LAUSIGE ZEITEN
► eine rubrik sucht ihre autor*innen
KLASSENKAMPF
► nach elf wochen krankenhaus-streik kommt nun der tarifvertrag entlastung
RECHTER RAND
► antimuslimische kundgebung der extrem rechten „bürgerbewegung pax europa e.v.“
KAPITAL AKTUELL
► auch der düsseldorfer energie-konzern uniper profitiert von der „gasbeschaffungsumlage“
KAPITAL AKTUELL
► immobilien- und wohnungskrise: adler group stürzt, leg kriegt kalte füße, rückkehr der wohnungsnot
NOISE OF ART
► am lessing-gymnasium sind radierungen der q1 zu „desastres de la guerra todavía“ zu sehen
MUSIC
► woanders stehen die plattenkisten auch tief, haben the oberbilker & mrs. cave festgestellt
HSD-SEITE
► terminhinweise vom asta der hochschule düsseldorf und ein beitrag vom autonomen queer-referat
Wichtig:
Ihr habt extrem rechte Aktivitäten in Düsseldorf oder Umgebung beobachtet oder sonst wie Kenntnis von solchen erhalten? Übergriffe,Propaganda (Flyer, Sprühereien, Plakate ...), Konzerte, Infostände usw.?
Dann schickt bitte möglichst schnell eine E-Mail an
Die TERZ gibt es auch als PDF zum Download
Hinterhof – Linkes Zentrum
Im Hinterhof - Linkes Zentrum versammelt sich ein breites Spektrum linker Gruppen. Es gibt Veranstaltungen aber unter Beachtung des von Hygienekonzepten.
Hier findet ihr die aktuellen Termine!
Der "Hinterhof - Linkes Zentrum" ist ein selbstorganisierter Freiraum für politisches und Kunst.
Urban Art Ride
Jeden Sa. vom 03. bis 24.09., 14:30, Treffpunkt: Galerie Pretty Portal, Brunnenstr. 12
Die zweistündige Radtour durch die Stadtteile Düsseldorf-Zoo, Flingern, Oberbilk, Friedrichstadt und Bilk führt an Werken von Otto Schade, Oliver Raeke (aka MAGIC), Majobrothers, KJ263, BrokenFingaz, Mexar, How&Nosm, Os Gemeos, Nunca, Pixelpancho, FinDAC u. a vorbei. Nebenbei lassen sich dabei auch die Geister von PDOT, sowie Sticker Art und Paste-ups von regionalen und internationalen Künstler*innen entdecken. Dazu gibt es Hintergrund-Informationen zur Entstehung der Werke, zu den Künstler*innen sowie kurze Einblicke in die Düsseldorfer Stadtgeschichte.
ISTnienie. Gruppe Twożywo – eine Retrospektive
Ausstellung bis 16.11., Polnisches Institut, Citadellstr. 7
Die Ausstellung „ISTnienie” ist eine der Künstlergruppe Twożywo gewidmete Retrospektive, die zwischen 1994 und 2011 aktiv war. Mariusz Libel und Krzysztof Sidorek arbeiteten anfangs als Gruppe Pinokio, zunächst unter Beteiligung von Robert Czajka, nach 1998 als Twożywo. Das Künstlerkollektiv arbeitete mit Stickern, Postern und Schablonen im urbanen Raum: Auf den Mauern der Stadt Warschau, in Bussen und Bahnen. Treffende, überraschende Texte wie: „Und jetzt schreibe, was dich von den anderen unterscheidet” oder „Alle Gesichter im Bus sehen gleich aus“, sowie die synthetische Form ihrer Werke erregten Aufmerksamkeit und rissen die Rezipient*innen aus den eingefahrenen Gleisen. Ihre Stärke bestand sowohl in der großen Menge der angefertigten Schablonengraffitis als auch in der Intensität der Botschaften, die an für die Passant*innen unerwarteten Stellen auftauchten. Auf den Wänden erschienen großformatige Wallpaintings, unter anderem „Człowieczy los” („Menschliches Schicksal“), das im Rahmen der Städtepartnerschaft Warschau – Düsseldorf in Kooperation mit dem hiesigen Verein Farbfieber e. V. entstand und „Skok w wiarę” („Sprung in den Glauben“). Warschau wurde geradezu attackiert von mehrdeutigen Slogans und überraschenden Wortspielen. Diese Ausstellung bildet ein deutsches Pendant zur Ausstellung „prze\T/rwanie” (einver\b/leiben), die auf Initiative der 66P – Subiektywna Instytucja Kultury we Wrocławiu (Subjektive Kulturinstitution in Breslau) – entstand.
