LAUSIGE ZEITEN
► kurzmeldungen, diesmal u.a. mit ampeln, kurven, spuren und leerstand
GENDER
► care-arbeit als dauerkrise – heraus zum frauentag am 8. märz
RASSISMUS
► am 9. märz geht es dann weiter mit einer kundgebung der initiative amed ahmad
BILDUNGSWESEN
► wirtschaft statt soziales – nrw sägt an lehrer*innenausbildung
BRAUCHTUM
► eine historische aschermittwochs-nachlese mit heine und kaiser wilhelm
BRAUCHTUM
► statt rosenmontagszug fuhren tillys mottowagen durch den straßenverkehr
HSD-SEITE
► rassismus in der hochschule und kontroversen um erinnerungskultur
NACHRUF
► „der alte zausel hinterlässt eine dicke lücke“ – ein persönlicher nachruf auf udo achten
BOOKS
► „writings on the wall“ beschäftigt sich mit der symbiose aus punkrock und anarchismus
BOOKS
► bibabuzes bunte bücherschau: unabhängige verlage und local heroes
COMICS
Wichtig:
Ihr habt extrem rechte Aktivitäten in Düsseldorf oder Umgebung beobachtet oder sonst wie Kenntnis von solchen erhalten? Übergriffe,Propaganda (Flyer, Sprühereien, Plakate ...), Konzerte, Infostände usw.?
Dann schickt bitte möglichst schnell eine E-Mail an
Da die analoge Verbreitung der TERZ durch Corona momentan Grenzen gesetzt sind, haben wir ein PDF zum Download erstellt. Vielleicht kommt da mehr TERZ Feeling auf als hier auf unserer Website.
TERZ März 2021 als PDF zum Download
Hinterhof – Linkes Zentrum
Im Hinterhof - Linkes Zentrum versammelt sich normalerweise ein breites Spektrum linker Gruppen. Aktuell ist nicht nur pandemiebedingt geschlossen, auch eine Renovierung war und ist geplant. Also haltet die Augen und Ohren offen, wie und wann es hier weitergeht!
Hier findet ihr die aktuellen Termine!
Der "Hinterhof - Linkes Zentrum" ist ein selbstorganisierter Freiraum für politisches und Kunst.
100 Gründe und viele mehr! Feminizid stoppen. Frauenmorde in Deutschland, der Türkei und weltweit verhindern.
Sa., 06.03., 15:00, DGB-Haus, Friedrich-Ebert-Strasse 34, Abstandsregelung und Maskenpflicht
Es trifft eine, aber gemeint sind wir alle. Es gibt viele Gründe, die zur Rechtfertigung von Frauenmorden herangezogen werden. Keiner davon ist legitim! Für die Morde an Frauen sind durch ihre sexistische Politik und Straflosigkeit der Täter auch unsere Regierungen verantwortlich. Die Ermordung von Frauen und Schuldlosigkeit der Täter hat System! Es ist ein Krieg gegen Frauen, ein Feminizid!
Wir werden ermordet, weil wir einen eigenen Willen haben, frei und unabhängig sind. Jeden dritten Tag wird eine Frau in Deutschland von ihrem (Ex-)Partner ermordet. Hinzu kommen die Frauen, die Mordversuche überleben. Immernoch fehlen abertausende Plätze in Frauenhäusern, Häuser für andere Betroffene von patriarchaler Gewalt sind nur selten überhaupt vorhanden. Mehr als 70% aller Verfahren im Bereich der Sexualdelikte werden eingestellt. Die gesellschaftliche Grundlage dafür bietet ein Jahrtausende andauerndes Patriarchat, das geprägt ist von der Abwertung von Weiblichkeit, Frauenhass und Transfeindlichkeit. Oft können die Frauen der häuslichen Gewalt nicht entfliehen, weil sie noch immer ökonomisch abhängig sind.
Wir werden ermordet, weil wir widerständig und rebellisch sind. Seit mittlerweile 18 Jahren betreiben Erdogan und die AKP eine feminizidale Politik. Die Türkei ist das Land mit den meisten weiblichen politischen Gefangenen. Unter der AKP-Regierung hat die Gewalt gegen Frauen explosionsartig zugenommen. In Gebieten, die unter türkischer Besatzung stehen, werden Frauen entführt, vergewaltigt, verkauft und massakriert.
Die staatliche Politik ist ein schwerer Angriff auf die selbstständige Entscheidung von Frauen über ihr eigenes Leben. Frauen werden objektiviert und in traditionelle Geschlechterrollen gedrängt.
