LAUSIGE ZEITEN
► kurzmeldungen, diesmal u.a. mit bingo und bayer
RECHTER RAND
► angriffe und messerwurf auf antifaschist*innen
BEYOND HARTZCORE
► über eine politisch gewollte verelendungsspirale
PROSTITUTION
► ein besuch bei madonna e.v. in bochum
STAATSGEWALT
► demo am 8.12. gegen das neue polizeigesetz nrw
ALLE MÜSSEN FALLEN
► „werkstattverfahren“ zum denkmal am reeser platz
NOISE OF ART
► global statt national: zwei ausstellungen im k20
NOISE OF ART
► türkisch-deutsche migrationsgeschichte im kai 10
BOOKS
► erinnerungen des revolutionärs ewald ochel
HSD-SEITE
Wichtig:
Ihr habt extrem rechte Aktivitäten in Düsseldorf oder Umgebung beobachtet oder sonst wie Kenntnis von solchen erhalten? Übergriffe,Propaganda (Flyer, Sprühereien, Plakate ...), Konzerte, Infostände usw.?
Dann schickt bitte möglichst schnell eine E-Mail an
Amnesty International informiert
Mo., 03.12., zakk, Fichtenstr. 40, 20h
Monatlicher offener Treff der Amnesty Gruppe.
Amnesty International: Gemeinsam für die Menschenrechte
Mo., 10.12., Graf-Adolf-Platz, 18h – ab 20h Party im KIT-Café, Mannesmannufer
Anlässlich des 70. Jubiläums der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) durch die Vollversammlung der Vereinten Nationen ruft Amnesty International Düsseldorf am 10.12. – dem „Internationalen Tags der Menschenrechte“ – in diesem Jahr zum dritten Mal zur Demonstration für die Menschenrechte durch die Düsseldorfer Innenstadt auf, um gemeinsam ein Zeichen für eine menschliche Gesellschaft zu setzen. Menschenrechte sind angeboren, unveräußerlich, universell und unteilbar. Sie sind zu jeder Zeit und für alle Menschen gültig. Die AEMR kann aber nur in dem Maße wirken, wie sich Menschen und Staaten ihrer verpflichtet sehen. 70 Jahre nach der Verabschiedung der AEMR gibt es also nicht nur Grund zum Feiern. Wir müssen auch kämpfen. Um die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte trotz allem gebührend zu feiern und Mut und Kraft für neue Herausforderungen zu schöpfen, sind alle eingeladen zur Abschlussparty mit Musik ins KIT-Café am.
Nach der Tagesschau
Do., 06.12., BiBaBuZe, Aachener Str. 1, 19h
Die besten, wichtigsten, unverzichtbaren, erhellendsten Bücher des Jahres 2018 werden ab 20:15 vorgestellt von Werner Hanses-Ketteler & Achim Raven. Vorab Weinprobe ab 19h.
Bündnis für mehr Personal in den Krankenhäusern
Do., 06.12., zakk, Fichtenstr. 40, 19h
Bündnistreffen, Vernetzung, Planungen für 2019 und Organisation. Das Bündnis von Menschen aus Düsseldorf und Umgebung, denen eine gute Versorgung im Krankenhaus am Herzen liegt, sei es als Patient*in, Angehörige oder Beschäftigte im Gesundheitswesen. Eingeladen wurde Harald Weinberg:
Gespräch mit Harald Weinberg - Volksbegehren gegen Pflegenotstand
Do., 06.12., zakk, Fichtenstr. 40, 20h
In vier Bundesländern (Berlin, Hamburg, Bremen und Bayern) wurden in diesem Jahr Volksbegehren angestoßen, um den Pflegenotstand in Krankenhäusern zurückzudrängen. Damit sollen Personalschlüssel gesetzlich durchgesetzt werden, um die Patient*innenversorgung und die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten zu verbessern. Die Resonanz ist sehr positiv: Über 50.000 Unterschriften kamen in der ersten Phase in Berlin zusammen, fast 30.000 in Hamburg. Das Bündnis „Stoppt den Pflegenotstand an Bayerns Krankenhäusern“ sammelte im Sommer innerhalb von zwei Monaten über 100.000 Unterschriften. An dem Bündnis beteiligen sich neben LINKEN, SPD und Grünen auch die Gewerkschaft ver.di, die Ärztegewerkschaft Marburger Bund, der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) und die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung. Bei der Veranstaltung berichtet der Beauftragte des bayerischen Volksbegehrens, Harald Weinberg (MdB DIE LINKE), über den Aufbau der Kampagne in Bayern und die dortigen Erfahrungen. Im Anschluss wollen wir diskutieren, welche Chance ein solches Volksbegehren in NRW haben kann und was wir dafür von Bayern lernen können.
