LAUSIGE ZEITEN
► kurzmeldungen, diesmal u.a. mit kronenhaus, klimaneutralität und abschiebehaft
KAPITAL AKTUELL
► grand central, glasmacherviertel & co.: düsseldorfer immobilienmarkt in turbulenzen
SCHLAPPHÜTE
► türkischer agent in oberbilk als kampfansage an oppositionelle
ANARCHIST ACADEMY
► zum zweiten mal organisiert die fau ein schwarz-rotes wochenende
INTERNATIONALE SOLIDARITÄT
► mit einer zapatistischen delegation zum klimastreik und zur bayer-zentrale
NOISE OF ART
► das „problem beuys“, max stern und der geteilte picasso
BOOKS
► bibabuzes bücherschau: neue kanadische literatur
MUSIC
► neues aus der plattenkiste, geerntet von the oberbilker
HSD-SEITE
Wichtig:
Ihr habt extrem rechte Aktivitäten in Düsseldorf oder Umgebung beobachtet oder sonst wie Kenntnis von solchen erhalten? Übergriffe,Propaganda (Flyer, Sprühereien, Plakate ...), Konzerte, Infostände usw.?
Dann schickt bitte möglichst schnell eine E-Mail an
Da die analoge Verbreitung der TERZ durch Corona momentan Grenzen gesetzt sind, haben wir ein PDF zum Download erstellt. Vielleicht kommt da mehr TERZ Feeling auf als hier auf unserer Website.
TERZ November 2021 als PDF zum Download
Hinterhof – Linkes Zentrum
Im Hinterhof - Linkes Zentrum versammelt sich normalerweise ein breites Spektrum linker Gruppen. Es gibt wieder Veranstaltungen aber mit Hygienekonzept.
Hier findet ihr die aktuellen Termine!
Der "Hinterhof - Linkes Zentrum" ist ein selbstorganisierter Freiraum für politisches und Kunst.
Ab dem 01.11.2021 gilt für Besucher*innen von Kultureinrichtungen der Stadt Düsseldorf ab 18 Jahren die 2G-Regel (genesen oder geimpft). Und nachdem die Corona-Tests seit dem 11.10. teurer sind als Kino- und Konzerttickets oder die Pizza im Restaurant, stellt sich für Ungeimpfte und Unverseuchte aktuell schon bei 3G-Veranstaltungen die Kann-ich-mir-das-noch-leisten-Frage … Diese Regelungen sind der Pandemie-Bekämpfung nicht dienlich, damit soll ausschließlich „Druck“ ausgeübt werden auf mündige Bürger*innen, sich impfen zu lassen (aka „Impfbereitschaft erhöhen“). Diese Entscheidung sollte aber jede*r – frei und selbstbestimmt – für sich treffen können. Teile der Bevölkerung auszugrenzen und von kultureller Teilhabe auszuschließen, ist sicherlich nicht der richtige Weg. Daher werden in der TERZ auf den Cultigen Zeiten keine Veranstaltungen beworben, die ausschließlich Geimpften oder Genesenen Zutritt gewähren.
Eröffnung KAP1: FFT und Stadtbücherei Housewarming
Sa., 06.11., KAP1, K.-Adenauer-Platz 1, Hbf, ab 11h
Nachdem das Geschäft eines Discounters schon floriert, wird auch der kulturelle Teil des KAP1-Gebäudes am Düsseldorfer Hbf feierlich eröffnet. Damit erfolgt nicht nur der neueste Theaterbau in NRW – auch das FFT kriegt rund 20 Jahre nach seiner Gründung nun erstmals ein Zuhause, in dem sich alles unter einem Dach befindet. Die Bühne I mit 235 Plätzen, die kompakte Bühne II, das großzügige Foyer und weitere Räume öffnen sich der Kunst, der Stadt und den Menschen. Neben dem FFT wird das KAP1 auch das neue Zuhause der Zentralbibliothek sein und mit dem Central in direkter Nähe eine „kulturelle WG“ bilden. Im Kontext der dringend notwendigen Wiederbelebung der Kulturlandschaft nach den letzten 1,5 Jahren zweifelsfrei ein bedeutendes Ereignis. Kommt und seht selbst, was nach drei Jahren Bauzeit aus dem ehemaligen Postverteilzentrum geworden ist!
Es gibt ein Recht auf Wohnen – kein Recht auf Rendite!
