LAUSIGE ZEITEN
► kurzmeldung zur hhu und einer veranstaltung zur nakba
IN EIGENER SACHE
► terzhilfeaufruf 3.0: welcher typ bist du?
FESTUNG EUROPA
► abschiebung in düsseldorf: unrühmlich, ohne happy end ...
FESTUNG EUROPA
► ... und mit tradition, wie ein buch von 1997 belegt
WAR WORLD
► rheinmetall, der möchtegern-rüstungschampion europas
AM PRANGER
► brutaler wahl-„kampf“ in zeiten zunehmender sozialen ungleichheit
RECHTER RAND
► gegen die afd im salzmannbau, in essen und überall
RECHTER RAND
MUSIC
► der oberbilker und mrs. cave gedenken diesmal steve albini
BOOKS
► „oberbilk hat es in sich“ konstatiert ein neues buch
GESCHICHTSSTUNDE
► die kunst der 70er jahre fand nicht im saale statt
MUSIC
► pedro alcàcer ist spezialist für renaissance- und barock-instrumente
Wichtig:
Ihr habt extrem rechte Aktivitäten in Düsseldorf oder Umgebung beobachtet oder sonst wie Kenntnis von solchen erhalten? Übergriffe,Propaganda (Flyer, Sprühereien, Plakate ...), Konzerte, Infostände usw.?
Dann schickt bitte möglichst schnell eine E-Mail an
Hinterhof – Linkes Zentrum
Im Hinterhof - Linkes Zentrum versammelt sich ein breites Spektrum linker Gruppen.
Hier findet ihr die aktuellen Termine!
Der "Hinterhof - Linkes Zentrum" ist ein selbstorganisierter Freiraum für politisches und Kunst.
Simon Schaupp: Stoffwechselpolitik (Buchvorstellung)
Mi., 05.06., BiBaBuZe, Aachener Str. 1, 14h
„Wenn wir die ökologische Krise verstehen wollen, müssen wir die Arbeitswelt verstehen. Arbeitspolitik ist stets auch Umweltpolitik – oder ‚Stoffwechselpolitik‘. Dabei spielt die Natur selbst eine aktive Rolle und wirkt auf die Arbeit zurück.“ Die Auswirkungen der sozial-ökologischen Transformation auf die Arbeitswelt sind ein brandaktuelles, viel diskutiertes Thema. Wie verändert es unsere Perspektive, wenn wir anerkennen, dass die Natur immer schon einen Einfluss auf die Arbeitswelt hatte und umgekehrt die Arbeit immer im Wechselverhältnis mit der Natur stand? Veranstalter: Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung.
Buchpräsentation: Oberbilk hat es in sich!
Sa., 22.06., BiBaBuZe, Aachener Str. 1, 14h
In der Reihe „Das Wort zum Samstag“ präsentiert der Herausgeber Aktion Oberbilker Geschichte(n) e. V. sein im März erschienenes Buch: Düsseldorf-Oberbilk hat es in sich! Siehe Seite 16/17 dieser TERZ.
Ein standortübergreifender Beitrag geht den historischen Ursachen dieser Außensicht und ihren Wirkungen bis heute nach.
Zeitgeschichte(n) im Comic: „Columbusstraße. Eine Familiengeschichte 1935−1945“
Fr. 07.06., Christuskirche, Kruppstr. 11, 19h, Eintritt frei
Nach dem Tod seines Vaters entdeckt der Comiczeichner und Illustrator Tobi Dahmen eine Sammlung alter Familienbriefe, die ihn in die Kindheitsjahre seines Vaters im Düsseldorfer Stadtteil Oberkassel zurückversetzen. Anhand dieser Zeitzeugnisse rekonstruiert er eine Chronik der deutschen Kriegsjahre im Spiegel seiner eigenen Familiengeschichte und stellt jetzt seine neue Graphic Novel „Columbusstraße. Eine Familiengeschichte 1935−1945“ vor. Gemeinsam mit der Historikerin Christine Gundermann, Lehrstuhlinhaberin für Public History an der Uni Köln, spricht er über das Erinnern im Comic und folgt den Spuren der deutschen Vergangenheit in den Erlebnissen und Erinnerungen seiner Familie. Dabei stellen sich auch Fragen nach politischer und persönlicher Verantwortung.