Chance Festival 2022
Fr., 02. und Sa., 03.09., Weltkunstzimmer, Ronsdorfer Str. 77a, ab 14:30, Tickets (ab 17,- Euro) auf https://chance-festival.com
Die zweite Ausgabe des Festivals feiert die deutsch-französische Popkultur. Dazu bietet es auch Vorträgen u. a. zu den Themen Nachhaltigkeit und Geschlechterparität. Musik von General Elektriks (funky Pop) am Freitag und am Samstag von Olympe Chabert (bekannt durch das Rapperkombinat Columbine) mit eigenwillige Coverversionen von französischem Rap, sowie DjeuhDjoah & Lieutenant Nicholson (Jazz und Afrobeat mit Elektronik und Soul gemischt), Pierre de Maere aus Belgien mit komplexen Popmelodien und dem Fem-Trio L.E.J., dass sich zwischen Pop und Reggaeton, französischem Chanson und Electro-Pop bewegt. Das begleitende Talk- und Dialogformat schafft eine Plattform zum Austausch über Zukunftsthemen: „Musik und Nachhaltigkeit: Inwieweit kann die Musikindustrie meinungsbildend in der ökologischen Transformation sein?“ oder: „Musik und Diversität: Geschlechterparität in der Rap-Branche“. Damit das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt, bieten Food- und Getränkestände typisch französische Snacks und Drinks.
Von der Eisenbahntrasse zum staatlich anerkannten Unruheherd
So., 11.09., Treffpunkt: "5 Points", Fichtenstr. 2, 14h, Eintritt frei - Anmeldung notwendig: stadtteilfuehrung[at]zakk[dot]de
zakk on tour/ Route 4: Eine Führung zur alten und neuen Geschichte der Kiefernstraße mit Kaspar Michels („Flinger Pfad“). Die Tour geht von der Fichtenstraße bis zur Erkrather Straße und informiert über die Düsseldorfer Eisenbahngeschichte, die „Klöckner Werke“ und über das Wohnquartier an der Kiefernstraße.
Schon wieder auf Anfang? - Kämpfe um reproduktive Selbstbestimmung damals und heute
Mi, 14.09., 19 Uhr Einlass 18 Uhr, zakk, Fichtenstrasse, Club, kostenfrei, Anmeldung erforderlich: melanie.stitz[at]rls-nrw[dot]de
Nach dem Urteil des Supreme Courts steht in vielen Bundesstaaten der USA das Recht auf Schwangerschaftsabbruch zur Diskussion. In Polen wurde das Abtreibungsrecht bereits verschärft. Der Aktivistin Justyna Wydrzyńska drohen nun drei Jahre Haft, weil sie einer ungewollt Schwangeren bei einer Abtreibung half. Auch andernorts demonstrieren sogenannte „Lebensschützer“ auf öffentlichen Plätzen und vor Kliniken. Schon in den 1970er Jahren stritten Feminist:innen unter dem Motto «Mein Bauch gehört mir!». Rund 50 Jahre später, am 17.9.2022, ruft das „Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung“ einmal mehr zum Aktionstag gegen den §218 auf.
Also immer wieder das gleiche von vorn, mal zwei Schritte vor und wieder einer zurück?
Der Feministische Lesekreis lädt zu Streifzügen ein durch Texte von damals und heute, von hierzulande und andernorts. Dabei lesen wir „nah am Text“ (Close Reading) und folgen unserer Neugier von Sitzung zu Sitzung. Gemeinsam können wir z.B. diesen und anderen Fragen nachgehen und diskutieren:
Seit Jahrhunderten gibt es den Willen und den Versuch, Frauen- bzw. gebärfähige Körper zu kontrollieren. Unterschiedlich waren jedoch die Kontexte, Maßnahmen und Begründungen. Ging es also wirklich stets um dasselbe? Und ist mit dem Verweis auf „das Patriarchat“ schon alles erklärt?
Wann wurde eigentlich das Projekt „Bevölkerung“ erfunden? Was meint der Begriff Bio-Politik? Wie und wann kam der Fötus als Rechtssubjekt in die Welt? Und was hat das alles miteinander zu tun?
Was ist am Konzept „Selbstbestimmung“ problematisch? Welche Kritik üben zum Beispiel Stimmen aus dem globalen Süden daran?
Braucht es vielmehr „reproduktive Gerechtigkeit“ – ein Konzept, das Schwarze Feminist:innen in den 1990er Jahren in den USA aufgebracht haben? Und was ist damit gemeint?
Texte werden gestellt, ein Einstieg ist jederzeit möglich, alle Geschlechter willlkommen!
Kinderbetreuung gebraucht? Wir kümmern uns! Bei Bedarf nehmt bitte möglichst frühzeitig Kontakt mit uns auf
Verlagsvorstellung Parasitenpresse und Lesung
Di, 20.09., BiBaBuZe, Aachener Str. 1, 19.30, 5,- Euro
Die Parasitenpresse aus Köln stellt sich vor. Der Verleger Adrian Kasnitz moderiert, und mit dabei sind Thomas Empl, Andre Patten und Claire Wray.