So., 14.11., Zakk, Fichtenstr. 40, 11h, Eintritt frei
Düsseldorf ist eine der Städte mit stetig steigenden Mieten und Immobilienpreisen. Immer mehr Haushalte müssen mehr als 30 Prozent des Haushaltseinkommens für Mietkosten ausgeben. Die Miete wird, gerade in Coronazeiten, zunehmend zum Armutsrisiko. Investor*innen kaufen spekulativ Grundstücke, um sie mit höchstmöglichem Profit weiterzuverkaufen. Wenn neu gebaut wird, dann sind es fast nur noch hochpreisige Wohnungen oder Stadthäuser. Immobilienhaie kaufen Häuser von Privateigentümer*innen, erhöhen Mieten über die Grenzen des rechtlich Möglichen, modernisieren und wandeln Miet- in Eigentumswohnungen um. Sie zerstören bezahlbaren Wohnraum und verdrängen alteingesessene Mieter*innen. Bei diesem politischen Frühstück von Attac wollen wir uns die Entwicklungen in Düsseldorf und deren Ursachen genauer ansehen. Dabei gilt es zu diskutieren, welche Ansätze es gibt, um bezahlbares und sicheres Wohnen durchzusetzen, was die städtischen Möglichkeiten dabei sind, welche grundsätzlichen Änderungen nötig sind und welche Bündnisse und Bewegungen es dazu gibt und wie wir sie voranbringen können.
Linan Zhu und Josy Scheuer "Unespied Nook"
Ausstellung bis 23.11., Baustelle Schaustelle, Brehmstr. 41, durch das Schaufenster einsehbar
Mit dem metaphorischen Titel „Unespied Nook“, also „Ungesehene Ecke“ ihrer Ausstellung lenken die Künstlerin Josephine Scheuer und der Künstler Linan Zhu den Blick auf räumliche Zonen und Niemandsdinge, denen wir im Alltag keine weitere Beachtung schenken und die ihren Reiz gerade daraus beziehen, scheinbar keine nennenswerte Bedeutung zu haben. Sie liegen außerhalb unseres Blickfeldes, so dass sie gerade deshalb Beachtung verdienen. Zhu erweist sich als ein subtiler Meister der Umdeutung und Umgestaltung von Trash. Über Wochen sammelte er auf Straßen und anderswo Verpackungsmaterialien wie Polystyrolschaum, mit denen fragile Produkte des modernen Lebens wie Fernsehen, Waschmaschinen, Computer geschützt werden und die, nach dem Auspacken auf dem Müll gelandet, zum Zerstörer der Umwelt mutieren. Um während des Lockdowns, der die Welt zum Stillstand verdammte, in Bewegung zu bleiben, unternahm Josephine Scheuer täglich Spaziergänge mit analoger Kamera entlang einer Straße von deren Anfang bis zum Ende. Die Strecke markierte sie mithilfe von maximal 36 Aufnahmen, auf denen Bodenbeläge, ein Hundespielplatz, eine Grünfläche oder Schatten auf dem Asphalt zu sehen sind.
Südwärts - Soziale / Urbane Bewegung(en)
Mi.+Do., 10.+11., jeweils 19h und 20h, Sa. + So. 14.+15.11, jeweils 18h und 19h, Treffpunkt KAP1 am Hbf, wetterfeste Kleidung anziehen!
Männer gesucht für gefährliche Reise. Kleiner Lohn, bittere Kälte, lange Monate völliger Dunkelheit. Ständige Gefahr. Sichere Rückkehr zweifelhaft. Ehre und Anerkennung im Falle eines Erfolges. So hat der Polarforscher Ernest Shackleton Teilnehmer für seine Imperial Trans-Antarctic Expedition (1914-1917) gesucht. Beworben haben sich 5.000. Die Expedition scheiterte. Das Schiff Endurance wurde vom Eis zerdrückt und sank. Shackleton machte sich als außergewöhnliche Führungspersönlichkeit einen Namen, weil er es schaffte, seine Männer trotz katastrophaler Umstände heil nach Hause zu bringen. Die Düsseldorfer Regisseurin Marlin de Haan und ihre Mitstreiter*innen starten einen Aufruf für eine theatrale Fahrt ins Unbekannte: Ein Team aus Reisebegleiter*innen, Teilnehmer*innen und Zuschauer*innen macht sich auf den Weg südwärts. Auf der Suche nach den weißen Flecken der Stadt: Urban Exploring. Shackleton hat seine Crew hinsichtlich Herkunft, Bildung und Persönlichkeit aus höchst unterschiedlichen Menschen zusammengesetzt und so vor der Katastrophe retten können. Das Team dieser theatralen Expedition soll sich ebenfalls durch ein exquisites Team-Building, eine gute Ausrüstung und den gemeinsamen Spirit auszeichnen.