Uwe Schütte: Mensch – Maschinen – Musik
Do., 06.12., zakk, Fichtenstr. 40, 20h, Eintritt 7,-/10,-
Uwe Schütte (Aston Univ., Birmingham) präsentiert den von ihm herausgegebenen Kraftwerk-Sammelband und diskutiert mit Enno Stahl (H.-H.-Inst., Düsseldorf), Sven-André Dreyer (Autor) und Eleni Poulou (The Fall). Das Buch liefert eine umfassende Bestandsaufnahme nach mehr als 40 Jahren Mensch-Maschinen-Musik: Die Band Kraftwerk zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Düsseldorfer Bahnhofsviertel und MoMA, New York. Zahlreiche Essays eröffnen neue, kenntnisreiche und kritische Perspektiven auf das Gesamtkunstwerk von Kraftwerk. Danach Musik von Kraftwerk.
International Migrants Day 2018
18.12., zakk, Fichtenstr. 40, 11h, Eintritt frei
Im Jahr 2000 wurde der 18. Dezember von der UNO zum Internationalen Tag der Migrant*innen ausgerufen. Das Deutsche Rote Kreuz, die Diakonie Düsseldorf, das Multikulturelle Forum e.V. und zakk laden zu Frühstück, Kulturprogramm und Austausch über Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges im Einwanderungsland Deutschland ein.
Mittwochsfrühstück-Weihnachtsfeier
Mi., 19.12., zakk,Fichtenstr. 40, ab 9:30, Frühstücksbuffet 1,50
Das Düsseldorfer Erwerbslosenfrühstück in Eigenregie von/für Erwerbslose. Seit Anfang März 2007 treffen sich im zakk Erwerbslose mittwochs zum Frühstück unter dem Motto: Gemeinsam was tun, statt allein zu „verHartzen“!
»Was ist mit den Polen los?«
Di., 04.12, Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstr. 90, 19h
Polen galt als Musterbeispiel für die Demokratisierung nach dem Zusammenbruch des Kommunismus. Mit der Wahl 2015 hat sich dies geändert. Die PiS-Regierung fällt mit einem ultrakonservativen Kurs und harschen Tönen auf. Sie verweigert sich europäischen Vereinbarungen, beschneidet demokratische Grundrechte und setzt rechtsstaatliche Prinzipien außer Kraft. In ihrem Buch fragt Marta Kijowska nach den Gründen dieser Entwicklung und gibt Antworten auf die Fragen, weshalb in Polen die Furcht gegenüber Fremden so groß ist und weshalb liberale Haltungen heute misstrauisch beäugt werden. Buchpräsentation und Gespräch mit Marta Kijowska. Sie ist geboren in Krakau, studierte in München Germanistik und arbeitet als Publizistin, Übersetzerin und Journalistin in Deutschland.
Lion Feuchtwanger und Arnold Zweig – eine Schriftstellerfreundschaft
Di., 11.12., Jüdische Gemeinde, Paul-Spiegel-Platz 1, 19h
Vortrag und Lesung aus Briefen, Tagebüchern und weiteren Texten mit Dr. Katja Schlenker und Prof. Dr. Winfrid Halder. Als Lion Feuchtwanger (1884–1958) und Arnold Zweig (1887–1968) sich 1922 in München kennenlernten, standen beide am Beginn ihrer Karriere. Bis zum Tod Feuchtwangers 1958 dauerte ihre Freundschaft, die einen intensiven Austausch über das jeweilige Schaffen, die politischen Zeitumstände und die persönliche Orientierung einschloss. Beide waren zudem durch ihre Herkunft als jüdische Deutsche verbunden, beide setzten sich zeitlebens mit dem Judentum auseinander, wenn auch mit unterschiedlichen Schlussfolgerungen. Der gebürtige Münchner Feuchtwanger gelangte mit dem Roman »Jud Süß« (1925) zu Weltruhm. Zweig, geboren 1887 im niederschlesischen Glogau, schrieb sich spätestens mit »Der Streit um den Sergeanten Grischa« (1927) in die erste Reihe der deutschen Gegenwartsschriftsteller. 1933 waren sie zur Emigration gezwungen, Feuchtwanger ging nach Frankreich, dann in die USA, Zweig nach Palästina. Die unterschiedlichen Lebenswelten spiegeln sich in den vielen Briefen, die sie tauschten. In der Veranstaltung werden auch die bisher unbekannten Tagebücher Lion Feuchtwangers vorgestellt, die im November im Berliner Aufbau-Verlag erschienen sind.