Rad.Tour.Bildung: „Unangepasste Jugend“
So., 25.09., zakk, Fichtenstr. 40, 11h, kostenlos, Anmeldungen: jona.winstroth[at]duesseldorf[dot]de
Ob Kittelbachpirat, politischer Widerstand, katholischer Widerstand oder einfach „nicht dafür“ – solche Jugendlichen sollen während der historischen Radtour ein Gesicht bekommen und es soll gezeigt werden, dass in der Nazi-Zeit vor allem auch die Jugend eine Stimme und Meinung hatte. Eine Veranstaltung im Rahmen des Edelweißpiratenfestivals in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, VVN BdA Düsseldorf.
Achim Raven liest
Di., 27.09., BiBaBuZe, Aachener Str. 1, 19.30, 5,- E
Achim Raven liest aus „Der Ernst des Unernstes kommt vom Unernst des Ernstes“. Moderation Sven-Andre Dreyer.
„Die Letzte Stadt“ von Heinz Emigholz
Do., 29.09., Filmwerkstatt, Birkenstr. 47, 20h
Ein Archäologe und ein Waffendesigner treffen sich in der Negev-Wüste und beginnen ein Gespräch über Liebe und Krieg, das sie in der israelischen Stadt Be’er Sheva fortsetzen. Dann beginnt der Film (D 2020) einen Reigen, der durch die Städte Athen, Berlin, Hongkong und São Paulo führt und in Dialogform von Kriegsschuld und Kosmologien spricht. Die Architektur dient als dritter Partner im Gespräch der Protagonist*innen. Im Anschluss steht Heinz Emigholz zum Filmgespräch zur Verfügung.
resistance-Festival mit
Svetlanas, F*cking Angry & marode
So., 04.09., zakk, Fichtenstr. 40, ab 15h, Eintritt zu den Workshops frei
Das FCK-AFD-Festival wird zum resistance-Festival. Nachmittags Workshops und Abends Konzert! Die Workshops im Einzelnen:
"PUNK as F*CK - Die Szene aus FLINITA-Perspektive"
Das Akronym FLINTA steht für „Frauen, Lesben, Intersexuelle-, Nicht-Binäre-, Transgender- und Agender-Personen“ und der Begriff soll der Sichtbarmachung von Geschlechtsidentitäten dienen. Lesung mit Auszügen aus dem Buch „PUNK as F*CK“ (von Diana Ringelsiep und Ronja Schwikowski, erscheint im September 2022 beim Ventil Verlag), in dem 50 Autor*innen davon berichten, was sie als FLINTA in der Szene erleben bzw. erleben mussten. Gleichzeitig gehen sie darauf ein, was ihnen Punk bedeutet und warum es sich aus ihrer Sicht für diese Subkultur zu kämpfen lohnt. Dazu ein Vortrag zu den Themen Punk und Feminismus und zur #punktoo Bewegung.
“Europäische Werte” und die Grenzen der EU
Der Vortrag von Therese Herrmann wirft ein Licht auf aktuelle Entwicklungen an den europäischen Außengrenzen und diskutiert mit den Mitteln der Migrationsethik, ob und inwiefern die Praxis im Widerspruch zu sogenannten „europäischen Werten“ steht. Wie rechtfertigt die EU Methoden wie „Push-Backs“ und Lager mit extrem prekären Bedingungen? Und wie lassen sie sich kritisieren?
Antiziganismus in der Stadtgesellschaft
Seit Jahren werden in Duisburg Rom:nja, insbesondere aus Rumänien und Bulgarien, unter Verweis auf vermeintlichen Mieter*innenschutz aus ihren Wohnungen zwangsgeräumt. Die Begründung lautet durchgängig: mangelhafter Brandschutz. Von jetzt auf gleich werden die Bewohner*innen obdachlos. Über diese und weitere Ausgrenzungsmechanismen berichten Özkan Ulucan und Lena Wiese vom SGDV e.V.
Statteilaktivismus „von unten nach links“
Entlang der Erfahrungen im Duisburger Stadtteil-Laden „Zentrum für Kultur Hochfeld“ wollen Özkan Ulucan und Lena Wiese vom SGDV e.V. Fragen nach Stadtteil-Aufwertung und Verdrängung, konflikthaften Aneignungen des öffentlichen Raums, Klassenkampf von oben und Stadtteilentwicklung von unten sowie rassismuskritischer, solidarisch-künstlerischer Arbeit auf Augenhöhe nachgehen.
Kann uns der (grüne) Kapitalismus retten?
Der menschengemachte Klimawandel ist eine Bedrohung, die sich auf die grundlegende Organisation unserer gesellschaftlichen Verhältnisse zurückführen lässt. Kapitalismus gibt es nicht ohne die Ausbeutung natürlicher Ressourcen, Wachstum, Wettbewerb und Massenkonsum. Aber zugleich verspricht der Kapitalismus Innovation und effektive Problemlösungen. Und plötzlich haben wir eine nachhaltige, „grüne“ Wirtschaft, Elektro-Autos und Papierstrohhalme. Aber lässt sich ein Problem auf dieselbe Art lösen, durch die es entstanden ist? Der Vortrag von Alex Struve zeigt den grundlegenden Zusammenhang zwischen kapitalistischer Gesellschaft und Klimakatastrophe auf und will zur Diskussion anregen.