Kunst
Pyrolator and Friends: Der Tag, an dem die Erde stillsteht
Ausstellung bis 12.07., SETAREH X, Hohe Str. 53, Eintritt frei
Der Titel „Der Tag, an dem die Erde stillsteht“ stammt von Kurt Dahlkes gleichnamiger Soundarbeit aus dem Jahr 2023. Sie imaginiert einen Tag, an dem jeglicher Fortschritt abrupt zum Stillstand kommt. Die Welt scheint in der Kälte des Alls gefroren – einem Nichtraum, in dem sich Klang ausdehnt. Dahlke trägt seit Ende der 1970er Jahre mit den Bands D.A.F, Fehlfarben und einer Gruppe gefährlicher Clowns alias Der Plan unablässig innovativ zur deutschen Musikszene bei. Unter dem Namen Pyrolator schuf er ein umfangreiches Solowerk, in dem er die Grenzen der Klangproduktion mit Hilfe von elektronischen MIDI-Instrumenten und synästhetischen Reaktionen auf die Umgebung auslotet. Diese Ausstellung ist das Debüt seiner neusten Klangskulptur im Rheinland.
Hitsudankai – from now/here, silence
Di., 18.06., FFT, KAP 1, 17h, Eintritt frei
„Hitsudan“ bedeutet auf Japanisch „schriftliche Konversation“. In dieser partizipativen Performance kommunizieren die Teilnehmer*innen in völliger Stille, indem sie auf ein großes Blatt Papier schreiben. Sie zeichnen Worte oder Bilder, beobachten, hören zu oder warten darauf, was die anderen machen. Unter Anleitung des Künstler*innenkollektivs orangcosong entsteht auf dem Papier ein intensiver Austausch, in dem sich die Sprachen und Ideenwelten der Teilnehmer*innen zueinander in Beziehung setzen.
Exploring the Park as Lover. The Joys of Ecosex!
Do., 20.06., FFT, KAP 1, 20h, Eintritt frei
Das kalifornische Performance-Künstlerinnenpaar Annie Sprinkle und Beth Stephens lädt im Rahmen des Ausstellungsprojekts The Park as Lover am 22.06. um 15 Uhr zu einem „Ecosexual Walking Ritual“ im Lantz’schen Park in Düsseldorf ein. Vorab führen sie zusammen mit der Düsseldorfer Autorin Mithu Sanyal ein von Joy Brooke Fairfield moderiertes Gespräch über die Umarmung der Erde als Liebhaber*in.
Vorträge
(Moderne) Sklaverei. Von Menschenrechten, Sorgfaltspflichten und globaler Gerechtigkeit
Di., 18.06., zakk, Fichtenstr. 40, 19h, Eintritt frei
50 Mio. Menschen arbeiten und leben heute weltweit in Zwangsarbeit, Sklaverei oder unter sklavereiähnlichen Bedingungen. Viele Produkte, so z. B. Lebensmittel, Textilien, Leder, Baustoffe, IT oder Schmuck werden unter massiven Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen hergestellt. Unternehmen erwächst hieraus ein Milliardengeschäft und als Konsument*innen haben wir uns an irreale Preise gewöhnt. Den Staatskassen hingegen entstehen große Verluste. Wer sind die Betroffenen von (moderner) Sklaverei und wie wirkt sich diese auf sie aus? Welche Handlungsansätze gibt es lokal bis international von staatlicher wie zivilgesellschaftlicher Seite? Welche Möglichkeiten haben wir in unseren unterschiedlichen Wirkungsfeldern – am Arbeitsplatz, im Betriebsrat oder in der Gewerkschaft, im Studium, im Verein oder auch z. B. in Kunst und Kultur –, einen Beitrag zu einer guten Arbeit zu leisten? Dr. Kiran Kamal Prasad, Menschenrechtspreisträger 2024 des AK-Shalom für Frieden und Gerechtigkeit an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, wird von Jeevika, einer Bewegung zur Überwindung von Schuldknechtschaft in Südindien, berichten. Tamara Enhuber aus den Bündnissen Sklavenlos! und Saarland-Verantwortung-Lieferketten wird einen Blick werfen auf die aktuelle Situation und Entwicklungen in Deutschland, in der EU und weltweit. Veranstalter*innen: Eine Welt Forum Düsseldorf e.V. und mehr Wert! e. V.