Netzfeminismus in Mexiko und Deutschland
Fr., 07.12. bis So., 09.12 , Atelier des Farbfieber e. V., Fürstenwall 210, ab 16h (bzw. 13H am Sa.+So.)
Die multimediale Ausstellung „Wir sind vernetzt | Estamos conectadas“ gibt einen Einblick in die virtuellen Räume von und für Frauen in Mexiko und Deutschland. Mit seinem Entstehen Anfang der 90er wurde das Internet euphorisch als neuer grenzenloser sowie körperloser Raum begrüßt, in dem sich die Gesellschaft noch einmal neu erfinden sollte. Wie aber sehen heute die virtuellen Realitäten und Möglichkeiten für Frauen je nach lokalen Kontexten aus? Was bedeutet Netzfeminismus für Aktivist*innen verschiedener Generationen aus beiden Ländern? Und wie kann feministischer Aktivismus zwischen online und offline in Zukunft aussehen? Um 19h Vortrag und Diskussion mit den Kurator*innen Mirjana Mitrović und Jan-Holger Hennies, ab 22h Vernissage-Party mit DJanes Pangea Kollektiv. Am Samstag um 19h Vortrag von Anna Schiff von Wir Frauen – Das feministische Blatt: „Netzfeminismus – Potentiale und Fallstricke“.
Frauenforum im Dezember: Geschlechtergerechtigkeit in der Kunst
Mi., 12.12.,Rathaus Düsseldorf, Marktplatz 1, 18h
Das Frauenforum ist ein Zusammenschluss von engagierten Bürgerinnen der Stadt und Frauen aus Verbänden, Gewerkschaften und Initiativen. Durch eine überparteiliche und unabhängige Vernetzung werden die Interessen von Frauen wahrgenommen. Das Forum nimmt Einfluss auf politische Entscheidungen, die die Lebensbereiche von Frauen betreffen. Jede Frau kann daran teilnehmen. Ein Thema im Dezember ist die Geschlechtergerechtigkeit in der Kunst. Dabei geht es um die Fragen: Haben Künstlerinnen, Musikerinnen, Schriftstellerinnen, Schauspielerinnen oder Filmemacherinnen die gleichen Erfolgschancen wie Männer in denselben Berufen? Ein Vortrag über Situation, Verdienst und Karrierechancen von Frauen in der Kunst, Referentin Nicola Irmer.
Politisch aktiv sein und Bleiben - Nachhaltiger Aktivismus
Do., 06.12., Düsselfalken, Unter den Eichen 62a, 18:30
Die politischen und persönlichen Herausforderungen nehmen für engagierte Menschen stetig zu. Wie können wir – ohne auszubrennen – mit diesen Umständen klug umgehen? Was macht Aktivist*innen wie auch soziale Bewegungen widerstandsfähiger, kreativer und erfolgreicher? Wie sieht es mit der feinen Balance zwischen individueller Selbstverwirklichung und kollektiver Befreiung aus? Timo Luthmann (Klima*Kollektiv) stellt in seinem Buch „Politische aktiv sein und bleiben“ erstmals das Konzept Nachhaltiger Aktivismus systematisch dar. In Form eines Handbuchs beschreibt der Autor verschiedene Ansätze, die Aktivist*innen bei der Entwicklung eines langfristigen Engagements helfen. Dabei werden – ausgehend von Situationsbeschreibungen und Grundlagen wie der Psychobiologie von negativem Stress und Trauma oder Burnoutfaktoren – drei Säulen des Nachhaltigen Aktivismus beschrieben: Reflexion, individuelle Resilienzstrategien und kollektive Resilienzstrategien. Das Handbuch verschafft einen Überblick und stellt Bezüge zwischen den verschiedenen Dimensionen politischer Veränderung her. Ziel ist die Reflexion der eigenen politischen Praxis und die Entwicklung einer hilfreichen Strategie zur Förderung sowohl der individuellen Selbstentfaltung als auch der kollektiven Befreiung.
