeutung und Zukunft engagierter Kinokultur. In Kooperation mit der Buchhandlung BiBaBuZe.
Ein Haus für alle: Was wir brauchen, was wir können
Di., 19.03., FFT-Foyer, KAP 1, 19:30
Das FFT und iFuriosi laden ein zur Filmvorführung mit anschließender Diskussion. Die Filmdokumentation „Ein Haus für Alle“ von Shania Casado Cimring und dem Medienkollektiv Frankfurt gibt Einblicke in die Entstehung eines Hausprojekts in der Günderrodestraße 5 in Frankfurt am Main. Ende 2022 hat das Kollektiv „Freiräume statt Glaspaläste“ das Haus als Zeichen gegen Spekulation mit Wohnraum, Verwaltung von Leerstand und die zunehmende Gentrifizierung der Stadt besetzt. Bis Ende April 2023 wurde eine Zwischennutzung genehmigt, die es dem Kollektiv gemeinsam mit den Initiativen Project Shelter und der AdA Kantine ermöglicht, wohnungslose Menschen unterzubringen und einen Freiraum für Vernetzung und Veranstaltungen zu schaffen. Mittlerweile ist das Gebäude abgerissen, dem Kollektiv wurde von der Stadt Frankfurt aber bereits ein neues Gebäude zu Verfügung gestellt. Die Arbeit mit und für Obdachlose geht weiter und soll ausgeweitet werden, denn der Platz reicht nicht. Im anschließenden Gespräch mit zwei Aktivist*innen von „Freiräume statt Glaspaläste” geht es um den Film, das Projekt und die Frage, ob so ein Haus auch eine Perspektive für Düsseldorf sein könnte.
Sonstiges
Wohn#Träume: Zwischen Obdachlosigkeit und Gentrifizierung
Di., 19.03., FFT-Foyer, KAP 1, 16h
Wer bezahlbar wohnt, so scheint es, hat entweder geerbt oder einfach sehr viel Glück gehabt. Die Auswüchse verfehlter Wohnraumpolitik offenbaren sich dabei in Großstädten genauso wie im ländlichen Raum. Der Ansatz, Wohnraum könne auch dem Diktat von Angebot und Nachfrage unterworfen werden, ist krachend gescheitert. Zwischen Obdachlosigkeit und Gentrifizierung wird deutlich, wie zentral Wohnen für das Funktionieren unserer Demokratien ist: Wer wohnt, nimmt teil. Wer wohnt, gestaltet. Wie kann es weitergehen? Worauf muss sich Politik konzentrieren und was können wir für die Situation in Düsseldorf lernen? Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt ins FFT ein, um diese Fragen zu diskutieren (Anmeldung bis zum 12.03. unter https://fes.de/lnk/585). Geplant ist ein Stadtspaziergang „Mit anderen Augen: Wohnungslos in Düsseldorf“ (16h), Gallery Walk / Imbiss & Impuls: Ausstellung Bezahlbarer Wohnraum (18h), Fishbowl-Diskussion: „Wie wir wohnen, was wir sind: Perspektiven für NRW“ (18.30h). Von und mit Lukas Bäumer (housing first Düsseldorf) und Helmut Schneider (Bündnis für bezahlbaren Wohnraum). Es diskutieren: Sarah Philipp (MdL), Julia von Lindern (Bundesverband Housing First e. V.), Anne van Rießen (Professorin an der Hochschule Düsseldorf), Melanie Kloth (Leiterin Wohnungsmarkt und Strategie, NRW.BANK).
Konzerte
Rampage Kids & Waste Kids
Sa., 02.03., AK47, Kiefernstr. 23, 20h
Punk aus Reutlingen & Punkrock-Cover aus Stuttgart.
The Mullet Monster Mafia & The Surfing Henchmen & Angerboys
Sa., 09.03., AK47, Kiefernstr. 23, 20h
Surfpunk aus Brasilien (Piracicaba) & Instrumental Surf'n'Roll aus Dänemrak (Århus) & Wutpunk a la Recklinghausen + Bochum.
=Grand Slamstag!=
Sa., 16.03., AK47, Kiefernstr. 23, 20h
Mit BEGGING FOR INCEST (Slamming Brutal Death, Köln) & GOREPUTATION (Brutal Death Metal, Duisburg) & UNHALLOWED DELIVERANCE (Technical Death Metal, NRW).
Hypaaktiv & The Forgotten Youth
=Grand Slamstag!=
Sa., 23.03., AK47, Kiefernstr. 23, 20h
Polit-Streetpunk & DIY-Hardcore-Punk - beide Nürnberg.