Kaderschmiede für die AfD: Die „Deutsche Burschenschaft“
Mo., 03.06., zakk, Fichtenstr. 40, 19h, Eintritt frei
Das Auftreten von Korporationen mutet oft sehr anachronistisch, nicht selten sogar lächerlich an. Sie allerdings auf ihr Auftreten bzw. ihre Rituale zu reduzieren, verkennt die Tatsache, dass derartige akademische Bünde durchaus über gesellschaftlichen Einfluss verfügen und dass sich Burschenschaften explizit politisch aufstellen und einmischen. Eindeutig extrem rechts positioniert sich der Dachverband „Deutsche Burschenschaft“, dem auch die „Alte Hallesche Burschenschaft Rhenania-Salingia zu Düsseldorf“ angehört, die – ebenso wie andere Burschenschaften – eine deutliche inhaltliche und personelle Nähe zur AfD und deren Jugendorganisation „Junge Alternative“ aufweist. Mehrere Mitglieder der „Rhenania-Salingia“ sind auch im Landtag anzutreffen, sei es als MdL-Mitarbeiter oder sogar als MdL. Ein nachhaltiges Engagement gegen die AfD muss eine offensive Auseinandersetzung mit den Burschenschaften einbeziehen. Veranstalter: Düsseldorf stellt sich quer (dssq). Referent*innen: Lars Huber (Freier Journalist aus Hessen) und Elisabeth Finke (Antifaschistische Infogruppe Düsseldorf). In Kooperation mit dem Antirassistischen Bildungsforum Rheinland und dem Antifa-Referat AStA HSD.
Attac Politisches Frühstück: Mehr öffentlichen Luxus! Warum wir sorgende Städte brauchen, um ein gutes Leben für alle möglich zu machen
So., 09.06., zakk, Fichtenstr. 40, 11h, Eintritt frei
Ein überfordertes Gesundheitssystem, fehlende Kitaplätze und überlastetes Personal in den Pflegeeinrichtungen: Das sind die Folgen einer Privatisierungspolitik, die möglichst alles über den Markt regeln will. Und die Folgen tragen vor allem Frauen, auf deren Schultern nach wie vor die Hauptlast der Sorgearbeit liegt: Sei es in schlecht bezahlten Jobs oder zuhause. Aber es könnte auch anders gehen: Sorgearbeit könnte viel besser gesellschaftlich organisiert werden. Daher fordert die Referentin Inga Lamprecht von der Initiative „Sorge in Parkcenter“ (Berlin): Mehr öffentlichen Luxus und „sorgende Städte“, die ein gutes Leben für alle möglich machen könnten.
Zur Situation der Frauen im Iran
Do., 13.06., zakk, Fichtenstr. 40, 19h, Eintritt frei
Über die Situation der Frauen im Iran erzählen und diskutieren Monireh Baradaran und Helen Nosrat. Monireh Baradaran wurde 1955 im Nordiran geboren und wuchs in Teheran innerhalb einer politisch engagierten Familie auf. Den Kampf gegen die Diktatur und für die Demokratie haben Monireh Baradaran und ihre Angehörigen teuer bezahlt mit Gefängnisstrafen, Verschleppungen und Hinrichtungen. Wegen ihrer politischen Aktivitäten gegen die Islamische Herrschaft im Iran verbrachte sie neun Jahre (1981-1990) im Gefängnis. Sie wird Auszüge aus ihrem Buch „Erwachen aus dem Alptraum“ (1998) lesen, dass ihre persönlichen Erinnerungen an die Gefangenschaft beinhaltet. Für ihre Zivilcourage wurde sie mit der Carl-von-Ossietzky-Medaille ausgezeichnet. Sie dokumentiert fortlaufend Menschenrechtsverletzungen und schreibt für iranische Exil-Zeitschriften und Medien. Hellen Nosrat ist 1956 in Rasht im Norden des Irans geboren. Nach der Machtübernahme des Islamischen Regimes durfte sie nicht weiter studieren und ist 1986 nach Deutschland geflüchtet, wo sie ihr Studium fortsetzte und anschließend im IT-Bereich arbeitete. Helen Nosrat ist aktiv in feministischen und sakulären Gruppen. Sie liest Ausschnitte aus dem Buch „Frauen! Leben! Freiheit!“ von Narges Mohammadi, einer bekannten iranischen Menschenrechtsverteidigerin, die derzeit im Gefängnis sitzt. Mohammadi erhielt den Friedensnobelpreis 2023. Das im Gefängnis verfasste Buch versammelt 13 Interviews mit im Iran inhaftierten Frauen. Die Übersetzung ist ein Gemeinschaftswerk von iranischen Frauen im Exil. Frauen, die ihre Solidarität zeigen wollen - Helen Nosrat ist eine der Übersetzerinnen.
Konzerte
Punk im Schlachthof
Sa., 22.06., Kulturschlachthof, Rather Str. 25, 19h, 13,- Euro
Punk-Konzertabend mit drei Bands: Fuchsbau (Bonn), dantes inferno und Wednezday Weekend (beide Düsseldorf).
Nasty Neighbors & Die schwarzen Schafe & Clorix & Alternative Fakten
Sa., 15.06., AK47, Kiefernstr. 23, ab 19h
Indiepunk aus Buenos Aires, Argentinien und DIY-Polit-Punk aus Düsseldorf meets Ölberg Oi!-Punk (Wuppertal) und Metal-Punk-Bier-Gebräu (made in Köllefornia)