AfD, neue Rechte und deren Klimapolitik
Do., 20.12., Düsselfalken, Unter den Eichen 62a, 18:30
Die offizielle Linie der AfD leugnet die menschengemachte globale Erwärmung und den Klimawandel. Klimapolitik bezeichnet sie als Einschränkung der wirtschaftlichen Freiheit. Doch auch innerhalb der AfD und anderer Gruppen der so genannten „Neuen Rechten“ gibt es verschiedene Strömungen und Positionen, darunter beispielsweise eine völkische Auslegung des „Postwachstums“-Konzeptes. Welche Forderungen vertritt die AfD mit Blick auf Klima- und Umweltpolitik? Wie unterscheiden sich die verschiedenen Strömungen innerhalb der „Neuen Rechten“ voneinander? Und welche Argumente und Interventionsmöglichkeiten haben wir, um dagegen zu argumentieren? Andreas Kemper wurde als Publizist und Soziologe für seine kritischen Publikationen über antidemokratische Tendenzen in der AfD bekannt. Zu seinen Schwerpunktthemen zählen neben der extremen Rechten außerdem Klassismus und Antifeminismus.
Brause Literatur: Dietlind Falk
Do., 13.12., Brause, Bilker Allee 233, 20h
Lesung aus ihrem Buch „Das Letzte“: Was tun, wenn man einen Knacks hat und nicht so ganz klarkommt mit der Welt? Richtig, man sucht sich ein paar andere Outcasts, gründet eine anarchistische WG – und hofft, dass einfach alles so bleibt, wie es ist. So versucht es zumindest die namenlose Erzählerin dieses Romans. Doch plötzlich muss sie das Leben ihrer Messiemutter regeln, obwohl sie nicht einmal in ihrem Kopf Ordnung schaffen kann.
Konzerte
Brause Musik: Rillenpisse
Sa., 08.12., Brause, Bilker Allee 233, 20h
Rillenpisse wurden irgendwann Ende der 80er von Stephan Harthämel (Viola), Mischa Stiefletzki (Vocoder) und Wiebke Schlick (Roland 707) in Wuppertal Süd gegründet. Musikrichtung war damals so irgendwie Jazz oder sowas. Ist alles nicht so genau dokumentiert, weil es damals ja nur Tapedeck gab und sowas heute nicht mehr richtig funktioniert. Auf jeden Fall waren die wohl ganz gut, wenn man drauf steht. Leider war der Bandname eher so Punk als Jazz, was zu Problemen geführt hat. Gab nämlich immer unbequeme Asis im Publikum.
Turbostaat & Cashbar Club & Der Butterwegge
Fr., 14.12., Weltkunstzimmer, Ronsdorfer Str. 77a
Goldmucke und Rainking - The Music Factory proudly present.
The Bullocks
Fr., 14.12., AK47, Kiefernstr. 23
Düsseldorfer Punkrock.
Neinmaschine Düsseldorf - Oldschool Indierock mit Eavo
Sa., 15.12., Reinraum e. V., Adersstr. 30a, 22:30 bis 05:00
Eavo (Take Me Out) spielt heute viel 80er und 90er Indierock, Postpunk, Britpop, Hamburger Schule, dazu aktuelleren Garage, Postpunk, Psych - und nur ein paar der üblichen Indie-Hits.
Use Möre Gas & Fleischwolf
Fr., 21.12., AK47, Kiefernstr. 23
Rhythm’n’Booze aus Düsseldorf und Mettcore, aus Mettmann.
Empowerment & Abfukk & Slope A Stepdown Showcase
Fr., 28.12, AK47, Kiefernstr. 23
A Stepdown Showcase mit Hardcore und Deutschpunk.
„V6“ – ... nicht nur für Anarcho-Syndikalist*innen
Volmerswerther Str. 6, http://vsechs.blogsport.eu
Laden-Vollversammlung
jeden 1. So. im Monat ab, Anmeldung nötig: faud-kontakt[at]fau[dot]org
Koordinations- und Anlaufpunkt für alle, die im „V6“ Veranstaltungen durchführen wollen.