Doch wir verteidigen uns, denn wir wollen uns lebend! Mit #NiUnaMenos wurde ein Feuer entfacht, das die ganze Welt ergriff. #KeineMehr soll auch unser Motto für den feministischen Kampftag in diesem Jahr in Düsseldorf werden. Die kurdische Frauenbewegung hat uns 100 Gründe (www.100-reasons.org) gegeben, um gegen die feminizidale Poltik der AKP auf die Straße zu gehen. Die Morde an Frauen, Lesben, Trans- und Interpersonen in Deutschland und weltweit geben uns viele Gründe mehr, dem Patriarchat den Kampf anzusagen. Lasst uns gemeinsam mit den Freund*innen in Kurdistan, der Türkei, Lateinamerika, Italien, Spanien und vielen mehr der Gewalt unsere Solidarität entgegensetzen!
Bei der Demo wird es ein Abstandsregelungen geben. Zudem gilt die Maskenpflicht.
Organisiert von Ceni, TJK-E (Kurdische Frauenbewegung in Europa), Feministische Aktion Düsseldorf, See Red, Die Linke.SDS Düsseldorf, SDAJ Düsseldorf
Kuchen & Schnittchen Take Away
Sa., 13.03., 14:00 – 16.00, Hinterhof - Linkes Zentrum, Corneliusstraße 108
In alter „Soli-Futtern-Manier“ kommt hier ein kleines kulinarisches Lebenszeichen aus dem Linken Zentrum: Am Samstag, den 13. März werdet Ihr mit Kuchen, Schnittchen & Co. zum Mitnehmen versorgt! Kommt vorbei, sucht Euch was aus und macht es Euch damit zu Hause oder vieleicht sogar im Park gemütlich. Es wird geben: mehrere Sorten Kuchen und für den deftigen Appetit auch noch „Mett“brötchen - und das alles gegen eine Spende für‘s Linke Zentrum.
Wie Ihr Euch denken könnt, seid ihr leider nicht zum Kaffee-Klatsch vor Ort eingeladen - es handelt sich um ein reines Take-away-Angebot am Kuchenfenster. Bitte denkt an Maske, Abstand und Pulkvermeidung!
Pulse of Bilk – 1 Straße – 15 Abende
bis zum 26. März: Veröffentlichung frischer Beiträge jeden Montag, Mittwoch und Freitag um 20 Uhr auf YouTube: https://youtube.com/watch?v=U8M5tHYi1Zc
Wer sich nach Konzerten und Lieblingsläden sehnt, wird von der Bilker Brunnenstraße seit dem 22. Februar mit Trost beschenkt. Fünf Wochen lang gibt es Talks und Töne für zu Hause auf dem YouTube-Kanal „Pulse of Bilk“. Bereits im Dezember schlossen sich Inhaber*innen von 13 Geschäften auf der Brunnenstraße zusammen, um Düsseldorfs ältestes Filmkunstkino, das Metropol, finanziell zu unterstützen. Es kamen rund 5.000 Euro zusammen. Nun geht die Gemeinschaft mit ihrem Projekt „Pulse of Bilk“ den Weg weiter und zeigt: Das Herz, es schlägt auch im Verborgenen. Längst sind nicht bloß Ladeninhaber*innen, sondern auch Nachbar*innen und Freund*innen involviert, um Solidarität im Lockdown zu beweisen. In Zeiten, in denen vertraute Bühnen und kulturelle Einrichtungen Sperrgebiet sind, stellten Geschäftsinhaber*innen ihre Räume zur Verfügung, um Düsseldorfer Kulturschaffende nicht in der Versenkung verschwinden zu lassen. Unter Abstandsregeln und Hygiene-Vorkehrungen wurden Solo- und Duo-Konzerte zwischen Schokolade und Sukkulenten gespielt, Interviews mit Ladeninhaber*innen neben Second-Hand-Schätzen und Urban Art geführt und DJ Sets in der Listening Bar „The Funky Deli“ gedreht. In kleinen Häppchen wird dieser Genuss noch bis zum 26. März jeden Montag, Mittwoch und Freitag um 20 Uhr auf YouTube veröffentlicht. Außerdem wird das Angebot auf der Streaming-Plattform „Pantoffelkino“ der Düsseldorfer Filmkunstkinos verfügbar sein (https://filmkunstkinos.de).