13. Ddorfer Lesefest: Three days, different lives
Fr., 19.11., Zakk, Fichtenstr. 40, 18:30, Eintritt frei
Eine transkulturelle Lesung mit alltäglichen Geschichten, Gedichten und Liedern aus Syrien, Deutschland und der Welt. Dreimal derselbe Tag aus den Jahren 1989, 2009 und 2019. Erlebt und nacherzählt von Rami Lazkani – aufgewachsen in Aleppo (Syrien) – und Alexander Steindorf – aufgewachsen in Weimar (ehemalige DDR) –, die sich beide 2016 in Düsseldorf begegnen. Ereignisse, Musik und Geschichten desselben Tages spiegeln sich in den Gedanken dieser beiden Menschen und formen sich zu einem gemeinsam erlebten Kulturraum.
Blvth + Euniques
Sa., 06.11., Weltkunstzimmer, Ronsdorfer Str. 77a, 20h, Eintritt AK 15,-/18,- Euro
Blvth fungierte zuletzt als Executive Producer für Album von Kraftklub-Frontmann Kummer und Euniques Karriere als Rapperin begann 2015, als sie einen Freestyle-Rap auf Youtube hochlud. Von Beginn an nutzte sie ihre Musik, um offen über die Hürden von Frauen in der Musikbranche zu sprechen. nachdem sie mehr als ein Jahr keine neuen Lieder veröffentlichen konnte, releaste sie 2021 gleich drei Singles ihres zweiten Albums „Split“.
D-dorf Pop Day 2021 – Festival der lokalen Musikszene
Sa., 13.11., Zakk, Fichtenstr. 40, 17.30, Eintritt frei
Live in der Halle: Benevolent, Neumatic Parlo, Bloodflowers, André Tebbe & Fabian Saller. Und auf dem Songwriter-Stage in der Bar: Julika Elisabeth, Carlotta Malquori, Paula Engels u. a. Ausserdem vier Workshops.
The Manana People + Small Strides
Fr., 19.11., Weltkunstzimmer, Ronsdorfer Str. 77a, 20h, Eintritt frei
Sichtungen der Mañana People sind rar gesät. Aus der im WWW um sich selbst herum konstruierten SciFi-Welt treten sie dann aber doch hier und da mal hervor, um Interessierte ihrer oft folkigen, mehrstimmigen Musik lauschen zu lassen. Die Düsseldorfer Indie-Rock-Band Small Strides setzt sich mit den Themen Aufbruch und Stillstand, Hoffnungen und Zukunftsängste auseinander – ihrer Musik vereint Elemente aus Alternative Rock, Electro, Pop und Emo.
Aktuelle Erscheinungsformen des Antisemitismus in Europa
Di., 30.11., Zakk, Fichtenstr. 40, 19h, Eintritt frei
Viele Mitglieder der jüdischen Gemeinde auch in Düsseldorf leben in Angst vor neuer Verfolgung und Angriffen bis hin zu rassistischen Attentaten. Sie fragen sich, wie sicher sind Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland und Europa? Wie gefährlich ist der Antisemitismus in Deutschland und wie solidarisch sind ihre Mitbürger*innen? Wo liegen die Ursprünge des aktuellen Antisemitismus und wer hilft mit, ihn zu bekämpfen? Gibt es auch in linken Parteien Anzeichen von Antisemitismus und wo ist der Unterschied zur Kritik an der israelischen Regierung und der Politik gegenüber den Palästinensern? Mit Michael Szentei-Heise, langjähriger Verwaltungsdirektor der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, der die Sorgen unserer jüdischen Mitbürger*innen wie kaum jemand sonst kennt. Wie schätzt er die Gefahrenlage ein? Veranstalter*innen: Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, DGB Stadtverband, Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW.
Konferenz: Fringe of the Fringe
Do. – Sa., 18.-20.11., NRW-Forum, Ehrenhof 2, Einlass nur für 2G!
Eine Konferenz zur queerfeministischen und antirassistischen Aufarbeitung der audiovisuellen Nachlässe von Punk, Postpunk, New Wave und Industrial. Mit künstlerischen und wissenschaftlichen Beiträgen von Afas e.V., Bildwechsel e.V., Dara Birnbaum, Dagmar Brunow, Meryem Choukri, Dyana Dyamond, Bettina Flörchinger, Tiffany Florvil, grapefruits, Marina Gržinić, Akiko Hada, Jack Halberstam, Angela McRobbie, Thomas Love, Norbert Meissner / Abwärts, Wolfgang Müller, Soraya Nsingi, Rabe Perplexum, Jennifer Ramme, Marion Schulze, Strafe für Rebellion, Maria Katharina Wiedlack, Jonathan X, Hermoine Zittlau und vielen anderen. Genaues Programm unter https://stiftung-imai.de/veranstaltungen/forschung/fringe-fringe