Gewerkschaftliche Erstberatung auf Deutsch und Spanisch
jeden Mo. 17:00 - 19:30
FAUD berät zusammen mit der Grupo de Acción Sindical.
Unabhängige Arbeitslose: Beratung rund um Harzt IV
jeden Mi. (11:00 – 14:00)
Beratung rund um Hartz IV
Bike-Kitchen
Sa., 15.12., 11:00 – 17:00
Die Bike-Kitchen ist als Selbsthilfewerkstatt eingerichtet. Wir reparieren unsere Fahrräder selbst. Wir können uns gegenseitig fragen und sagen wie das geht und nehmen uns Zeit um zu lernen und zu radeln. Bei Bedarf kann im V6 gekocht und gegessen werden, Werkzeuge werden mitgebracht und können gemeinsam genutzt werden.
Treffen/Asamblea von/de Marea Granate NRW
ein Mal im Monat – Kontakt: nrw[at]mareagranate[dot]org
Marea Granate (granatrote Flut) ist ein Aktivist*innen-Kollektiv, das aus der „Empört euch“ Bewegung hervorgegangen ist, ein Kind der wirtschaftlichen, politischen und sozialen Krise, in der Spanien seit mehreren Jahren steckt und die bereits viele Spanier zur Auswanderung gezwungen hat. Ziel ist es gegen die Ursachen und Verursacher*innen der Krise zu kämpfen und die sozialen Rechte der spanischen Bürger*innen im Ausland, wie z.B. das Wahlrecht oder das Recht auf eine allgemeine staatliche und kostenlose Gesundheitsversorgung, zu verteidigen.
Diskussion & Kritik Düsseldorf: Nachrichten aus der Welt des Prekariats
Sa, 08. Dezember um 15h, FAU-D Büro / „V6“ * Volmerswerther Straße 6, Diskussionstermin
http://diskussion-und-kritik.de // info[at]diskussion-und-kritik[dot]de
~ Die Fahrradkurier*innen von Foodora und Deliveroo verschleißen sich auf den Straßen der Republik und bekommen nicht mal eine Entlohnung zusammen, die für die Reproduktion ihrer Arbeitskraft ausreicht. Wenn sie darauf mit Zusammenschluss und Gründung von Betriebsräten reagieren, lässt Foodora die befristeten Verträge unliebsamer Betriebsräte auslaufen oder sie werden zu Selbständigen transformiert, wie es Deliveroo macht.
~ Die Post macht die Entfristung von Kettenarbeitsverträgen bei Brief- und Paketzustellern von den Bedingungen abhängig, dass sie zwei Jahre weniger als 20 Tage krank sind, in der Zeit nur zwei kleinere selbstverschuldete Unfälle bauen und im Quartal unter 30 Stunden aufsummierter Zeitüberschreitung bleiben.
~ Mit der Reform der Entsenderichtlinie, die den Rahmen absteckt für die Beschäftigung von EU-Ausländer*innen in EU-Inländern, verbietet die EU auf Betreiben Frankreichs die Diskriminierung der entsandten Arbeitskräfte, z. B. in Sachen Lohn, Arbeitszeit etc. Das Ende dieser Art Diskriminierung ist jedoch der Auftakt für eine neue und härtere Diskriminierung.
~ Zum 25-jährigen Jubiläum der hochgeachteten Tafeln in Deutschland kommt es bei der Essener Tafel zum Skandal um die unanständige Diskriminierung einer anständig diskriminierten Masse Armer, weil sie vorübergehend 60 Neuzugängen, von denen die meisten arabisch sprechen, die Aufnahme verweigern.
~ Gesundheitsminister Spahn treibt die Armutsdebatte 2018 damit voran, dass er mehr Respekt vor dem deutschen Sozialstaat fordert: Hartz IV bedeute nicht Armut, sondern sei die Antwort auf sie. Das bringt ihm die Kritik ein, keinen Respekt für die Armen zu haben. Die liefert er daraufhin lässig nach.
Was hat das alles mit Marktwirtschaft zu tun? Warum wird das – bei aller öffentlichen und sozialpolitisch inszenierten Entrüstung - für ganz in Ordnung befunden?
Das soll in der Diskussion am 08.12.2018 erklärt und – anders als üblich – sachlich beurteilt werden.
V.i.S.d.P.: Franz Anger