Brandneu Düsseldorf live: LivLars, Amour Vache & Aylin Celik
Sa., 06.03., zakk, 20h, online per Livestream auf dem zakk-YouTube Kanal
Künstler*innen und Kulturschaffende sind eine der Gruppen, die besonders hart von den pandemiebedingten Lockdown-Maßnahmen getroffen sind. Besonders für junge, aufstrebende und (noch) unbekannte Musiker*innen sind Live-Shows eine der wichtigsten Möglichkeiten, um ihre Musik wechselndem Publikum vorzustellen und Reichweite zu generieren – nur leider stellt das Bespielen von Venues aktuell keine Option dar. Trotzdem wird in dieser ohrenscheinlich stillen Zeit natürlich viel gearbeitet, Songs werden komponiert und EPs produziert. Kunst also, die sich der Welt präsentieren möchte. Aus diesem Grund entstand auf Initiative der Düsseldorfer Band Creeps die Spotify-Playlist „BRANDNEU Düsseldorf“, die den aktuellen Output der lokalen Musikszene bündelt und interessierten Hörer*innen zur Verfügung stellt (https://open.spotify.com/playlist/6GgQcO6M7s5w5y6t5Y1fDC?si=D8VJQO-eT_Sz-IGfEVghuA). Die Playlist wird von Creeps kuratiert, wöchentlich aktualisiert und so ständig um Neuerscheinungen erweitert. Jetzt findet dieses bis dato rein digitale Projekt seinen Weg ins Analoge und dann wieder zurück ins Netz: mit Amour Vache, Aylin Celik und LivLars werden drei in der gefeaturten Acts auf der Bühne der Haupthalle des Zakk zu Gast sein und uns einen Einblick in ihr aktuelles Schaffen präsentieren; das Ganze wird live auf Youtube gestreamt. Amour Vache ist ein experimentelles Kunstprojekt, das eine Symbiose aus Rock’n‘Roll, Contemporary Dance und Visual Arts schaffen will. Dabei entsteht ein audiovisuelles Gesamterlebnis, das gezielt irritieren will. Die Singer-Songwriterin Aylin Celik ist auch Autorin und hat sich bereits als Slam-Poetin einen Namen gemacht. Musikalisch bewegt sie sich zwischen Indie, R&B und Soul. 2020 erschien ihre Debüt-EP „Avoid“. Die Formation LivLars hat sich 2019 gegründet und gewann 2020 den „City-Beats“-Newcomer-Contest. Die Kombination von Elektropop, Jazz und Rock‘n‘Roll wird live von Spielfreude und Performance getragen.
Frauenbewegung in der Türkei / Türkiye’de kadin hareketi
So., 07.03., 15h, Online unter https://youtu.be/bGz2LGbHjGQ
Virtueller Rundgang durch die Foto-Ausstellung mit anschließendem Online-Gespräch in türkischer und deutscher Sprache. Die Frauenbewegung ist eine der stärksten Oppositionskräfte in der Türkei, sie spielt für die Demokratisierung der Gesellschaft eine bedeutsame Rolle. Trotz unterschiedlicher Forderungen und sogar Spaltungen haben sie seit Jahren zwei gemeinsame Ziele: Die Istanbul-Konvention umsetzen und Frauenmorde stoppen. Die Foto-Ausstellung dokumentiert die zahlreichen Demonstrationen in der Türkei in den Jahren 2019 und 2020. Die Fotos wurden von Burcu Yildirim, Eylem Nazlier, Meltem Akyol und Sevda Karaca gemacht. Kuratiert wurde die Ausstellung von Elif Ekin Saltik (Editorin der Zeitschrift „Brot und Rosen“). Die Veranstaltung führt in einem virtuellen Rundgang durch die Ausstellung und erklärt die Hintergründe. Anschließend steht Elif Ekin Saltik für ein Gespräch über die aktuellen Entwicklungen der Frauenbewegung in Istanbul zur Verfügung.
Von wegen Sokrates – Das Philosophische Café via zoom
Do., 18.03., zakk, 18, online, um Anmeldung wird gebeten: ellen.muelders[at]zakk[dot]de
Das Philosophische Café im zakk lädt einmal im Monat alle Menschen zum Philosophieren ein, gleich welchen Alters oder Bildung. Moderiert wird es von dem Düsseldorfer Philosophen Jost Guido Freese: „Philosophieren ist eine Angelegenheit für alle Menschen und gehört daher an öffentliche Orte!“ Damit wirklich alle Menschen sich am Gespräch beteiligen können, ermöglicht die sokratische Gesprächsleitung eine allgemeine Verständlichkeit und eine respektvolle Gesprächsathmosphäre. Im Philosophischen Café „Von wegen Sokrates“ geht es nicht um Bescheid wissen, Bücher und Zitate, sondern eher um Fragen, wie wir die Welt, uns selbst und andere Menschen verstehen, welche Werte uns wichtig sind und wie wir leben wollen. Die Frage des Abends lautet: Are we just the witness of our biography? oder: Wieviel bestimmen wir selbst, wer wir sind?